Auf eine konkrete Platzierung wollte er sich nicht festlegen, aber ein typischer Drawert-Satz ist ihm dann noch eingefallen: „Wir wollen mit Stolz nach jedem Spiel vom Platz gehen. Natürlich wollen wir so ein bisschen weiter nach oben schauen. Aber das geht nur mit mehr Kontinuität.“ In der vergangenen Saison erreichte der SVLO mit Ach und Krach Rang 9, steckte drei Spieltage vor Saisonende auf einmal wieder in höchster Abstiegsgefahr. Mit dem Abstieg sollte der SVLO 2018/19 hingegen nichts zu tun bekommen in der A-Liga Herford: Schon zur Rückrunde holte man Karim Quarbi aus Oetinghausen und Abdul Sidek vom TSV Löhne, nun stießen vom TSV mit Zafar Nazirov (Innenverteidiger, aus Kasachstan) und Emre Amil (kann auf der 6er oder 8er Position im Mittelfeld spielen) zwei erfahrene Akteure hinzu.
Edgar Reichert kam aus Stift Quernheim und für das Tor wurde Till Wegener (Bruder von Henrik Wegener, Spieler und Co-Trainer) gewonnen, er kam aus der A-Jugend des VfL Klosterbauerschaft und soll als „Keeper“ an das Team herangeführt werden. Torwart Bastian Schönknecht fällt verletzt noch länger aus. Armin Born und Sebastian Steffen scheinen damit um die Position der Nummer 1 zu kämpfen. Erfahrene Haudegen wie „Henne“ Wegener, Chris-Philipp Job, Phil Stegen, Philipp Krüger oder auch Christian Richter, Danny Hillmer und Igor Hopp werden sicher vorangehen; wissen aber auch um den neuen Konkurrenzkampf im 25 Mann starken Kader. Drawert hat in der Vorbereitung gesehen, „dass die Spieler unglaublich viel ackern und mitziehen, wir wollen stabiler als zuletzt auftreten, mit Liebe und Leidenschaft“.
In der vergangenen Saison konnten sie die Ausfälle in der Breite des Kaders nicht immer stemmen. Nun sieht der SVLO mit 25 Fußballern, von denen einige schon länger beim SVLO sind und den Verein im Herzen tragen, wieder Land. Seinen Humor hat Drawert zum Glück auch nicht verloren: „Wenn wir nach zehn Spielen zehn Punkte auf dem Konto haben, dann haben wir schon zehn Mal so viele Punkte wie in der Vorsaison geholt.“ Kleiner Tipp: Mit den Toren von Krüger, Dahlmann, Hillmer und dem ein oder anderen neu erwachenden Torhunger aus dem Mittelfeld wird der SV Löhne-Obernbeck Drawerts Wunsch nach „Stolz“ erfüllen.