2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Jungs des TSV Gau-Odernheim können unter gewissen Umständen noch den Einzug in die Aufstiegsrunde bejubeln.
Die Jungs des TSV Gau-Odernheim können unter gewissen Umständen noch den Einzug in die Aufstiegsrunde bejubeln. – Foto: Michael Wolff

Gau-Odernheim: Spagat bei der Vorbereitung

Zwischen regulärer Saison und Auf- oder Abstiegsrunde sitzt der Verbandsligist zwischen den Stühlen +++ Moreno Fell wohl einziger Neuzugang

Gau-Odernheim. Am 4. Februar steigt der TSV Gau-Odernheim in die Vorbereitung auf die weitere Saison der Fußball-Verbandsliga ein. Einen Monat vor dem Nachholspiel bei Spitzenreiter Jahn Zeiskam – und zwei Monate vor dem Start der Aufstiegsrunde. Als „absoluten Wahnsinn“ bezeichnet Trainer Christoph Hartmüller die Terminplanung des Verbandes, die nach den letzten Nachholspielen der Staffel-Runde drei Wochen ins Land gehen lässt, ehe die Abstiegsrunde Ende März beginnt. Die Aufstiegsrunde wird kleiner sein und startet daher erst am ersten April-Wochenende.

„Warum braucht man drei Wochen, um einen Spielplan zu erstellen?“, fragt Hartmüller überaus rhetorisch. Und setzt Prioritäten: „Falls wir in der Abstiegsrunde landen, brauchen wir einen langen Atem.“ Bei 100 Prozent am 6. März zu starten, um dann drei oder vier Wochen die Spannung zu halten, erscheine weit weniger sinnvoll, als gut eingegroovt, aber eben noch nicht am Maximum gegen Zeiskam aufzulaufen und dann, wenn die neuen Staffeln formiert sind, auf den Punkt fit zu sein.

Gewinnen und Daumen drücken

Das Szenario ist eindeutig: In Zeiskam gewinnen und Kandel in Rüssingen die Daumen für Zählbares drücken, dann klappt es noch mit Rang vier. Aussichtslos ist das nicht, der FC Bienwald würde sicher lieber drei Zähler gegen Rüssingen mit in die Abstiegsrunde nehmen als den einen, gegen den TSV erbeuteten. Aber auf ein Was-wäre-wenn-Szenario die Vorbereitung ausrichten will Hartmüller nicht. Ab Mitte Januar legen seine Mannen mit individuellen Laufeinheiten los, auch ein gemeinsames Online-Workout wird es geben. „Ich bin ein Freund einer knackigen Vorbereitung“, sagt der Mainzer Sportlehrer.

Manch spannenden Gegner hat Hartmüller im Testspiel-Plan stehen. Nach dem Aufgalopp bei Nahe-Bezirksligist Planig (6. Februar) geht es in Obersülzen gegen Oberligist Wormatia Worms (12. Februar), nach Vereinbarung mit Norbert Hess. Der sportliche Leiter der Nibelungenstädter war einst Hartmüllers Stützpunkttrainer-Kollege, der Wormser in Worms, der Gau-Odernheimer in Göllheim.

Testspiele gegen RWO Alzey und Wormatia Worms

Am 27. Februar kommt Hessenligist VfB Ginsheim an den Petersberg, noch auf Vereinbarung mit dem Ex-Trainer der Hessen, Matthias Güldener. Der steht inzwischen bei der Spvgg. Ingelheim an der Seitenlinie, was ein TSV-Gastspiel in der Rotweinstadt am 20. März nach sich zieht.

Vorher stehen für den TSV noch drei Landesligisten im Plan, bei Fontana Finthen (18. Februar), gegen Bretzenheim 46 (20. Februar) und im Derby gegen RWO Alzey (13. März). Reizvolle Gegner, die die Wartezeit verkürzen sollten. „Wir hätten ein gutes Polster für die Abstiegsrunde und haben in Zeiskam nichts zu verlieren. Wir fahren da mit breiter Brust hin, zumal wir sie im Pokal geschlagen haben“, blickt Hartmüller voraus, „in der Rückrunde wird spannend sein, ob die junge Truppe die Delle bekommt, die es bei jungen Spielern häufiger gibt, oder ob sie weiter heiß darauf ist, sich weiterzuentwickeln, und sich in der Verbandsliga etabliert.“

Moreno Fell bleibt wohl der einzige Neue

Rückkehrer Fabio Moreno Fell, der sich beim FCK, in Worms, Ingolstadt und zuletzt der Oberliga Baden-Württemberg seinen Profi-Traum zu erfüllen versuchte, soll aller Voraussicht nach der einzige Transfer bleiben. „Er war unzufrieden mit seiner Situation. Großen Bedarf haben wir im Sturm nicht gesehen, aber wir wären dumm gewesen, wenn wir nicht zugeschlagen hätten“, blickt Hartmüller auf den torgefährlichen 21-Jährigen, der ganz in der Nähe wohnt und nun eine Lehre anfangen will. Die Hoffnung ist, dass Moreno Fell dem Beispiel Lukas Lazars folgt, der nach seinem Abgang aus dem Kaiserslauterer Nachwuchsleistungszentrum bei seiner Ausbildung und im TuS-Team mit weniger Druck und mehr Spaß aufblüht.

Aufrufe: 014.1.2022, 12:00 Uhr
Torben SchröderAutor