2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SV 1890 Westerhausen erwies sich am Wochenende als Spielverderber für den VfB IMO Merseburg. F: Schaap/Archiv
Der SV 1890 Westerhausen erwies sich am Wochenende als Spielverderber für den VfB IMO Merseburg. F: Schaap/Archiv

Vorentscheidung fällt auf dem Wolfsberg

Verbandsliga +++ SV Westerhausen trotzt Oberliga-Aufsteiger IMO Merseburg einen Zähler ab

Am Samstag war mit dem VfB IMO Merseburg der diesjährige Aufsteiger in die Oberliga zu Gast, das Team von Trainer Ricardo Egel hat als einziges Team die Lizenzunterlagen zur fünfthöchsten Liga eingereicht und geht damit in der nächsten Saison in der Oberliga an den Start. Aktuell rangiert IMO auf dem zweiten Tabellenplatz und hatte vor dem Spiel bei Aufsteiger SV 1890 Westerhausen zwei Punkte Rückstand auf Primus Romonta Amsdorf, und klar will IMO auch mit der Schale in der Hand aufsteigen.
Doch dieses Unterfangen erhielt am Samstag einen erheblichen Dämpfer, denn Merseburg kam nicht über ein 1:1-Unentschieden in Westerhausen hinaus und hat nun vier Punkte - bei noch zwei zu spielenden Partien - Rückstand. Marcel Fricke, Kapitän des SV 1890, blickte im Vorfeld schon auf die Partie und sagte, "vielleicht können wir ja auch das Zünglein an der Waage sein", und er behielt damit recht. Dabei war das Remis keinesfalls glücklich, vielmehr war die #WolfsbergElf nur hauchzart von einem Sieg entfernt. Es lief bereits die dritte Minute der Nachspielzeit als Lars Timpe das Leder per Einwurf in den Strafraum beförderte und Florian Eggert per Kopf leider nur den linken Pfosten traf, den Abpraller konnten die Gäste dann aus dem Strafraum klären.

Aber auch der eine Punkt war für die Gäste zu wenig in diesem Spiel, welches Westerhausen auch einige Zeit ordentlich mitbestimmte. So waren es die Hausherren, die bereits nach drei Minuten durch Vinicius Sandri in Führung gehen konnten. Der flinke Brasilianer wurde schön in die Spitze geschickt und ließ sich dabei zwar etwas weit abdrängen, doch seine Flanke an den langen Pfosten - wo Torjäger Friedrich Reitzig postiert war - senkte sich auch so ins lange Eck. Westerhausen gab die Führung deutlich mehr Sicherheit und immer wieder konnte der Aufsteiger durch schnelle Ballgewinne Konterchancen kreieren, die aber leider nicht zu einem zweiten Treffer führen sollte. Aber auch IMO war über die Doppelspitze Kudyba/Seidemann brandgefährlich. Der 19-jährige Seidemann war unter der Woche bei einem Probetraining bei Drittligist FSV Zwickau und hat in seiner Karriere noch mehr vor als Verbandsliga, was er auch immer wieder aufblitzen ließ. So nahm er ein Zuspiel mit der Hacke hinter dem Körper an und probierte Keeper Christoph Klötzer per Lupfer zu überwinden, es fehlten nur Zentimeter und so setzte er den Ball auf das Tornetz, da hatte Westerhausen ordentlich dusel.

Auch danach musste Klötzer zwei Mal im 1-gegen-1 seine ganze Klasse zeigen und bewahrte so die Führung. Doch einmal konnte Klötzer dann nicht parieren. Westerhausen verlor im Vorwärtsgang den Ball und Innenverteidiger Sebastian Dräger trieb das Leder nach einem Doppelpass blitzschnell in Westerhausens Hälfte und schickte Pavel Kudyba mit einem perfekt getimten Pass Richtung Tor, und der alte Bekannte, blieb eiskalt und schob zum 1:1-Ausgleich ein. Kudyba spielte in der Saison 13/14 mit Rot-Weiß Alsleben in der Landesklasse 3 und traf auch in dieser Spielzeit gegen die Elf vom Wolfsberg. Im weiteren Verlauf der Partie setzten die Temperaturen den Teams immer mehr zu, so dass es bei dem 1:1-Remis blieb. In Westerhausen konnte man mit dem Ergebnis gut leben, den 130 Zuschauern wurde ein schönes Spiel geboten und endlich konnte ein Punktgewinn gegen eines der Top-4 Teams der Liga erzielt werden. Nun ist ein Wochenende frei, bevor es dann zum Haldensleber SC geht. Alle Informationen zur Verbandsliga: (hier klicken)
Aufrufe: 020.5.2019, 14:36 Uhr
Hannes WendorffAutor