Spieltagsvorschau: Fokus auf die Neckarclubs

SV Ümmet Stuttgart – TSV Münster: Der TSV Münster bleibt in dieser Saison eine Wundertüte. Nach einem starken Start in das neue Jahr, während dem die Grün-Weißen elf Punkte aus fünf Partien holten, unterlag der Vizemeister der Vorsaison ausgerechnet beim Tabellenschlusslicht Croatia Stuttgart. Sieben Tage später gelang dem Team um das Trainer-Duo Can/Kuhn ein furioser 3:2-Erfolg gegen Tabellenführer N.A.F.I. Stuttgart. „Wir haben die richtige Reaktion gezeigt“, sagt TSV-Trainer Sinan Can, „aber wir müssen jetzt die richtige Balance finden“. Gegen den SV Ümmet soll daher die Euphorie des Erfolgs der Vorwoche mitgenommen, aber die Bodenhaftung nicht verloren werden. Denn der Aufsteiger präsentiert sich seit Wochen ebenfalls in einer starken Form und hat sich gegen den TSV Münster viel vorgenommen. „Das ist für uns eines von zwei Finalspielen gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib“, sagt Ümmet-Trainer Kerem Arslan, „mit einem Sieg würden wir einen großen Schritt machen“.

VfB Obertürkheim – Sportvg Feuerbach: So richtig verdaut hat VfB-Coach Stefan Schullehner die 2:4-Niederlage gegen den TV Zuffenhausen am vergangenen Sonntag immer noch nicht, nutzt den Rückschlag aber als Motivationsmittel. „Wir müssen vor eigenem Publikum zeigen, dass wir es besser können – und das über 90 Minuten“, sagt Schullehner vor der Partie gegen die Sportvg Feuerbach. Wohl wissend, dass die Gäste aus Feuerbach den knappen 4:3-Hinspielsieg des VfB noch im Hinterkopf haben werden. Mit viel Glück hatte das Team von der Hafenbahnstraße im Oktober den Vorsprung bei der Sportvereinigung über die Zeit gerettet. „Das wird ein ganz heißer Tanz. Feuerbach hat noch eine offene Rechnung mit uns und braucht die Punkte dringend“, sagt Schullehner.

VfB-Trainer Stefan Schullehner: "Das wir ein heißer Tanz"

Spvgg Cannstatt – TB Untertürkheim: Die Ausgangssituation könnte vor dem Derby zwischen Tabellenführer Spvgg Cannstatt und dem abstiegsgefährdeten TB Untertürkheim kaum unterschiedlicher sein. In den vergangenen Wochen zeigt die Formkurve beider Teams aber in dieselbe Richtung: nach oben. Die Cannstatter sind wie der TBU im neuen Fußballjahr noch ungeschlagen und wollen das auch am Sonntag bleiben. „Wir haben die guten Ergebnisse der Untertürkheimer vernommen“, sagt Spvgg-Trainer Stefan Schuon anerkennend, „aber wir wollen unsere Heimstärke ausspielen und den Sieg mitnehmen“. Für die Gäste bleibt die Situation trotz des Aufschwungs der letzten Wochen unverändert prekär – denn nur das bessere Torverhältnis trennt das Team von Trainer Uwe Braun vom Relegationsplatz zwölf. "Wir wollen auch in Cannstatt etwas mitnehmen", sagt Braun optimistisch, "sicherlich wird das nicht einfach".

TSV Mühlhausen – TSV Münster II: Das neue Fußballjahr des TSV Mühlhausen gleicht einer Achterbahnfahrt: Hoch, runter, Stillstand. Drei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen stehen zu Buche. Abstiegsgefahr sollte beim Bezirksligaabsteiger angesichts der gesammelten 37 Punkte nicht mehr aufkommen, merklich nach oben wird es aber auch nicht mehr gehen. "Die Saison ist ein Wechselbad der Gefühle. Rang fünf wäre ein versöhnlicher Abschluss", sagte TSV-Trainer Andreas Kulow vor der Partie gegen den TSV Münster II. Ein Sieg gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht wäre bei der aufgerufenen Zielsetzung Pflicht. Trotzdem warnt Kulow davor, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen: "Wir müssen mit der richtigen Einstellung in die Partie gehen, dann werden wir die Punkte mitnehmen".