Ziemlich laute Nullnummer

Keyhanfar wählte das Wörtchen „bieder“, um die Beschaffenheit der Gäste aus dem Saarland zu umschreiben. „Wir wollten gegen diese Männermannschaft dagegenhalten. Das haben wir sehr gut hinbekommen. Sie sind körperlich präsent, aber wir haben die Zweikämpfe angenommen.“ Dazu hatte das Team des 32-Jährigen auch allerhand Gelegenheit. Der Anpfiff war noch der leichteste Job des Tages für Schiedsrichter Arianit Besiri Anschließend hatte er vor 60 Zuschauern mehr als genug zu tun. Foul hier, Meckern da und nach jeder Entscheidung immer noch zwei bis 15 Anmerkungen von beiden Parteien am Spielfeldrand oben drauf. Schön war’s halt nicht.

Auch deshalb nicht, weil Gonsenheim ob des ruppigen Spiels kaum Gelegenheit hatte, spielerische Trümpfe zu ziehen. Vereinzelt gute Kombinationen endeten im Nichts, Saarbrücken dagegen verpasste das Tor nach Standards ein paar Mal etwas knapper. „Es war schwer spielerisch in Fahrt zu kommen, aber wir haben auch nicht viel zugelassen“, urteilte Keyhanfar. Nach der Pause wurde die Partie nicht härter, aber auch nicht wesentlich besser. 20 Minuten lang war es ein mauer Kick zwischen zwei Strafräumen. Die SVG-Hoffnungen, mal wieder einen Heimsieg zu landen, schwanden. Und doch bekräftigen die Gastgeber gegen Ende der Begegnung, dass sie guten Fußball spielen können. Der eingewechselte Maxim Bujnov brachte neuen Schwung. Nach einem Konter scheiterte Stefano Pennella erst am Torwart, den Nachschuss setzte Maziar Namavizadeh über das Tor (79. Minute). Drei Minuten vor Schluss landete ein langer Ball erneut im Strafraum. Halil Yilmaz bekam ihn aber nicht unter Kontrolle. Diesmal war es Lirion Aliu, der den zweiten Ball über die Latte verfrachtete. „Mit ein bisschen Glück gewinnen wir das“, sagte Babak Keyhanfar. Gewinnen können er und sein Team nun nochmal nächste Woche in Mechtersheim und am letzten Spieltag zu Hause gegen Diefflen. Keyhanfar: „Wir wollen noch das Bestmögliche rausholen und endlich mal wieder ein Heimspiel gewinnen.“ Schön wäre es in jedem Fall.

SV Gonsenheim: Simon – Eichbladt, Beck, Itjeshorst, Rimoldi – Letz (65. Bujnov), M. Yilmaz (86. Aliu), Bektasevic, Pennella – Namavizadeh, Kern (71. H. Yilmaz).