2024-05-02T16:12:49.858Z

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Auf solche Szenen muss die TuS vorerst verzichten: Dennis Ritz (hinten) fällt mit einem Schlüsselbeinbruch aus.  	Archivfoto: hbz/Henkel
Auf solche Szenen muss die TuS vorerst verzichten: Dennis Ritz (hinten) fällt mit einem Schlüsselbeinbruch aus. Archivfoto: hbz/Henkel

Dennis Ritz fällt lange aus

Kapitän der TuS Marienborn freut sich nach Schlüsselbeinbruch über viele Genesungswünsche

Marienborn. Eigentlich wollte Dennis Ritz nur einen Konter unterbinden. Alltagsgeschäft. Ein Zupfer, vielleicht eine Gelbe Karte und die Gefahr fürs eigene Tor ist gebannt. Der Kapitän des TuS Marienborn zog, verkeilte sich mit dem Gegenspieler, beide fielen, Ritz’ Schulter fühlte sich merkwürdig an. „Ich habe direkt gemerkt, dass etwas schief steht“, erinnert sich der 24-Jährige. Die Diagnose: Schlüsselbeinbruch. Die Hinrunde ist für ihn gelaufen.

Was dramatisch klingt, nimmt vor allem Ritz selbst ziemlich gelassen: „Ehrlich gesagt geht es mit den Schmerzen.“ Auch am Spielfeldrand, auf der Trage, blieb er zunächst ruhig. „So komisch das klingt: Er war der Ruhepol in dieser Szene“, sagt auch sein Trainer Ali Cakici.

Der vermisst seinen Führungsspieler schon jetzt. „Er wird mir als Persönlichkeit in jedem Training fehlen.“ Beispielhaft für seine Rolle ist Ritz’ Einschätzung seines sportlichen Werts: „Klar würde ich gern helfen. Aber wir haben gezeigt, dass wir 18, 19 Spieler für die erste Mannschaft haben. Das ist also kein Problem.“ Ali Cakici wundert diese Aussage nicht: „Klar! Er ist halt ein wahrer Kapitän.“ Und der konnte sich am Sonntag auf seine Mitspieler verlassen. Zum Zeitpunkt der Verletzung stand es 1:0 für den TuS Altleiningen. Noch auf dem Weg zum Krankenwagen glichen die Gastgeber aus. „Ich habe kurz gezuckt, aber den Arm konnte ich ja nicht hochreißen“, sagt Ritz. Sein Bruder Marco begleitete ihn auf dem Weg in die Klinik. Dort feierten beide den Sieg des Aufsteigers.

An diesem Dienstag wird Ritz operiert. Der Eingriff ist nötig, weil der kleine Knochen zwar glatt gebrochen ist, aber deutlich heraussteht. Nach drei Monaten darf der Stürmer wieder joggen. Je nach Heilungsverlauf kann er nach fünf bis sechs Monaten wieder Fußball spielen. Die vielen Zuschriften muss er bis dahin mit der linken Hand beantworten.

Trotz Verletzung zum Auswärtsspiel

„Das war eigentlich das schönste an meiner Verletzung, wenn man das überhaupt so ausdrücken kann“, sagt das Eigengewächs der Marienborner. „Es haben sich so viele Leute gemeldet.“ Ab Mittwoch erwartet er dann auch Krankenbesuche. Ali Cakici hat sich schon angekündigt.

Auch für den kommenden Sonntag, wenn seine TuS in Grünstadt spielt, hat Ritz schon Pläne. Natürlich will er mit von der Partie sein: „Ich werde so einen Rucksackverband bekommen, denke ich. Deshalb bin ich prinzipiell mobil.“ Ein Platz im Mannschaftsbus wird selbstverständlich reserviert.



Aufrufe: 029.8.2017, 16:00 Uhr
Carsten ZillmannAutor