2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der SV Schnathorst mit Spielertrainer Renée Terbeck und Sieg-Torschütze Justin Malarski feierte beim 2:1 in Stemwede den dritten Auswärtssieg der Saison.
Der SV Schnathorst mit Spielertrainer Renée Terbeck und Sieg-Torschütze Justin Malarski feierte beim 2:1 in Stemwede den dritten Auswärtssieg der Saison. – Foto: Michael Meier

TuS Gehlenbeck bleibt am Spitzenduo dran

Gehlenbecker gewinnen "kleines" Derby" gegen den VfL Frotheim mit 1:0 - SV Schnathorst entpuppt sich immer mehr als Auswärtsmacht - "United" stürzt VfB Fabbenstedt weiter in die Krise - Benjamin Rossel dreifacher Torschütze in Levern

Die "englischen Wochen" sind endlich vorbei. Das mögen sich die meisten Kicker in der Lübbecker Kreisliga A denken. Trotz der massiven Regenfälle der letzten Tage wurde alle vier Partien am heutigen Abend angepfiffen. Dabei beendete der TuS Gehlenbeck die Siegesserie des VfL Frotheim. Dank des 1:0-Sieges bleiben die Gehlenbecker in der Verfolgung vom FC Preußen Espelkamp II und SuS Holzhausen, die bereits gestern dreifach punkteten. Immer größer werden die Probleme beim VfB Fabbenstedt. Der Vize-Meister der Vorsaison verlor das richtungsweisende Spiel bei Union Varl mit 1:3. Erst in letzter Sekunde rettete Eintracht Tonnenheide ein 3:3 bei Aufsteiger TuS Levern. Zudem gewann der SV Schnathorst wieder einmal in der Ferne. Diesmal mit 2:1 beim TuS Stemwede.

TuS Levern - TuS Eintracht Tonnenheide 3:3

Die Partie in Levern war nichts für schwache Nerven. Gleich 13 gelbe Karten verteilte Schiedsrichter Gürkan Sever. Dabei u.a. anderem eine gelb-rote Karte gegen den Leveraner Einwechselspieler Beneyam Yemane binnen acht Minuten. Die erste gelbe Karte sah Yemane wegen zu frühem Betretens des Platzes bei seiner Einwechslung, die Zweite weil er nach einem Abseitspfiff den Ball trotzdem Richtung Tor schoss. Levern´s Trainer Waldemar Suckau war nach dem Spiel mächtig sauer über den Unparteiischen. "Wir haben wirklich ein gutes Spiel gezeigt und ein komplett anderes Gesicht als in den letzten Spielen. Aber heute gab es einige Entscheidungen, die wirklich nicht in Ordnung waren", so Suckau. Seine Mannschaft erlebte nach zuletzt vier Pleiten in Folge den perfekten Start.


Bereits in der siebten Minute traf Ayhan Gören zum 1:0. In der 34. Minute kamen die Tonnenheider durch einen berechtigen Strafstoß von Benjamin Rossel zum 1:1-Ausgleich. Aber die Antwort des TuS Levern folgte nur fünf Minuten später, als Gören mit 2:1 zur Stelle war. Levern blieb danach stets gefährlich und kam durch Christoph Kollweier in der 60. Minute zum 3:1. Sicherlich mit entscheidend war dann der Platzverweis gegen Yemane in der 72. Minute. Nur drei Minute später war erneut Benjamin Rossel mit dem 2:3 aus Eintracht-Sicht zur Stelle.


Danach drängte der Gast auf den Ausgleich. Und mit der letzten Spielaktion wurden die Tonnenheider belohnt. Da Levern´s Torwart Vincent Lamburn scheinbar den Ball zu lange in der Hand hielt, entschied der Schiedsrichter auf indirekten Freistoß im Sechszehner der Gastgeber. Und so schnürte Benjamin Rossel kurz vor Schluss noch sein "Dreierpack" zum 3:3-Endstand.

Tore: 1:0 Ayhan Gören (7.), 1:1 Benjamin Rossel (34. Foulelfmeter), 2:1 Ayhan Gören (39.), 3:1 Christoph Kollweier (60.), 3:2 Benjamin Rossel (75.), 3:3 Benjamin Rossel (90.)
besondere Vorkommnisse: gelb-rote Karte gegen Beneyam Yemane (Levern, 72.)


SpVgg Union Varl - VfB Fabbenstedt 3:1
"Die Partie war von Nervosität und Anspannung geprägt. Es war sicherlich kein hochklassiges Spiel, aber wir sind erleichtert, dass wir die drei Punkte eingefahren haben", so Varls Trainer Florian Haase nach dem Kellerduell. Die Hausherren erwischten im "United-Park" einen Blitzstart. Bereits in der ersten Minute traf Nico Wehbrink zum 1:0. In einem "wilden Spiel", wie es Haase nannte, kamen die Fabbenstedter aber in der 22. Minute durch Timon Schmidt zum Ausgleich. Dennoch gingen die Varler mit einer 2:1-Führung in die Pause, da Goalgetter Tobias Rüter in der 37. Minute zum 2:1 traf.


"In der zweiten Halbzeit wurde unser Spiel dann besser. Deswegen war der Sieg am Ende auch verdient", so Haase weiter. Dennoch musste der Varler Anhang lange Zeit warten, bis alles klar war. Erst in der Schlussminute traf Jens Meier zum 3:1-Endstand. Während Union Varl nach dem zweiten Sieg in Folge etwas durchatmen kann, werden die Sorgenfalten bei den "Auestädtern" immer größer.


Tore: 1:0 Nico Wehbrink (1.), 1:1 Timon Schmidt (22.), 2:1 Tobias Rüter (37.), 3:1 Jens Meier (90.)


TuS Gehlenbeck - VfL Frotheim 1:0
Die Gäste machten sich mit vier Siegen in Folge auf den kleinen Weg über den Mittellandkanal. In der ersten Halbzeit spielten die Gehlenbecker sehr dominant, verpassten aber, diese Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Mehrere Male verhinderte der starke Kevin Spilker im Frotheimer Tor eine verdiente Gehlenbecker Führung. "Frotheim war noch nie unser Lieblingsgegner. In der ersten Halbzeit haben wir vergessen, die Tore zu machen und dann ist es immer ein schmaler Grad", so Gehlenbecks aus dem Urlaub zurückgekehrter Trainer Christoph Kämper.


Die Entscheidung im "Mittellandkanal-Duell" brachte dann die 67. Minute. Nach einem Eckball traf Tom Lennart Hege mit einem "Chip-Ball" aus zentraler Position zum 1:0. Die Gäste aus Frotheim machten danach zwar komplett auf, doch der Ausgleich wollte ihnen nicht mehr gelingen. Die beste Chance zum Ausgleich hatte der eingewechselte Sebastian Bollmeier, der aber knapp verzog. Während die Frotheimer Siegesserie gerissen ist, bleibt der TuS Gehlenbeck dick im Geschäft im Meisterschaftsrennen.


Tore: 1:0 Tom Lennart Hege (67.)



TuS Stemwede - SV Schnathorst 1:2
Für den TuS Stemwede läuft es weiter nicht rund. In den letzten vier Partien gelang den Nordkreislern kein Sieg bei drei Niederlagen. "So, wie wir heute aufgetreten sind, werden wir es auch schwer haben, noch Siege einzufahren. Das war eine echte Katastrophe", war Trainer Sven Kassen stinksauer nach dem Auftritt seiner Mannschaft. Dagegen entwickeln sich die Gäste aus Schnathorst mehr und mehr zum Auswärtsschreck. Von ihren vier Saisonsiege holte der SVS drei in der Ferne.


Wie schon in Pr. Ströhen am letzten Sonntag agierten die Gäste aus einer starken Defensive und setzten bei Kontern immer wieder Nadelstiche. "Wir haben erneut gut gestanden. Stemwede hatte zwar mehr vom Spiel, dennoch war der Sieg diesmal nicht komplett unverdient", so SVS-Spielertrainer Renée Terbeck. In der 33. Minute gingen die Schnathorster in Führung. Abwehrspieler Stefan Becker hatte sich, wie es Terbeck nannte, unerlaubterweise mit nach vorne gewagt und traf nach Flanke von Philipp Dreyer zum 0:1.


Auch die Vorentscheidung resultierte aus einem Angriff von außen. Nach einer Hereingabe traf der gute Justin Malarski per Kopfball zum 0:2. Der Anschlusstreffer des TuS Stemwede durch Paul Albrecht in der 81. Minute kam für die Hausherren zu spät. "Seit dem Tonnenheide-Spiel ist bei uns komplett der Wurm drin. Auch von der Körpersprache kam von uns heute keine Gegenwehr", so Sven Kassen.


Tore: 0:1 Stefan Becker (33.), 0:2 Justin Malarski (72.), 1:2 Paul Albrecht (81.)

Aufrufe: 010.10.2019, 23:05 Uhr
Michael MeierAutor