2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der SV Gonsenheim und Lars Hermann (weiß, Mitte) kennen sich in Waldalgesheim aus. Beim Vorbereitungsturnier an der Waldstraße sicherten sie sich den zweiten Platz gegen die U 19 von Mainz 05, für die hier Christian Kinsombi (rechts) am Ball ist. 	Archivfoto: Edgar Daudistel
Der SV Gonsenheim und Lars Hermann (weiß, Mitte) kennen sich in Waldalgesheim aus. Beim Vorbereitungsturnier an der Waldstraße sicherten sie sich den zweiten Platz gegen die U 19 von Mainz 05, für die hier Christian Kinsombi (rechts) am Ball ist. Archivfoto: Edgar Daudistel

SV Gonsenheim schickt »Eins-A-Formation«

Trainer Keyhanfar warnt vor der Qualität des Verbandsligisten Alemannia Waldalgesheim +++ Beck und Pennella zurück

Gonsenheim. Bei Verbandsligist Alemannia Waldalgesheim will der SV Gonsenheim diesen Mittwoch (20 Uhr) im Verbandspokal-Achtelfinale seine Serie aus fünf Oberliga-Pleiten abschütteln. „Der Pokal hat immer Priorität für uns“, sagt Trainer Babak Keyhanfar, „und wir sind in keiner Situation, in der wir uns leisten können, irgendwas zu verschenken. Die Jungs sind heiß auf ein Erfolgserlebnis, wollen endlich nach 90 Minuten mal wieder einen Sieg bejubeln.“

Vor einigen Jahren hatte dieses Duell, das es in der Oberliga zuletzt in der Saison 2013/14 gab, eine besondere Brisanz. Die Trainer Aydin Ay und André Weingärtner lieferten sich einige Verbalscharmützel, auf dem Platz knisterte es. „Lange Zeit war es das einzige Derby“, erinnert sich Keyhanfar, der damals noch als Spieler involviert war. Mittlerweile bestehe ein „sehr gutes Verhältnis“, betont der 32-Jährige, dessen Team regelmäßiger Gast auf dem Waldalgesheimer Sommer-Turnier ist und dort seinen freundlichen Gastgeber durchaus zu schätzen weiß. Eine Reihe früherer Schott-Mainz-Spieler kickt inzwischen bei der Alemannia. Direkte personelle Verbindungen zwischen den Pokal-Kontrahenten gibt es trotz der räumlichen Nähe nicht.

Freundschaftsspielatmosphäre ist in keinem Fall zu erwarten. Die Platzherren haben beim 1:0 gegen die TSG Pfeddersheim bewiesen, dass sie einen Oberligisten aus dem Wettbewerb zu kegeln imstande sind. „Sie haben auch nicht alle Mann zur Verfügung, die sie haben wollen“, blickt Keyhanfar auf den Gegner, dessen Mittelfeld zuletzt ohne Vincenzo Bilotta und Konstantin Sawin erheblich geschwächt war. „Aber sie haben immer noch genügend richtig gute Jungs drin, die alles geben werden, um uns zu schlagen“, warnt der SVG-Coach vor dem stets aufstiegsambitionierten Verbandsligisten, der aktuell als Sechster etwas hinter den Erwartungen bleibt.

Die Gonsenheimer werden in einer „Eins-A-Formation“ auflaufen. Marc Beck, zuletzt beruflich verhindert, und der nicht mehr gesperrte Stefano Pennella kehren in die Startelf zurück. Ob Paul Simon oder Maximilian Hinterkopf das Tor hüten, ist offen. Wohl kein Spiel mehr wird in der Hinrunde Nico Siegert machen, der sich bei der 2:4-Niederlage in Morlautern einen Riss des Syndesmosebandes zugezogen hat und operiert werden muss. Jonas Eichbladt erlitt in der Pfalz eine Sehnenentzündung und fehlt ein bis zwei Wochen. „Die Breite unseres Kaders ist nicht das Problem“, stellt Keyhanfar klar, „wir werden die Partie wie ein Meisterschaftsspiel angehen.“ Und da stimmte zuletzt, trotz der Pleiten-Serie, stets die Einstellung.



Aufrufe: 018.10.2017, 15:00 Uhr
Torben SchröderAutor