Gewissheit haben die Verantwortlichen um Francic bei einer der wichtigsten Personalien: Martin Thomann wird die Saison nicht wie zunächst geplant beim TSV zu Ende bringen. Der 26-Jährige kehrt mit sofortiger Wirkung nach Schweinfurt zurück. "Wir hegen keinerlei Groll. Martin Thomann ist ein Sonderfall, wir sind froh und dankbar, dass er für uns gespielt hat. Martin trainiert wie ein Profi und hat großen Ehrgeiz. Wir wollten ihm deshalb keine Steine in den Weg legen. Die Tür beim TSV steht ihm immer offen", betont Francic und lässt durchblicken, dass es nicht bei dem einen Abgang bleiben wird: "Es wird Bewegung rein kommen. Wenn wir das Training wieder aufnehmen, stehen einige Gespräche mit Spielern an, die uns verlassen wollen."
Bisher steht Torwart Lukas Wenzel als Neuzugang fest. Der 21-jähirge Schlussmann kommt von Lok Leipzig. Zudem kehrt Lennart Seufert aus den USA zurück und heuert bei den Aubstädtern an. Der 23-Jährige, mit Jugendbundesliga-Erfahrung bei der SpVgg Greuther Fürth und Rot-Weiß Erfurt ausgestattet, ist im Grabfeld wahrlich kein Unbekannter. Vor seinem Amerika-Trip kickte er zwei Spielzeiten für den großen Rivalen aus Großbardorf. Über weitere Transfers soll der anlaufende Trainingsbetrieb Aufschluss geben, wie Francic wissen lässt: "Wir werden sicher einige Akteure zum Probetraining einladen und dann entscheiden, wer uns weiterhelfen könnte. Das ist ein ganz normaler Vorgang. Allerdings ist das in diesem Sommer ja nicht so einfach, da wir die Genehmigung der abgebenden Vereine brauchen." Der Kader dürfte sich also noch gehörig verändern, weshalb Francic bis zum geplanten Re-Start "komplexe Arbeit" auf sich und sein Trainerteam zukommen sieht.
Grundsätzlich stehen die Aubstädter der Saisonfortsetzung aufgeschlossen gegenüber. "Ohne dass ich jetzt zu einer Lobhudelei ansetzen möchte, denke ich, dass der Verband gute Arbeit geleistet hat. Ich muss zugeben, dass ich auch des Öfteren gedacht habe: Oh je, was machen die denn nur? Aber meiner Meinung nach haben sie sich beim BFV für die beste der schlechten Möglichkeiten entschieden", meint Francic, der einem Abbruch kritisch gesehen hätte: "Der Terminkalender wäre sehr, sehr dicht gewesen und meiner Meinung nach zu riskant."