Kreisliga A Bielefeld: Der 10. Spieltag

SC Peckeloh II - TuS Brake Bielefeld 2:1
Während die Peckeloher ihren knappen Sieg ausgelassen feierten, hatten einige Braker erhöhten Redebedarf. Torwart Sebastian Apelt und Kapitän Pascal Hohmuth stürmten wort- und gestenreich auf Schiedsrichter Udo Schimanke zu, der sie ihrer Meinung nach vor allem bei etlichen Abseitsentscheidungen benachteiligt hatte.
Erwin Medjedovic sah das anders: „Ganz großes Lob an die Viererkette. Wir haben die Abseitsfalle heute genial gespielt“, sagte Peckelohs Trainer und sah im funktionierenden Zusammenspiel von Jannes Gronau, Nico Sandkühler, Jordi Garcia Barron und Jan Albert den Schlüssel zum Sieg.
Überhaupt war in den ersten 45 Minuten Defensive Trumpf. Fehlervermeidung stand im Vordergrund. Mit leichten optischen Vorteilen für die Gäste, die sich allerdings meistens vergeblich mühten. Nur zwei Gelegenheiten ließ der SCP zu: In der 22. Minute musste Torwart Christian Cosfeld gegen Marcel Palmowski Kopf und Kragen riskieren. Zwei Minuten vor der Halbzeit rettete der Pfosten für die Gastgeber.
Diese steigerten ihre Offensivbemühungen erst nach dem Wechsel – mit Erfolg: In der 60. Minute verlängerte Michael Zöllner einen Freistoß von Julian Dellbrügge zu Miguel Garcia Barron. Dessen Kopfball aus neun Metern konnte Apelt an die Latte lenken, doch gegen den Nachschuss von Ninos Gülünay war er machtlos.
Allerdings stand der Schütze beim Treffer in abseitsverdächtiger Position. Die Gäste ließen sich davon nicht beirren und erzielten nach der schönsten Kombination der Partie den Ausgleich (68.).
Mitten in die Braker Drangphase hinein fiel der Siegtreffer: Einen langen Ball von Jordi Garcia Barron verlängerte Zöllner per Kopfballbogenlampe über den sich verschätzenden Apelt hinweg ins Braker Gehäuse. „Unglaublich, wie Zöllner die Luftduelle gewinnt. Er muss irgendwie einen Magneten am Kopf haben“, jubelte Medjedovic.
Die Braker richteten nach dem erneuten Rückstand ihren Fokus zusehends auf den Schiedsrichter und kassierten noch zwei rote Karten (77./90.). Dennoch hätten sie kurz vor Schluss bei einem Kopfball aus sechs Metern noch zum Ausgleich kommen können (87.). Da hatte der SCP offenbar bereits das Glück eines Tabellenführers.

Das Spitzenspiel des Tages endete mit einem schmeichelhaften Sieg der Hausherren, die in der Endphase von den Platzverweisen für Pascal Hohmuth und Marvin Geisler profitierten. „Wir hatten die größeren Spielanteile und die besseren Torchancen, diese Pleite war ohne Frage zu verhindern“, ärgerte sich Trainer Darius Duda, der von der schlechtesten Saisonleistung seiner Mann sprach.

TuS Jöllenbeck II - FC Altenhagen Bielefeld 4:4
Tore am Fließband wurden den Zuschauern im Jöllenbecker Naturstadion präsentiert, wo der TuS nach einem 2:4 Rückstand doch noch ein Unentschieden bejubeln durfte. „Die Jungs haben eine gute Moral bewiesen und einen starken Endspurt hingelegt“, lobte Michael Zozmann sein Team.

BV Werther - TuS 08 Senne 1 3:2
„So zu gewinnen, tut der Mannschaft richtig gut“, sagte Spielertrainer Nils Koch gestern nach dem 3:2 (1:2)-Heimsieg seines BV Werther gegen den TuS 08 Senne I. In einem intensiven und für A-Liga-Verhältnisse gutklassigen Spiel lagen die Gastgeber durch Gegentore in der 9. und 16. Minute früh zurück.
Doch die Wertheraner starteten eine Aufholjagd. Der Anschluss gelang durch einen von Marcel Bosk verwandelten Strafstoß nach Foul an Marcel Diemann (23.). Nach der Pause erzielte Leon Heinemann nach einer einstudierten Variante bei einer Ecke von Nils Koch den Ausgleich (58.). Nachdem Senne sich durch eine gelb-rote Karte geschwächt hatte (88.), traf der kurz zuvor eingewechselte Sardar Mezgal kurz vor Schluss zum Sieg (89.).

Dank einer starken kämpferischen Vorstellung hatte Werther am Ende die Nase vorn und freute sich über einen überraschenden „Dreier“. Senne stellte zu Beginn der Partie die bessere Elf und sah zumindest bis zur Pause wie der spätere Sieger aus. „Wir haben nach dem Wechsel zu wenig investiert“, lautete der treffende Kommentar von Mike Wahsner, der kurz vor dem Abpfiff die „Ampelkarte“ für Luka Marquardt hinnehmen musste.

TuS Ost Bielefeld - SpVg. Heepen 1:1
Nach einer unterhaltsamen Begegnung trennten sich die alten Konkurrenten mit einem leistungsgerechten Unentschieden, mit dem beide Seiten durchaus zufrieden waren. „Vor dem Wechsel waren wir das bessere Team, anschließend hat der TuS das Kommando übernommen“, stellte Gästetrainer „Tucky“ Hall fest.

VfL Ummeln - SpVg. Versmold 3:4
Fußball-A-Ligist Spvg. Versmold hat beim VfL Ummeln mit 4:3 (1:3) gewonnen. „Hinten raus war der Sieg sicherlich glücklich, aber insgesamt war das eine Top-Leistung von uns“, lobte Versmolds Trainer Patrick van der Sanden die Moral seiner Mannschaft, die nach früher Führung durch Dennis Biesler (4.) zunächst mit 1:3 ins Hintertreffen geriet (9./22./25.).
In der zweiten Hälfte fingen sich die Versmolder jedoch und kamen durch einen 22-Meter-Freistoß von Christian Boltz heran (47.). Der Ausgleich fiel durch André Grunwald per Foulelfmeter nach Notbremse an Cornelius Bulanov inklusive roter Karte gegen Ummeln (63.). Vier Minuten vor Abpfiff besorgte Grunwald per Kopf das Siegtor gegen auch in Unterzahl weiterhin starke Gastgeber.

Die schwere Verletzung von Marcel Rohde und der Platzverweis für Stefano Farina brachten den VfL aus dem Konzept und bescherten Versmold einen glücklichen Auswärtssieg. Leider konnte man die klare Führung nicht ins Ziel retten.

Türk Gücü Sennestadt - SC Babenhausen 0:1
Endlich wieder ein Erfolgserlebnis für den Neuling, der auf Grund der besseren Spielanlage als verdienter Sieger den Platz verließ. Die Gastgeber hatten dagegen nicht ihren besten Tag erwischt und kamen nur selten zu nennenswerten Torchancen.

TuS Einigkeit Hillegossen - SV Ubbedissen 1:3
Obwohl sich Gästetrainer Bernd Gorski über diesen Derbysieg freute, wurde dieser mit dem gelb-roten Karten für Daniel Nottelbrock und Jonas Elbracht teuer bezahlt. Ubbedissen bestimmte das Geschehen und schockte die Hausherren mit zwei schnellen Gegentoren.

TuS Eintracht Bielefeld - SV Häger 3:3
Fußball-A-Ligist SV Häger ist bei TuS Eintracht trotz einer 3:1-Pausenführung und 15-minütiger Überzahl nicht über ein 3:3 hinausgekommen. „Wenn man auswärts drei Tore macht, muss man gewinnen“, haderte Hägers Trainer Frederic Kollmeier mit einer erneut schlechten Defensivleistung seiner Elf.
Diese war nach handgestoppten 25 Sekunden durch Marius Nagel in Führung gegangen. Nach dem Ausgleich (8.) sorgten erneut Nagel (23.) und Daniel Kesegi (35.) für eine komfortable Führung. Doch sechs schlechte Minuten nach Wiederanpfiff nutzte Eintracht zum Ausgleich (56./61.). Häger drängte danach auf den Sieg. Doch selbst nach der gelb-roten Karte gegen die Gastgeber (75.) blieben beste Chancen von Colin Payne und Nagel ungenutzt.

Kampf war Trumpf auf dem Sportplatz an der Königsbrügge, wo sich die Gastgeber einen wertvollen Punktgewinn sicherten. Nach der Aufholjagd zum 3:3 hatte man aber noch eine bange Endphase zu bestehen, was selbst in Unterzahl gelang.