2024-04-30T13:48:59.170Z

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Lange musste Martin Thomann (Bildmitte) pausieren. Kurz vorm Winter gab`s das Comeback, jetzt in der Vorbereitung will er wieder voll angreifen.
Lange musste Martin Thomann (Bildmitte) pausieren. Kurz vorm Winter gab`s das Comeback, jetzt in der Vorbereitung will er wieder voll angreifen. – Foto: Michael Hilpert

Leidenszeit vorbei, Zukunft offen: Das hat Martin Thomann vor

Schweinfurts Flügelflitzer ist nach fünf Monaten Verletzungspause zurück und glaubt noch an den Aufstieg

Derzeit ist Martin Thomann schwer beschäftigt. Die Vorbereitung in Schweinfurt läuft mittlerweile auf Hochtouren. Täglich wird trainiert, manchmal sogar zweimal pro Tag. Nach anstrengenden Einheiten die Füße hochlegen? Nicht beim 27-Jährigen. Thomann ist neben dem Fußball weiterhin als selbstständiger Versicherungsfachmann tätig. Da kann der Tag lang werden. "Ich muss meine Kundentermine dann eben abends legen. Nicht selten, dass ich bis 21 oder 22 Uhr unterwegs bin." Beklagen will er sich darüber nicht, wenn er was macht, dann zu 100 Prozent - auch auf dem Fußballplatz. Mit seiner Spielweise kann er eine Mannschaft mitreißen. Deshalb haben sie ihn bei den Schnüdeln im vergangenen Jahr auch so sehr vermisst. Nach einer langen Leidenszeit steht er nun aber wieder voll im Saft und will sich seinen Stammplatz zurückerobern.

Auf den Tag genau fast fünf Monate war Martin Thomann zum Zuschauen verdammt. Was hat ihm eigentlich so derart zugesetzt? "Das war lange Zeit unklar, deshalb hat sich das auch so ewig lange dahingezogen. Die Sehne im Oberschenkel war fast durchgerissen. In Absprache mit den Ärzten habe ich mich dann gegen eine Operation entschieden, weil die Gefahr groß war, dass sich ein Eingriff nachhaltig auf meine Leistungsfähigkeit hätte auswirken können. Die Sehne ist auf natürlichem Wege wieder zusammengewachsen, und das war auch die richtige Entscheidung." Kurz vor der Winterpause kehrte der Flügelflitzer auf den Platz zurück. In der Liga reichte es noch für vier Einsätze, wenn auch nicht über die volle Distanz. "Das war vor allem für den Kopf wichtig, um wieder in den Spielmodus reinzukommen", meint Thomann.

Vertrag läuft im Sommer aus. Was hat Martin Thomann vor?

Im ersten Test nach der Winterpause beim starken 8:0-Kantersieg gegen den FC Bayern Alzenau war Thomann schon fast wieder der Alte - ein Tor und eine Vorlage steuerte er bei. Primäre Erkenntnis: "Der Oberschenkel hält, das ist das Wichtigste." Jetzt will Thomann wieder richtig loslegen und sich im starken Schnüdel-Kader seinen Stammplatz zurückerobern - und gibt gleichzeitig den Motivator: "Den Aufstieg habe ich noch lange nicht abgehakt. Das bleibt unser Ziel."

Satte 13 Zähler haben die Schweinfurter Rückstand auf Tabellenführer Bayreuth. Ein Nachholspiel steht zwar noch aus, und selbst wenn dies erfolgreich bestritten wird, wären immer noch zehn Punkte aufzuholen. Jede Menge Holz. Und was ist, wenn die 05er zum zweiten Mal in Folge den angepeilten Sprung in die 3. Liga verpassen? Thomanns Vertrag läuft im Sommer aus. "Es hat bereits gute Gespräche mit dem Verein gegeben. Ich bin ein Schweinfurter Junge und fühle mich hier super wohl. Aber sollten wir es doch nicht mehr packen mit dem Aufstieg, werde ich auch andere Optionen prüfen. Wenn es die Möglichkeit gibt, im Profibereich zu spielen, würde ich das schon gerne machen. Ich fühle mich mit 27 bereit für diesen Schritt."

Aufrufe: 028.1.2022, 10:15 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor