2024-04-25T14:35:39.956Z

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Überraschungspersonalie: Daniel Bierofka feiert seine Trainerpremiere bei den Münchner Junglöwen. F: Getty Images
Überraschungspersonalie: Daniel Bierofka feiert seine Trainerpremiere bei den Münchner Junglöwen. F: Getty Images

Daniel Bierofka neuer U21-Coach der Löwen

TSV 1860 München befördert Torsten Fröhling zur Dauerlösung im Zweitligateam

Zum dritten Mal in Folge ist der bisherige Trainer der U21 beim TSV 1860 München auf den Profistuhl nachgerückt. Nach Alexander Schmidt und Markus von Ahlen ist nun Torsten Fröhling der neue Chefcoach bei den Sechzigern. Die U21 wird ab sofort von Ex-Profi Daniel Bierofka gecoacht. Die Regionalliga-Zweite steigt erst am 14. März in die Punktrunde ein. Somit hat der 36-Jährige noch etwas Zeit sich an sein neues Team zu gewöhnen.

Wolfgang Schellenberg, der Leiter des Löwen-Nachwuchsleistungszentrums, bestätigte am Donnerstagmorgen gegenüber FuPa offiziell die neue U21-Trainerpersonalie: "Gestern wurde ja auf der Pressekonferenz verkündet, dass Torsten Fröhling bis Saisonende als Trainer der Profis installiert wird. Die Konsequenz daraus ist für unsere U21, dass Daniel Bierofka auch bis zum Saisonende dieses Traineramt innehaben wird." Als neuen Co-Trainer der U21 konnte die Löwen-Nachwuchsleitung mit Jürgen Wittmann einen alten Bekannten im Trainerstab der Löwen installieren. Damit tritt Daniel Bierofka nun also in die Fußstapfen seines Vaters Willi (62). Der war in den 70er Jahren Profi bei den Löwen und später Trainer, unter anderem beim TSV Eching und beim FC Ismaning. Willi Bierofka spielte ab 1973 sechs Jahre bei den Sechzigern, Trainer-Ikone Max Merkel funktionierte ihn zum Außenverteidiger um. Allerdings musste Willi bereits mit 26 Jahren seine Karriere als Sportinvalide beenden. Durch die Beförderung des gebürtigen Hamburgers Torsten Fröhling zum Proficoach wurden die Blauen schnell in den eigenen Reihen fündig. Daniel Bierofka, der nach seinem Ende bei den Profis eigentlich als Führungsspieler in der U21 geplant war, absolvierte zwar kein Spiel für den Junglöwen-Talentschuppen, rückt nun aber hauptverantwortlich zum Trainer auf.

Daniel Bierofka wurde wie sein Vater in München geboren, spielte im Nachwuchs beim FC Bayern München und ging als Senior zu den Löwen. Nach drei Jahren bei Bayer 04 Leverkusen (2002 bis 2005) und zwei Jahren beim VfB Stuttgart (2005 bis 2007) kehrte der Oberbayern in seine Heimatstadt zurück und beendete zum Jahresende 2014 offiziell seine Karriere. Nun schlägt der Münchner - wie sein Vater - die Trainer-Laufbahn ein. Für Löwen-Manager Gerhard Poschner ist Torsten Fröhling die beste Lösung für den Posten beim stark abstiegsbedrohten Zweitligateam. Der 45-Jährige bestätigte aber, dass er auch mit einigen externen Kandidaten befasst habe. "Es wäre fahrlässig gewesen, nicht über mehrere Optionen nachzudenken", erklärte Poschner bei der gestrigen Fröhling-Trainervorstellung vor der Presse. Letztlich fiel dann aber doch die Entscheidung auf den erfolgreichen, bisherigen U21-Coach Torsten Fröhling. "Ich habe keine Sekunde gezögert", so Fröhling über das einmaliges Angebot, das er schwer ablehnen konnte. Poschner mit einem Schmunzeln: "Zu der Entscheidung stehe ich, dafür trage ich die Verantwortung." Poschner stellte auch klar, dass Fröhling - wie zunächst von der breiten Öffentlichkeit angenommen - keine Interimslösung sei. "Er ist Cheftrainer bis zum Saisonende."

Der "worst case": Profis in die 3. Liga, U21 in die Bayernliga Süd.

Als Co-Trainer bringt Fröhling seinen U21-Partner Collin Benjamin mit. "Ich bin froh, dass er dabei ist. Er weiß mittlerweile, wie ich ticke." Kurt Kowarz als Torwart- und Ingo Seiberth als Athletik-Trainer bleiben im Profi-Stab. Weitere Zugänge im Funktionsteam lehnt Fröhling dankend und mit einem breiten Grinsen ab: "Ich muss ja auch noch was zu tun haben." Die Lage am Tabellenende der 2. Liga wird indes immer prekärer. Auch im neuen Kalenderjahr gab's für die Löwen in zwei Partien noch keinen Sieg, am Samstag wartet mit dem FC St. Pauli - dem Ex-Klub von Torsten Fröhling - ein direkter Löwen-Konkurrent im Tabellenkeller. Beide Traditionsklubs stecken als Letzter bzw. Drittletzter der Rangliste tief drin im Abstiegskampf. Es müssen Siege her für die Löwen, möglichst schon beim Sechs-Punkte-Krimi in der Allianz Arena. Kaum auszudenken, wenn die Münchner den Abstieg in die 3. Liga erleiden müssten. "Unser Ziel mit der U21 war und ist es Talente an die Profi-Mannschaft heranzuführen und entsprechend auszubilden. Daran wird sich nichts ändern", so Schellenberg. Auch nicht im Abstiegsfall der Profis. Dann nämlich müsste der so erfolgreiche TSV 1860 München II trotz Spitzenplatzierung aus der Regionalliga "absteigen". Profi-Reserven von Drittligisten sind schließlich nicht teilnahmeberechtig für die Regionalliga Bayern: der "worst case", den es unbedingt zu verhindern gilt.







Die Junglöwen-Trainerchronik der letzten Jahre:

SaisonLigaPlatz.BilanzTrainer 2014/15 Regionalliga Bayern 2. 15 - 3 - 4 Fröhling, Torsten - Bierofka, Daniel 2013/14 Regionalliga Bayern 3. 22 - 6 - 8 Fröhling, Torsten 2012/13 Regionalliga Bayern 1. 25 - 5 - 8 Schmidt, Alexander - von Ahlen, Markus 2011/12 Regionalliga Süd 13. 10 - 8 - 16 Winkler, Bernhard - Koschlick, Klaus 2010/11 Regionalliga Süd 8. 11 - 8 - 11 Winkler, Bernhard 2009/10 Regionalliga Süd 7. 13 - 10 - 11 Märkle, Dieter 2008/09 Regionalliga Süd 6. 16 - 7 - 11 Märkle, Dieter 2007/08 Regionalliga Süd 13. 12 - 6 - 16 Wolf, Uwe




Aufrufe: 019.2.2015, 09:58 Uhr
Dirk Meier / zisAutor