2024-05-02T16:12:49.858Z

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Lukas Lazar stürmt künftig wieder für den TSV Gau-Odernheim
Lukas Lazar stürmt künftig wieder für den TSV Gau-Odernheim – Foto: agentur view

Zurück vom 1. FC Kaiserslautern

Lukas Lazar könnte schon am Sonntag für den TSV Gau-Odernheim stürmen

SG Dautenheim, TSV Gau-Odernheim, 1. FC Kaiserslautern - so lauteten die Stationen von Lukas Lazar, der nun an den Petersberg zurückkehrte. Aber warum?
Wer sich in den zurückliegenden Jahren mit dem Jugendfußball beim TSV Gau-Odernheim beschäftigte, schnalzt bei dem Namen Lukas Lazar mit der Zunge. Ein feiner Bursche. Und torgefährlich dazu. Auch beim 1. FC Kaiserslautern fiel diese junge Persönlichkeit auf. Und niemand am Petersberg war dem Albiger vor Jahren gram, weil er dem Ruf der Pfälzer folgte und dort ans Nachwuchsleistungszentrum wechselte.
Nun ist er zurück. Überraschend. Schon am Sonntag (15 Uhr) könnte er gegen den ASV Fußgönheim auflaufen. Es könnte eine noch größere Schlagzeile sein als die von vorvergangener Woche, als der TSV Gau-Odernheim sensationell den FV Dudenhofen aus dem Verbandspokal warf. Hat sich Lazar die Torgefährlichkeit aus der Jugendzeit bewahrt, dann könnte er eine echte Alternative für die Spitze sein. Dort, wo der Verbandsligist eigentlich nie gut genug bestückt sein kann.
Am liebsten würde Lazar Mittelstürmer spielen
Lukas Lazar käme das sehr entgegen: „Ich würde gerne Mittelstürmer spielen“, sagt der 19-Jährige. Freilich würde er auch jede andere Position übernehmen. Genauso wie beim 1. FC Kaiserslautern, wo er in den vergangenen fünf Jahren vorrangig über die Flügel kam. Auch da hat er seine Akzente gesetzt, ohne dass es in der Torschützenstatistik Erwähnung fand. Von Hause aus aber hat er einen ausgeprägten Torinstinkt. Es würde überraschen, wenn TSV-Coach Christoph Hartmüller den nicht irgendwann mal auf die Probe stellen würde.
Sars-Covid 19 hatte entscheidenden Anteil daran, dass Lukas Lazar den Weg nach Hause fand. Im Frühjahr, als die ersten Maßnahmen gegen die Pandemie für Stillstand im Sport sorgten, geriet sein Leben in Unordnung. Auch in der A-Junioren-Bundesliga wurde der Spielbetrieb erst unter- und dann abgebrochen. In der Luft hingen Spieler wie Lukas Lazar. Niemand habe sich in dieser Phase der Orientierungslosigkeit um sie gekümmert, sagt der junge Mann enttäuscht. „Niemand kam, um mit mir ein Perspektivgespräch zu führen“, bedauert er. Das sei den Wenigen aus dem Kader vorbehalten geblieben, die der FCK halten wollte, war sein Eindruck.

Corona unterminiert den Profi-Vertrag bei Liberec
Der ehemalige tschechische Jugendnationalspieler, dessen allererste Fußballschule die SG Dautenheim/Esselborn war, knüpfte in dieser Zeit aussichtsreiche Kontakte in seine osteuropäische Ur-Heimat. Ein Angebot unterbreitete ihm der FC Slovan Liberec, derzeit Siebter in der ersten tschechischen Liga. Er besuchte dort das Training, war schon bereit, bei den Nordböhmen zu unterschreiben. Doch dann holte ihn wieder das Virus ein. Die Mannschaft von Slovan Liberec bestritt ein Testspiel gegen Sparta Prag, bei dem nach Worten Lazars die Krankheit ausbrach: „Aufgrund dessen wurde ich erst einmal wieder nach Hause geschickt“.
Inzwischen hat Lukas Lazar seine Zukunftspläne umgeschrieben: Gerne ging er noch in den Profifußball, was aber eher „unwahrscheinlich ist“, sagt er. Anstelle dessen strebt er nun die Ausbildung bei der Polizei an. Wenn das klappt, und es beruflich vereinbar wäre, wolle er gerne längerfristig für den TSV Gau-Odernheim Fußball spielen. Schon immer hat er sich dankbar darüber geäußert, dass ihm die Petersberger den Brückenschlag zum 1. FC Kaiserslautern ermöglichten. Und die Zeit dort habe ihn menschlich wie sportlich weiterentwickelt.
Auch wenn er am Ende am Betzenberg die Wertschätzung vermisste, seien die fünf Jahre dort eine „sehr schöne Zeit“ gewesen. Und auch eine mit Erfolgen. Da denkt Lazar gerne an die Spielzeiten, in denen der Abstieg – auch dank seiner Leistungen – aus den Bundesligen vermieden wurde. Aber auch die Tage bei der tschechischen Nationalmannschaft, in deren Reihen er bei einem internationalen Turnier gegen Kroatien, Ukraine und die Slowakei stand.
Aufrufe: 04.10.2020, 07:00 Uhr
Claus RosenbergAutor