2024-04-29T14:34:45.518Z

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Ganz andere Gefilde: Gau Odernheim-Trainer Christoph Hartmüller (vorne) rutschte mit seiner Mannschaft nach der furiosen Vorsaison in dieser Spielzeit in den Tabellenkeller ab.
Ganz andere Gefilde: Gau Odernheim-Trainer Christoph Hartmüller (vorne) rutschte mit seiner Mannschaft nach der furiosen Vorsaison in dieser Spielzeit in den Tabellenkeller ab. – Foto: Axel Schmitz/pakalski-press

Gau-Odernheim Coach im Interview: "So ein Typ fehlt, das war uns klar"

TSV Gau-Odernheim-Trainer Christoph Hartmüller zieht eine ganz persönliche Hinrunden-Bilanz

Gau-Odernheim. Die Hinrunde der Verbandsliga ist vorüber, und der Vorjahres-Dritte ist nun Drittletzter. Woran der Absturz des TSV Gau-Odernheim liegt, was Grund zum Optimismus gibt, was ihn besonders aufgeregt oder gefreut hat und wie er seine Zukunft sieht, sagt Trainer Christoph Hartmüller.

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Das Fazit zur Halbserie: "Ich persönlich habe als Trainer sehr, sehr viel gelernt. Wenn man häufig gewinnt, ist ein guter Trainer weniger nötig, als wenn es schlecht läuft. Die Erfahrung dieser Saison bisher prägt mich und hilft mir sehr. Eine Mannschaft reift auch vor allem, wenn sie Spiele verliert. Aber natürlich ist es ernüchternd, nach so einer erfolgreichen Saison als Dritter mit 15 Punkten aus 15 Spielen dazustehen. Doch so etwas kann, wenn der Teamgeist stimmt, eine große Chance sein."

Das lief besser als gedacht: "Die Integration der neuen Spieler ist gut geflutscht, besser als in einigen Jahren zuvor. Und der Umgang mit Niederlagen. Viele Spieler schaffen es schnell, die Misserfolge abzuschütteln und für eine positive Grundstimmung zu sorgen."

Das lief schlechter als gedacht: "Die Chancenverwertung ist einer der großen Unterschiede zur letzten Saison. Wir verlieren daher, anders als letzte Runde, viele Spiele, in denen wir gut mitspielen."

Das war mein Aufreger der Hinrunde: "Da gab es einige. Vor allem das unrühmliche Heimspiel gegen Marienborn, das sehr viel Schaden für unseren Verein und unsere Mannschaft angerichtet hat, und das zum größten Teil selbst verschuldete Pokal-Aus, bei dem der Verband aber auch nicht allzu kompetent gehandelt hat."

Das war mein größter Freudenmoment: "Daniel Diels gehaltener Elfmeter beim 1:0 gegen Kandel in der Nachspielzeit in einem hoch überlegen geführten Spiel mit einem Sieg, den wir dringend benötigt haben."

Das brachten die Neuzugänge: "Viel Wind, viel Elan, viel Jugendlichkeit, eine sehr hohe Trainingsmoral, viel Fleiß. Wir sind sehr zufrieden."

Das fehlt durch die Abgänge: "Uns fehlt ein Typ wie Leon Robinson, den wir nicht ersetzen können. Das war uns auch klar. Es wäre unfair, Vergleiche zu ziehen. Man merkt, wenn Spieler weg sind, erst so richtig, wie wichtig sie eigentlich sind. Da denke ich auch an unsere Verletzten Lukas Knell oder Luca Gerhardt, die wir schmerzlich vermissen. Und bei Luca Gerhardt wird es vielleicht noch bis April oder Mai dauern."

Das Ziel für die Rückrunde: "Wie vor der Hinrunde auch: Spieler entwickeln, besser machen und für den Klassenerhalt genügend Punkte sammeln. Wichtig ist eine weiterhin gute Stimmung und Teamchemie, die bei unserem Punktestand nicht selbstverständlich ist. Das alles bei einer weiterhin extremen Jugendlichkeit im Vergleich zu jedem Gegner."

Die persönliche Perspektive über diese Saison hinaus: "Zum jetzigen Zeitpunkt im November kann ich noch nicht sagen, ob ich erneut verlängere. Bei dieser Entscheidung spielen viele Dinge eine Rolle. Ich hatte bisher eine ganz, ganz tolle Zeit in Gau-Odernheim. Und im November habe ich noch nie einen Vertrag verlängert."

Das Restprogramm bis Weihnachten: "Das ist für uns knüppelhart. Erst geht es Sonntag mit Idar-Oberstein gegen den klaren Spitzenreiter. Und dann zu einem aktuell sehr form- und immer sehr heimstarken FC Basara Mainz. Wir haben beide Male nichts zu verlieren und gehen mit unserer aktuellen Form auch nicht aussichtslos in die Spiele."



Aufrufe: 026.11.2023, 07:30 Uhr
Torben SchröderAutor