Eintracht Trier: Da tut sich was im Tor

In den vergangenen Wochen hatte Daniel Paulus, Trainer von Fußball-Oberligist Eintracht Trier, bei Einwechslungen des öfteren ein glückliches Händchen bewiesen. Diesmal, im Auswärtsspiel beim TuS Mechtersheim, aber nicht. Die Auftritte von Leoluca Diefenbach, der ab der 70. Minute die Abwehr verstärken sollte, und von Jan Brandscheid nach gut einer Stunde auf der rechten Seite brachten den Übungsleiter in Rage: „Sie haben mit das Spiel gekostet. Ich erwarte von frischen Spielern, dass sie sich für die Mannschaft zerreißen – egal, wie lange sie auf dem Platz stehen. Die beiden waren mitbeteiligt an den Gegentoren.“

Trier führte mit 2:0 durch zwei frühe Tore von Luca Sasso-Sant und Tim Garnier. Wenige Minuten nach der Hereinnahme von Brandscheid kam Georg Ester zum Anschlusstreffer. Paulus stellte danach mit Diefenbach auf eine Fünfer-Abwehrreihe um – doch trotz des zwischenzeitlichen 3:1 für Trier (tolle Einzelleistung von Kevin Heinz) vergab der SVE den sicher geglaubten Sieg. Beim 2:3 und 3:3 in der 89. und 90. Minute durch Ester und Eric Veth schlief die Eintracht doppelt.

„Wir hatten zweimal im Spiel alle Trümpfe in der Hand. Wir haben es aber nicht verstanden, bis zum Schluss ordentlich zu verteidigen. Egal ob ich müde bin oder nicht – da muss ich mich nochmal konzentrieren“, wollte Paulus den Kräfteverschleiß in der zweiten englischen Woche hintereinander nicht als Entschuldigung gelten lassen.

Im vierten Spiel binnen 15 Tagen trifft die Eintracht am Samstag zu Hause auf die TSG Pfeddersheim (17 Uhr, Moselstadion).

Unterdessen läuft die Kaderplanung für die nächste Saison. Mit Ömer Kahyaoglu hat nach Felix Fischer und Lucas Jakob das dritte Eigengewächs seinen Vertrag bis 2019 verlängert. Im Tor zeichnet sich ein Wechsel ab. Nach TV-Informationen bemüht sich der SVE um eine Verpflichtung des Ex-Salmrohrers Sebastian Grub (Foto: fupa). Der Torhüter kämpft derzeit mit Etzella Ettelbrück um den Aufstieg in die erste luxemburgische Liga. Bestätigen möchte der 30-Jährige, der nach eigener Aussage noch ein Jahr Vertrag bei Etzella hat, auf TV-Anfrage das Interesse nicht: „Ich beschäftige mich mit nichts anderem als Ettelbrück. Wir stehen vor entscheidenden Wochen.“ Doch er sagt auch: „Was nächste Saison ist, weiß ich nicht.“