Schiedsrichter mit Vereinsmitgliedern im Austausch

Auch bei der Sitzung Ende Oktober waren ein paar bekannte Gesichter aus dem Kreis vertreten. Bretzenheims Trainer Timo Schmidt, Bodenheim-Trainer Günter Loos und Guido Ritz (ehemals TSV Zornheim) waren die Vertreter der höheren Spielklassen. Umso mehr freute es die Veranstalter allerdings auch, endlich Gesichter aus den unteren Spielklassen zu sehen, die von Ebersheim-Trainer Felix Klünemann und Selzens Co-Trainer Michael Wohn vertreten wurden. Ansonsten saß im Saal noch der ein oder andere erfahrene, aber auch zwei neue Schiedsrichter. Auch Spieler, wie Nelson Karikari, aus der Region beteiligten sich an dem Gespräch. Moderiert wurde das Ganze wie auch beim letzten Mal von Schiedsrichter Marcel Wabra.

Zwei Themen sollten diesmal besonders beleuchtet werden. Zunächst das Verhalten der Bank gegenüber dem Schiedsrichter und danach der generelle Umgang mit Schiedsrichtern. Während es bei den ersten beiden Treffen noch großteils um die Schiedsrichter ging, soll es in der Zukunft auch um andere Baustellen des Amateurfußballs gehen.

Der Ton macht die Musik

In Bezug auf das erste Thema stellte sich im Raum schnell die Frage, wer auf der Bank sitzen muss, und wer stehen darf. Eine Frage, die im besten Fall vor Spielbeginn geregelt sein sollte. Außerdem ging es besonders um das bekannte "Fingerspitzengefühl" eines Schiedsrichters. Demnach sollte ein erfahrener Schiedsrichter seinen Ton dem Spiel anpassen. So sollte der Schiedsrichter zwar auch schreien dürfen, aber niemals der Aggressor einer Auseinandersetzung sein.

"Habt ihr euch schonmal bei einem Schiedsrichter entschuldigt?"

Diese Frage stellte Bretzenheim Trainer Timo Schmidt. Verdutzt antwortete Cakici mit einem leisen "Nein". Das gegenseitige Verständnis füreinander solle stets an erster Stelle stehen. Umso wichtiger dafür sein der erste Kontakt mit dem Schiedsrichter vor dem Spiel. Das Aufbauen einer Beziehung, die auch für kommende Partien funktionieren solle, sei ausschlaggebend für eine ruhige Partie. "Wenn ich den Schiedsrichter kenne und vor und auch nach dem Spiel ein Gespräch mit ihm geführt hab, ist es einfacher für die nächsten Spiele unter seiner Leitung", sagt Cakici. Im Endeffekt widmen schließlich beide Parteien ihr Leben dem Amateursport. Egal ob Trainer, die sechs Tage die Woche auf Sportplätzen stehen, oder Schiedsrichter, die pro Woche manchmal drei Spiele pfeifen.

Fazit des Abends

In der Zukunft soll sich ein besserer Austausch zwischen den Vereinen und den Schiedsrichter etablieren, um die gegenseitige Beziehung zu stärken. Außerdem soll ein besseres Wertgefühl für Schiedsrichter geschaffen werden und besonders auch die Schiedsrichter-Neulinge sollten mit Respekt aufgenommen werden. Auf der Gegenseite sollen Schiedsrichter diesen Respekt nicht ausnutzen und von oben auf Spieler und Trainer herabschauen. Die nächste Sitzung der "Verlängerung" soll im März stattfinden.