2024-05-14T11:23:26.213Z

Interview der Woche
Vincent Reinke spricht über seinen Abschied und den Weg in die Heimat Niedersachsen. F: Ig0rZh – stock.adobe/Sieben
Vincent Reinke spricht über seinen Abschied und den Weg in die Heimat Niedersachsen. F: Ig0rZh – stock.adobe/Sieben

"Es war ein schöner Lebensabschnitt"

"Nachspielzeit" mit Vincent Reinke +++ Der Stürmer bleibt dem A-Ligisten eventuell mit einem Zweitspielrecht erhalten

Rheinhessen. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Vincent Reinke. Der 23-jährige nun ehemalige Stürmer der TSVgg Stadecken-Elsheim spricht über seinen vorübergehenden Abschied nach Niedersachsen. Des Weiteren trauert sein Trainer Guido Ritz seinem Abgang nach und sucht nach einer Lösung ihn zu ersetzen.

FuPa: Können Sie uns ein paar Takte zu Vincent Reinke erzählen und würden Sie ihn als einen herben Verlust im Aufstiegskampf bezeichnen?

Guido Ritz: Vincent war für uns unwahrscheinlich wichtig. Er hat eine gute Technik, er weiß wo das Tor steht und für die Defensivarbeit war er sich auch nie zu schade. Eine super Torquote und den Blick für den besser postierten Mann haben ihn ausgemacht. Auch wenn er mal wegen seines Studiums verhindert war und er in der Zweiten spielen musste, hat er auch keineswegs gemeckert. Er hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt, dementsprechend hinterlässt er nun eine riesen Lücke. Jetzt müssen wir uns etwas einfallen lassen, wie wir ihn im Kollektiv ersetzen können.

FuPa: Weshalb sind Sie nach Mainz gezogen und könnten Sie sich vorstellen wieder in den Südwesten zu ziehen?

Vincent Reinke: Ich habe in Mainz Politikwissenschaften studiert. Nun verschlägt es mich wieder in meine Heimat nach Niedersachsen, wobei ich noch nicht genau sagen kann, ob ich langfrisitg dort bleiben werde. Eine Rückkehr kann ich mir auch durchaus vorstellen, wobei ich mich erst einmal ein halbes Jahr im Ausland aufhalten möchte.

Wo haben Sie vorher gespielt, bevor Sie nach Mainz gezogen sind und wo spielen Sie jetzt?

In der Jugend habe ich für Hannover 96 gespielt, daraufhin war ich bei Arminia Hannover und im Herrenbereich habe ich beim HSC Hannover meine ersten Schritte gemacht. Zurzeit habe ich mich keinen neuen Verein angeschlossen. Beim HSC könnte ich zwar jedoch wieder anfangen, jedoch wäre es zu vermessen zu behaupten, dass ich aus dem Nichts heraus in der Oberliga starten könne.


Was war Ihr schönstes Erlebnis in Stadecken-Elsheim?

Ganz klar das Halbfinale im Kreispokal gegen den FC Basara Mainz in der Saison 2016/17. In dieser Begegnung waren wir der absolute Außenseiter. Wir haben 120 Minuten verteidigt und uns in die Verlängerung bis hin zum Elfmeterschießen gekämpft. Mit Krämpfen haben wir uns dann im Elfmeterschießen nach dem zehnten Schützen durchgesetzt, das war für mich und das ganze Team ein riesen Highlight.

War es trotz Ihrer höherklassigen Erfahrung eine erwähnenswerte Erfahrung etwas "niedriger" zu spielen?

Natürlich war es damals schön etwas höher zu kicken, nichtsdestotrotz schätze ich auch die A-Klasse. Es war für mich immer wichtig zu wissen, dass ich gebraucht werde. Jede Woche wichtig für die Mannschaft zu sein oder manche Spiele zu entscheiden, das hat den besonderen Reiz für mich ausgemacht.

Wie würden Sie sich als Spielertyp beschreiben? Ihr (ehemaliger) Trainer hatte viele lobende Worte für Sie übrig. Und haben Sie ein Vorbild?

Nunja, ich bin nicht der klassische Strafraumstürmer. Ich würde mich eher als eine Mischung zwischen Stürmer und Zehner betrachten. Ich bewege mich meistens zwischen den Sechsern und den Innenverteidigern. Wenn ich den Ball zugespielt bekomme, probiere ich mich schnellstmöglich aufzudrehen, daraufhin suche ich den Abschluss oder meinen Nebenmann, der bestenfalls nur noch einschieben muss. Ebenso würde ich mich schwer mit jemanden vergleichen. Ein Vorbild habe ich auch nicht, ich probiere einfach ich selbst zu sein.

Und zu guter Letzt: Wie fühlen Sie sich nach ihrem Abschied und wie würden Sie ihre Zeit bei Stadecken-Elsheim zusammenfassen?

Ich hatte eine schöne Zeit hier, es hat mir wirklich viel Freude bereitet in der A-Klasse zu spielen. Der Zusammenhalt, den man in einem Dorf hat, wird mir fehlen. Es war ein schöner Lebensabschnitt von der Stadt ins Dorf zu ziehen. Nichtsdestotrotz fällt mir der Abschied sehr schwer. Vielleicht bleibe ich ja dem Verein mit einem Zweitspielrecht erhalten, sei es im nächsten oder im übernächsten Jahr. Das wird sich noch in der nahen Zukunft herausstellen.



Aufrufe: 030.1.2019, 12:00 Uhr
Tim RespondekAutor