2024-05-10T08:19:16.237Z

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Dominik Schmitt (vorne) und der SV Heimstetten (hier im Test gegen den FC Unterföhring) sind guter Dinge, den direkten Klassenerhalt zu schaffen.  F: Leifer
Dominik Schmitt (vorne) und der SV Heimstetten (hier im Test gegen den FC Unterföhring) sind guter Dinge, den direkten Klassenerhalt zu schaffen. F: Leifer

SVH: Zuversicht dank Last-Minute-Transfers

Duhnke und Wolfinger heben Niveau im Kader an +++ Neumeyer soll Ammari ersetzen

Beim SV Heimstetten herrscht Zuversicht. Die Kicker aus der Gemeinde Kirchheim im Osten der bayerischen Landeshauptstadt München liegen zwar einen Punkt hinter dem rettenden Ufer zurück, aber der knappe Rückstand soll nicht zuletzt aufgrund der vielversprechenden Winterneuzugänge wettgemacht werden. Und: Abstiegskampf ist man in Heimstetten inzwischen gewohnt. Man weiß, worauf es ankommt. Nach Platz fünf in der Premieren-Saison musste schließlich auch in der vorigen Saison bis zum letzten Spieltag gezittert werden.

Vor allem die beiden jüngsten Neuzugänge kurz vor Transferschluss haben den Optimismus rund um den Forever-Sportpark befeuert. Mit Manuel Duhnke konnte ein Ex-Profi verpflichtet werden, der bisher beim Spitzenreiter Würzburger Kickers kickte und sich beruflich wieder zurück nach München verändert hat. Sandro Wolfinger ist Nationalspieler im Fürstentum Liechtenstein. Der Student hat sich in Heimstetten angeboten und wurde von den Verantwortlichen für "sehr gut" befunden. Der Sportliche Leiter Michael Matejka gibt sich ob seiner beiden Transfercoups optimistisch für die Frühjahrsrunde: "Mit Manu Duhnke standen wir ja immer in Kontakt, aber er hatte bisher jeweils bessere Angebote vorliegen. Doch nun kehrt Manu, der seine Ausbildung beendet hat, beruflich zurück und seine Lebenspartnerin wohnt ja auch in Heimstetten. Ihn bezeichne ich als Toptransfer, er passt super in die Mannschaft und wird damit den Weggang von Bernd Häfele auf alle Fälle kompensieren." Sandro Wolfinger, der auf den Außenbahnen links oder rechts zu Hause ist, will sich über Heimstetten für seine Nationalmannschaft empfehlen. "Sandro ist uns sozusagen zugelaufen. Seine Verpflichtung kam selbst für uns überraschend. Er ist ein starker Spieler und hat keine Ablöse gekostet", erklärt Matejka.

Reaktivierter Andi Neumeyer soll Sammy Ammari ersetzen.

Darüber hinaus konnte Routinier Andreas Neumeyer reaktiviert werden. Der ehemalige Torschützenkönig war nach seinem Intermezzo bei den Löwen zuletzt vereinslos und soll den Weggang von Sammy Ammari zum FC Ingolstadt 04 II kompensieren. "Andi ist ein Spieler, der uns hoffentlich die Tore schießen wird. Er weiß, wo die Kiste steht und ist als Ersatz für Sammy gedacht", hatte Matejka sich stark um Neumeyer bemüht, denn Ammaris Abgang kam nicht aus heiterem Himmel: "Schon im vorigen Sommer hatte Sammy eine Anfrage von einem Profiklub, das hat er uns auch mitgeteilt. Da sein Vertrag am Saisonende ohnehin ausgelaufen wäre, wollten wir ihm keine Steine in den Weg legen und haben ihm die Freigabe für Ingolstadt erteilt." Mit Mustafa Tayip Sarici konnte zudem ein junger Spieler für den Angriff gewonnen werden. Und der kam immerhin auf Empfehlung von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl. "Wir haben ein gutes Verhältnis zu Mehmet Scholl, der uns auf dieses Talent aufmerksam gemacht hat. Mustafa muss sich nach einer Pause noch entwickeln, wird auch mal in der Zweiten oder der U19 spielen müssen. Aber er hat viel Talent", so Matejka, der die Verpflichtung des 18-Jährigen als Investition in die Zukunft betrachtet. Fest steht bereits, dass Ex-Torjäger Marco Bläser den Verein im Sommer verlassen wird: "Marco hat ein überragendes Angebot als Spielertrainer beim FC Gerolsbach und er ist ja auch schon über 30. Marco wird uns verlassen."

Sportchef Matejka: »Wir haben im Kader an Qualität gewonnen.«

Im bisherigen Saisonverlauf hätte der SV Heimstetten durchaus den ein oder anderen Punkt mehr einsammeln können. Nach sieben Punkten aus sieben Partien musste Trainer Rainer Elfinger seinen Hut nehmen, ihm folgte Vitomir Moskovic, der eine gefühlte Ewigkeit auf seinen ersten Sieg warten musste. Der 48-Jährige holte aus den ersten sieben Partien nur einen Punkt, konnte dann aber vier Mal in Folge gewinnen. Mit dem Zwischenspurt hat sich der SVH etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Zum Start nach der Winterpause geht es zum Spitzenreiter Kickers Würzburg. "Da rechnen wir uns nicht wirklich etwas aus. Für uns beginnt die Restrückrunde so richtig mit dem Heimspiel gegen Burghausen", spricht Matejka Klartext und fügt hinzu: "Wir haben im Kader an Qualität gewonnen, daher bin ich zuversichtlich, dass wir uns noch retten." Aktuell sind aber einige Spieler angeschlagen. Memis Ünver, Clemens Kubina, Danijel Majdancevic und Simon Seferings fielen in den letzten Tagen aus. In der Vorbereitung hinterließen die Heimstetter dennoch einen guten Eindruck. Nachbar und Liga-Konkurrent VfR Garching wurde mit 6:0 abgefertigt, der starke Bayernligist FC Unterföhring mit 4:2 und Landesligist SC Fürstenfeldbruck mit 3:0 bezwungen. "Nachdem sich auch der Fitness-Zustand der Mannschaft verbessert hat, bin ich zuversichtlich, dass wir die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt holen werden", blickt Matejka mit viel Optimismus gen Frühjahrsauftakt.

Aufrufe: 025.2.2015, 10:49 Uhr
Dirk MeierAutor