TuS Dielingen verliert 1:2 gegen Rot-Weiß Kirchlengern

TuS Dielingen - FC Rot-Weiß Kirchlengern 1:2
Nach dem Abpfiff holte Trainer Sebastian Schmidt seine Spieler zusammen und verschaffte seiner Enttäuschung und seinem Ärger Luft. „Wir haben nicht gespielt, was wir können und erst recht nicht das, was wir wollten. Das war zu langsam und zu überschaubar. Mit dieser Art Fußball werden wir in dieser Saison große Probleme bekommen.“
Die personellen Ausfälle mochte der Dielinger Coach nicht als Alibi ins Feld führen. Mit Tristan Groß (geschwollenes Knie), Ephraim Pieper (Zerrung) sowie Samet Uslu und David Schmidt (beide im Urlaub) fehlten vier Spieler, die für einen Einsatz in der Startelf in Frage gekommen wären. In Abdullah Seyhan (er musste Anfang der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden) gibt es jetzt einen weiteren angeschlagenen Spieler.

Bereits in den ersten 45 Minuten der neuen Saison ließ das Spiel der Gastgeber zu wünschen übrig. „Wirklich zwingend sind wir nicht geworden, dafür hat der letzte Pass in die Spitze gefehlt“, monierte Sebastian Schmidt, der Routinier Dirk Schomäker in der offensiven Schaltzentrale aufbot und hinten mit einer Viererabwehrkette um Abwehrchef Ali Döpke agieren ließ. Davor spielten Seyhan und Patrik Ferreira da Costa auf der Doppel-Sechs, über die Außenbahnen versuchten Marco Stagge und Giorgio Ronzetti Offensivaktionen zu entwickeln und ihren wendigen Stürmer Gibril Jammeh in Szene zu setzen – damit gestalteten die Dielinger die erste Spielhälfte ausgeglichen, wobei Kirchlengern mit einem Pfostentreffer durch Davor Ilic (40.) die beste Gelegenheit verzeichnete.

Ihre beste Phase hatten die Hausherren dann Anfang der zweiten Halbzeit. Nach Vorarbeit von Schomäker nahm Stagge volles Risiko – der Ball ging übers Tor und gleich auch über den Zaun des Dielinger Sportplatzes. Giorgio Ronzetti zog einen raffiniert ausgeführten Freistoß aufs kurze Eck und zwang Gästekeeper Witthaus zu einer Parade. Mit einem gefährlichen Aufsetzer hatte Giorgio Ronzetti kurz darauf ebenfalls kein Glück.

In der 78. Minute patzten die Gastgeber dann folgenschwer. „Wir haben nur Spalier gestanden“, ärgerte sich Schmidt beim unnötigen 0:1, das Philipp Grabowski fast ohne Gegenwehr für Yusuf Tumani vorbereitete. Kirchlengerns Torschütze sah später übrigens die gelbe Karte, weil er die Eckfahne herausriss.

Erst danach wachte der TuS Dielingen so richtig auf. Giorgio Ronzettis Abschluss aus der zweiten Reihe parierte Witthaus stark, Giovanni Ronzetti verfehlte das Ziel knapp.

Die Entscheidung dann in der 90. Minute: Marcel Heldt schloss einen Konter zum 0:2 ab. Das 1:2 von Vedat Akti in der Nachspielzeit kam zu spät – Schiedsrichter Stefan Grabowsky pfiff sofort danach ab.