„Fader Beigeschmack“: Bayern wollen den Löwen in die Meister-Suppe spucken

München - Die Regionalliga-Meisterschaft ist für den vor einem tief gestürzten TSV 1860 München fast fix. Jetzt wollen die Löwen im ewig brisanten Derby die Restzweifel beseitigen. Gegen den FC Bayern München II soll das erste Etappenziel auf dem Weg zurück in den besser bezahlten Fußball perfekt gemacht werden.

„Im Derby geht es ums Prestige. Da werden wir nochmals alles raushauen. Die Bayern sind gut drauf. Das wird ein hochklassiges Spiel zwischen den beiden besten Regionalliga-Mannschaften“, sagte Trainer Daniel Bierofka. Schon ein Remis reicht zum Titel.

"Genau solche Gegner warten in den Aufstiegsspielen auf uns"

1860 sieht das Duell am Sonntag (15.30 Uhr) gegen die Amateure des übermächtigen Lokalrivalen auch als die beste Vorbereitung auf die nahenden Aufstiegsspielen an. „Für uns ist es ein optimaler Vergleich, weil Bayern auf einem sehr hohen Niveau spielt. Genau solche Gegner warten in den Aufstiegsspielen auf uns“, sagte Torhüter Marco Hiller. Terminiert sind die beiden Aufstiegs-Playoffspiele gegen einen Südwest-Vertreter für den 24. und 27. Mai.

Nach der Auslosung am Freitagabend ist klar, ob es für die Löwen gegen Südwest-Meister 1. FC Saarbrücken oder einen anderen Club geht. Waldhof Mannheim, der SC Freiburg II und Kickers Offenbach sind die Kandidaten. Der Aufstieg ist das erklärte Ziel des im vergangenen Sommer so tief gefallenen TSV 1860 München, der langfristig wieder oben Fuß fassen will. Zuletzt hielt sich auch Investor Hasan Ismaik stark zurück. Der auch von dem Jordanier geschätzte Trainer Bierofka ließ die Löwen-Fans praktisch im Wochentakt jubeln.

„Jeder ist heiß auf das Derby“

Jetzt lockt das brisante Kräftemessen mit den Bayern. „Jeder ist heiß auf das Derby“, sagte Hiller. Auch Spielmacher Timo Gebhart könnte nach langer Verletzungspause pünktlich zur angestrebten Titelparty der Blauen gegen die Roten wieder im Kader stehen.

Das Hinspiel gewann der FCB mit 1:0. „Natürlich wollen wir beide Spiele gegen die Blauen gewinnen“, sagte der scheidende Trainer Tim Walter. „Für Sechzig bliebe dann schon ein fader Beigeschmack, wenn sie zwar Meister werden, aber beide Derbys verloren haben.“

Das will der Fast-Meister von der Grünwalder Straße verhindern. „Jetzt wollen wir unbedingt das Derby gewinnen“, sagte Mittelfeldakteur Benjamin Kindsvater. „Wir werden versuchen, alles raushauen.“