2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
F: Zobe
F: Zobe

VfL Ummeln: Drama in der Nachspielzeit

Der VfL Ummeln verliert das Relegationsspiel zur Bezirksliga nach überlegen geführten 90 Minuten und einer 1:0-Führung noch mit 1:2 gegen den SC Ostenland. Torwart Athanassiadis rastet aus.

Es hätte so schön sein können, am Ende war es aber einfach nur total bitter. Der VfL Ummeln, der fast über die gesamte Spielzeit das Spiel gegen den SC Ostenland dominiert und ab der 18. Minute in Führung gelegen hatte, vergeigte den Aufstieg in die Bezirksliga in der Nachspielzeit und musste sich letztlich mit 1:2 geschlagen geben.

„Am Ende ist das einfach nur total enttäuschend“, rang ein sichtlich niedergeschlagener VfL-Trainer Frank Biermann nach dem Schlusspfiff nach Worten. Er brauchte erst einmal zehn Minuten für sich und ließ dann seinen Tränen freien Lauf. „Wenn wir bei unseren vielen guten Chancen das 2:0 nachgelegt hätten, wäre Ostenland mausetot gewesen und wir hätten es über die Zeit gebracht“, so Biermann weiter.


Stattdessen musste der Ummelner Coach jedoch mit ansehen, wie zunächst in der dritten Minute der Nachspielzeit durch einen nicht geklärten Ball seiner Hintermannschaft unglücklich das 1:1 durch Rene Naggatis fiel und sich kurz darauf sein Torhüter Georgios Athanassiadis zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Nach dem Anstoß nach dem 1:1 verlor der VfL Ummeln den Ball, Ostenland konterte, doch Athanassiadis hielt den Ball. Anstatt aber das Spiel schnell zu machen und noch einmal einen Angriff für den VfL einzuleiten, ging der Schlussmann vom Trüggelbach zu seinem Gegenspieler und gab ihm unvermittelt eine „Watschn“. „Das war einfach nur total dumm“, stellte Biermann richtigerweise fest.



Die logische Konsequenz vom guten Schiedsrichter Michael Swiers: Rote Karte für Athanassiadis und Elfmeter für Ostenland. Enrik Hesse ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte das 2:1 für die Gäste, bei denen anschließend alle Dämme brachen. Pyrotechnik, Platzsturm, große Jubeltrauben im Lager der Ostenländer – auf der anderen Seite traurige Spieler und Fans des VfL Ummeln. „Nach dem 1:1 hat einfach niemand von und noch daran geglaubt“, sagte Biermann. Doch die Hausherren verspielten den Aufstieg durch schwache Chancenverwertung. Nach der 1:0-Führung, die Marcel Rohde in der 18. Minute erzielte, hatte allein Kevin Obaro drei dicke Möglichkeiten, seinen VfL Ummeln in die Bezirksliga zu schießen. Am Ende fehlten ihm wohl einfach die Nerven.


„Eigentlich war es ähnlich wie im Hinspiel – Ostenland hat uns das Spiel machen lassen. Jetzt sind wir traurig, aber wir müssen weitermachen. Uns steht nun ein Umbruch bevor“, so Biermann abschließend.

Aufrufe: 010.6.2018, 18:40 Uhr
FuPa / NWAutor