Kreisliga A Bielefeld: Der 12. Spieltag

SC Peckeloh II - BV Werther 1:1

Aus Sicht der Gastgeber hätte der eingewechselte René Rinschen der große Held werden können. Zweimal hatte der Peckeloher in der Schlussminute das 2:1 auf dem Kopf. Zweimal strich der Ball knapp am Wertheraner Gehäuse vorbei. Aber ein SCP-Sieg wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen.

Eine Einschätzung, die Erwin Medjedovic teilte: „Trotz dieser dicken Chancen am Ende können wir glücklich sein, dass wir den Punkt geholt haben“, lautete das Fazit von Peckelohs Trainer, der vor allem mit dem Auftritt seiner Elf im ersten Durchgang nicht einverstanden war. „Werther war gut, aber das war unsere schlechteste Saisonleistung“, sagte Medjedovic.

In der Tat kamen die Peckeloher in den ersten 45 Minuten nur zu einem einzigen Torschuss. Der hatte es allerdings in sich: Per Dropkick nagelte Yannic Dieckmann das Leder aus rund 18 Metern in die Maschen des von Can Dar gehüteten Wertheraner Tores (39.).

Es war der zu diesem Zeitpunkt überraschende Ausgleich in einer Partie, die der BV eigentlich im Griff hatte. Die Gäste mussten sich jedoch vorwerfen lassen, dass sie aus ihrer optischen Überlegenheit nicht mehr als den Führungstreffer durch Leon Heinemann (16.) gemacht hatten. „Vielleicht ist unser Tor zu früh gefallen, und wir haben gedacht, dass man den Tabellenführer im zweiten Gang schlagen kann“, machte Werthers Coach Thomas Piekorz wie schon in der Vorwoche mentale Gründe für die magere Torausbeute verantwortlich.

So brachte der Ausgleich die SCP-Reserve ins Spiel. Der zweite Abschnitt gestaltete sich jedenfalls deutlich ausgeglichener. Vor Rinschens Last-Minute-Chancen hätte Jordi Garcia Barron die Gastgeber in Front bringen können (51./53.). Auf der Gegenseite verzog Heinemann bei besten Gelegenheiten dreimal knapp (52./67./76.). Der eingewechselte Marcel Diemann zielte genauer, scheiterte jedoch an Peckelohs Torwart Christian Cosfeld, der seinen 15-Meter-Hammer spektakulär aus dem Winkel fischte (81.).

SV Häger - SV Ubbedissen 5:2

Trotz heftigen Gegenwinds im Hägeraner Oberwelland-Park wirbelten die Gastgeber sofort los: Hüseyin Geceli erzielte bereits in der vierten Minute die Führung. In der Folge erspielten sich die »Ubbser« zwar ebenfalls einige sehr gute Gelegenheiten, doch Häger erhöhte durch ein von Rechtsverteidiger Daniel Kesegi erzwungenes Eigentor auf 2:0 (34.). Drei Minuten später stellte Gökay San per Abstauber auf 3:0. Nach dem Wechsel verkürzten die Gäste durch einen von Kesegi verursachten Elfmeter auf 1:3 (56.). Nico Hofbüker konterte den Gegentreffer postwendend (57.).

Das schönste Tor des Tages erzielte Justus Seifert, als er vorm 5:1 laut Frederic Kollmeier „drei Mann in der Telefonzelle schwindelig spielte“. Die Laune von Hägers Trainer wurde auch durch das 5:2 (78.) nicht getrübt. „Wir sind auf einem guten Weg“, bescheinigte Kollmeier seiner Elf.

Die Hausherren erwischten den besseren Start und hatten schon vor der Pause für klare Verhältnisse gesorgt. „Das war definitiv zu wenig“, lautete die Spielanalyse von Bernd Gorski, dessen Elf einige Schwächen in der Defensive erkennen ließ. Häger nutzte diese gnadenlos aus und freute sich über einen wertvollen „Dreier“.

TuS Ost Bielefeld - TuS 08 Senne 1 3:5

Im Sport- und Lernpark in den Heeper Fichten entwickelte sich eine turbulente Begegnung, in der die Hausherren nach 45 Minuten wie der spätere Sieger aussahen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Elf von Marcel Hokamp alles richtig gemacht und die favorisierten Gäste mit ihrer starken Anfangsphase geschockt. „Im zweiten Durchgang hat uns die Kraft gefehlt und die Senner haben das Match mit einer starken Leistung souverän gedreht“, meinte Trainer Marcel Hokamp.

TuS Jöllenbeck II - SpVg. Heepen 2:1

Noch Stunden nach dem Abpfiff war Heepen`s Trainer „Tucky“ Hall die Enttäuschung über diese Niederlage deutlich anzumerken, die aus seiner Sicht völlig unnötig war. „Wir haben hier deutlich mehr Ballbesitz und viele glasklare Torchancen gehabt, im Abschluss haben wir uns aber am Harmlosigkeit überboten“, ärgerte sich Hall. Zufriedene Gesichter gab es dagegen bei den Hausherren, die erneut von der Treffsicherheit von Max Ivkin und der mannschaftlichen Geschlossenheit profitierten. „Wir sind wieder im Geschäft“, meinte ein sichtlich erleichterter Michael Zozmann.

VfL Ummeln - TuS Brake Bielefeld abgesagt

Einen Nachholtermin gibt es noch nicht.

Türk Gücü Sennestadt - FC Altenhagen Bielefeld 5:2

Lange Zeit sahen die Zuschauer eine Begegnung auf „Augenhöhe“, die bis zum Abpfiff auf des Messers Schneide stand. Nach dem Anschlusstreffer in der vorletzten Minute setzte der FC alles auf eine Karte und wurde von den Gastgebern klassisch aus gekontert.

TuS Einigkeit Hillegossen - SpVg. Versmold 2:2

„Wenn man einen Gegner so beherrscht, und sich dann mit einem Remis abfinden muss, ist das schon sehr enttäuschend.“ Versmolds Trainer Patrick van der Sanden berichtete von einer „richtig guten“ ersten Halbzeit seiner Elf, für die Christoph Kohlrautz (12.) und Cornelius Bulanov (30.) trafen. „Wir hätten höher führen müssen“, sagte van der Sanden, der nach der Pause ansehen musste, wie die Versmolder trotz seiner Warnungen in der Kabine in einen 30-minütigen Tiefschlaf verfielen.

Der zuvor chancenlose Tabellenletzte aus Hillegossen nutzte dies zum Ausgleich (53./65.). Erst in der Schlussviertelstunde wachten die Gäste wieder auf. Doch einem Treffer von Mathieu Piee versagte der Unparteiische die Anerkennung (83.). „Das interessiert mich aber nicht, wir müssen das Spiel vorher entscheiden“, sagte van der Sanden.

„Mit dieser Punkteteilung kann ich am Ende leben“, sagte Mehmet Ilmaz, der nicht mehr mit dem Teilerfolg gerechnet hatte. Versmold hatte das Geschehen lange Zeit im Griff, wurde aber nach der Pause doch noch vor große Probleme gestellt. Ein Sonderlob hatte Trainer Ilmaz für die Ersatzspieler aus der „Zwoten“ parat, die maßgeblichen Anteil am Erfolg hatten.

TuS Eintracht Bielefeld - SC Babenhausen 4:1

Erst nach dem Wechsel nahm die Partie auf der Königsbrügge fahrt auf und endete mit einem souveränen Sieg der Platzherren, die vorerst den Kontakt zur Spitzengruppe hergestellt haben. Trainer Ioannis Christodoulou konnte mit der Vorstellung seiner Mannen mehr als zufrieden sein, die sich weiterhin im Aufwind befinden. Babenhausen enttäuschte nicht, musste aber in der Endphase den hohen Tempo Tribut zollen.