2024-05-02T16:12:49.858Z

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Im zurückliegenden April war die Welt von Luca Gerhardt (r.) noch in Ordnung. Hier trickst der Gau-Odernheimer gegen Sascha Kraft von Hassia Bingen.
Im zurückliegenden April war die Welt von Luca Gerhardt (r.) noch in Ordnung. Hier trickst der Gau-Odernheimer gegen Sascha Kraft von Hassia Bingen. – Foto: Edgar Daudistel

Gau-Odernheimer Luca Gerhardt kommt in Schwung

Angreifer schießt gegen die U21 des 1. FC Kaiserslautern den Siegtreffer

Gau-Odernheim. Was für ein Gefühl der Erleichterung mag Luca Gerhardt durchströmt haben, als er diesen Ball unter die Latte nagelte. Das 3:2 gegen die U21 des 1. FC Kaiserslautern war nicht nur der Siegtreffer des TSV Gau-Odernheim über den Spitzenreiter der Oberliga. Sondern auch die Bestätigung für den 23-Jährigen, dass er es noch kann.

Das Gefühl des Zusammenhalts

Sieben Monate Pause liegen hinter Luca Gerhardt. Gegen den SV Gonsenheim hatte er seinen ersten Kurzeinsatz nach dieser Ewigkeit des Ausharrens. Am Fröhnerhof spielte er ebenfalls nur 35 Minuten. Die aber hatten es in sich. Den Siegtreffer gegen ein Spitzenteam der Oberliga erzielt man nun auch nicht jeden Tag.

Verbunden mit diesem Tor waren Gefühle, die Luca Gerhardt schon lange nicht mehr hatte: „Alle aus der Mannschaft strömten nach dem Treffer zu mir und klopften mir auf die Schultern. Das zeugt von dem unglaublichen Zusammenhalt der Mannschaft“, erzählt er begeistert. Endlich war er wieder Teil dieser Einheit, die er in den zurückliegenden sieben Monaten nur von außen als Zuschauer begleiten konnte. „Das aber ist nicht das Gleiche, wie wenn man mittendrin ist“, so Luca Gerhardt.

Falsche Diagnose, lange Leidenszeit

Mit jedem Wort, das er sagt, wird deutlich, wie sehr er unter den Folgen der Knieverletzung litt. Zugezogen hatte er sie sich vor über einem halben Jahr beim Punktspiel in Hohenecken. Und er hätte womöglich sogar schon wesentlich früher fit sein können, wenn von Anfang an die richtige Diagnose gestellt worden wäre.

Der erste Arzt aber habe, so erzählt Luca Gerhardt, fälschlicherweise angenommen, dass er sich in Hohenecken „nur“ das Kreuzband gerissen hatte. Mit einer konservativen Therapie, also ohne OP, sei die Verletzung auszuheilen, hieß es. Daran arbeitete Luca Gerhardt guter Dinge, aber mit wenig Erfolg. Die Schmerzen blieben.

Erst durch einen Arztwechsel und zwei MRTs offenbarte sich das wahre Ausmaß des Knieschadens: Meniskus und das Kreuzband seien ein beschädigt, einer Operation mit einer längeren Reha unausweichlich. „Es traf mich wie ein Schlag. Man kann sich nicht vorstellen, wie groß meine Enttäuschung war“, schildert der Fußballer. Statt, wie ursprünglich erhofft, bald wieder mit der Mannschaft gemeinsam auf dem Platz zu stehen, war mit einem Mal klar: Vor ihm liegt eine weitere mehrmonatige Leidenszeit.

Der nächste Einsatz wartet schon

Inzwischen aber befinde er sich auf einem guten Weg der Besserung, skizziert der Ex-Waldalgesheimer. „Von meinem alten Leistungsniveau bin ich zwar noch meilenweit entfernt. Aber das wird wieder“, gibt er sich zuversichtlich. Ein paar Minuten gegen den SV Gimbsheim, eine halbe Stunde gegen den 1. FC Kaiserslautern und weitere Minuten am Freitag daheim gegen den TuS Hackenheim – wenn es so weitergeht, rechnet Gerhardt damit, zum Restart am ersten März-Wochenende wenigstens im Kader des Verbandsligisten zu stehen. Wenn es dann noch für ein paar Einsatzminuten reichen würde, der 23-Jährige wäre happy.

Die Rolle als Zuschauer sei ihm verdammt schwergefallen, sagt Luca Gerhardt. Gerade in dieser Saison, der besten des TSV Gau-Odernheim überhaupt. „Die Jungs machen das super“, schwärmt der Offensivspieler: „Alle haben Bock, alle sind lernbereit, sie haben einfach Freude. Und in einer Einheit mitzumachen, in der so intensiv gearbeitet wird, das macht einfach Spaß.“ An dem hat er nunmehr auch wieder teil. Endlich.

Rückschlag für Lukas Lazar

Der Angreifer Lukas Lazar zog bei einem Einsatz für die zweite Mannschaft des TSV Gau-Odernheim einen Muskelfaserriss zu und verpasste deshalb schon das Testspiel gegen den SV Gimbsheim-

Ärgerlich, grollte der Fußballer, der nach langer Verletzungspause auf dem Weg zu alter Form befand. Nun rechnet er damit, wenigstens 14 Tage zurückgeworfen zu werden.

Aufrufe: 019.2.2023, 14:00 Uhr
Claus RosenbergAutor