Das Duell hatte ganz nach den Vorstellungen des Trainers der Lila-Weißen begonnen. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Torjäger Jannik Tepe eine Flanke von Denis Rosum zum 1:0 ins kurze Eck verwandelte. „Ein typisches Stürmertor“, schwärmte Thioune.
Der HSV war fortan spielbestimmend. „Uns war von vornherein klar, dass Hamburg eine ganz andere Offensive hat als unsere vorherigen Gegner“, sagte der VfL-Coach. Folgerichtig drehten die Gastgeber per Doppelschlag zum 2:1 (24./26.) den Spieß um. Doch die Osnabrücker bewahrten kühlen Kopf. Erneut Tepe, führend in der Liga-Torschützenliste, erzielte mit seinem siebten Saisontreffer das 2:2 (45.+1).
„Wir hatten uns in der Pause viel vorgenommen, doch dann traf Hamburgs echter Unterschiedsspieler innerhalb von fünf Minuten zweimal“, so Thioune, der Jann-Fiete Arp meint. Der Angreifer, als großes Talent jüngst vom DFB mit der silbernen Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet, schoss die Hamburger mit 4:2 (48./52.) in Front.
Wer gedacht hatte, die Entscheidung wäre gefallen, sah sich getäuscht. Nach einer Ecke von Diogo Alves Duarte verkürzte Simon Haubrock per Kopf auf 3:4 (61.). Doch die Hanseaten antworteten mit dem 5:3 (62.) passend. Das entscheidende 6:3 fiel dann nach 74 Minuten.
„Wir waren keine drei Tore schlechter. Immerhin hat der HSV gegen uns so viele Tore geschluckt wie zuvor in fünf Spielen zusammen“, sagte Thioune, dessen Elf indes doppelt so viele Treffer kassierte wie in den 450 Spielminuten zuvor.
A-Junioren-Bundesliga
Hamburger SV – VfL Osnabrück 6:3
Tore: 0:1 Tepe (2.), 1:1 E. Krasniqi (24.), 2:1 Cyriacks (26.), 2:2 Tepe (45.+1), 3:2 Arp (48.), 4:2 Arp (52.), 4:3 Haubrock (61.), 5:3 Drawz (62.), 6:3 Opoku (74.).
Osnabrück: Rohrmann – Agu, Rüschenschmidt-Sickmann, Haubrock, Breulmann, Janßen – Mansaray (57. Sundquist), Dibra (61. Bretgeld), Duarte, Rosum – Tepe.