2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Babak Keyhanfars Plan hat gepasst, nur die Umsetzung scheiterte an entscheidenden Stellen. Archivfoto: Dinger
Babak Keyhanfars Plan hat gepasst, nur die Umsetzung scheiterte an entscheidenden Stellen. Archivfoto: Dinger

Gonsenheimer schlagen sich selbst

0:2-Niederlage bei Hertha Wiesbach war vermeidbar +++ Entscheidende Fehler hinten, fehlende Kaltschnäuzigkeit vorn

Bei Hertha Wiesbach, dem Oberliga-Dritten der aktuellen wie auch der Vorjahres-Tabelle, kann man verlieren. Aber das Zustandekommen der 0:2 (0:1)-Niederlage wurmt Babak Keyhanfar gehörig. „Heute waren sie schlagbar“, ärgert sich der Trainer des SV Gonsenheim. Eigentlich haben seine Spieler den Plan prima umgesetzt – bis auf das Offensiv-Trio, das, so der 32-Jährige, „einfach einen schlechten Tag erwischt hat“. Und bis auf zwei Momente, in denen die ansonsten sattelfeste Abwehrreihe tatkräftig bei den Gegentoren mithalf.

Vor dem 0:1 dribbelt Ibrahim Yilmaz die Grundlinie entlang, verliert den Ball und Giovanni Runco spaziert von dem eigenen zum Gonsenheimer Tor. „Drei, vier Spieler lassen ihn laufen“, moniert Keyhanfar. Marc Beck will den Ball wegschießen – und trifft Runcos Knie. Die Kugel prallt zu Torjäger Björn Recktenwald, der sich nicht zweimal bitten lässt (25.). Ähnlich bitter aus Gonsenheimer Sicht fällt das 0:2: Balcan Sari kann den Ball wegschlagen, zögert, kommt ins Straucheln und produziert im Verbund mit Torschütze Fabio Pelagi ein halbes Eigentor (80.). Abgesehen von Recktenwalds Kopfball-Bogenlampe auf den Querbalken (10.) sah Keyhanfar ansonsten nichts Hundertprozentiges für die Saarländer.

„Von den Spielanteilen her ist das Ergebnis nicht verdient“, betont Keyhanfar, „klare Chancen haben sie drei und wir zwei. Gefühlt waren wir besser im Spiel, haben gut vorwärts verteidigt.“ Der Trainer notierte viele erfolgreiche Balleroberungen – und viele nicht zielstrebig genug zu Ende gespielte Aktionen. Jannik Kern hatte freistehend den Ausgleich auf dem Fuß, zögerte aber zu lange (44.). Und nach Stefano Pennellas Flanke köpfte Ibrahim Yilmaz aus bester Position genau auf den Keeper (62.). „In der Box hat die letzte Durchschlagskraft, das letzte Quäntchen Glück gefehlt“, klagt Keyhanfar. Und die beiden Defensiv-Patzer nutzte der Tabellendritte im Stile eines Spitzenteams aus.

SV Gonsenheim: Simon – Sari, Beck, Hermann – Shibata, Kimnach (75. Ahlbach), M. Yilmaz, Pennella – Meslem (63. Nakagawa) – Kern (56. De Sousa Oelsner), I. Yilmaz.

Aufrufe: 023.9.2017, 23:16 Uhr
Torben SchröderAutor