2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Will sich unbedingt mit dem Klassenverbleib aus Salmrohr verabschieden: Sebastian Grub
Will sich unbedingt mit dem Klassenverbleib aus Salmrohr verabschieden: Sebastian Grub – Foto: Hans Krämer

Antreiber und Rückhalt zugleich

Oberliga: Sein Abgang beim FSV Salmrohr steht fest. Sebastian Grub setzt aber alles daran, sich mit dem Klassenverbleib zu verabschieden.

Glückwünsche zum Klassenverbleib „nehme ich liebend gerne in gut einer Woche so richtig an, wenn wir mit Salmrohr unser letztes Saisonspiel hatten“, wehrt der FSV-Torwart derzeit Gratulanten etwas ab. Dabei hatte der 34-Jährige am Donnerstagabend durchaus Grund zur Freude: Der US Hostert, zu dem Grub im Sommer gemeinsam mit Teamkollege Julian Bidon wechselt, hat dank eines 6:4-Erfolgs nach Elfmeterschießen im Relegationsmatch gegen Zweitligist FC Mamer den Klassenverbleib in der höchsten Luxemburger Spielklasse, der BGL-Ligue, geschafft. Doch Grubs volle Konzentration gilt den beiden verbleibenden Partien mit Salmrohr in der Abstiegsrunde der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar – am heutigen Samstag, ab 15.30 Uhr, im Salmtalstadion gegen den FV Eppelborn, und exakt eine Woche später beim FSV Jägersburg.

Unabhängig vom Ausgang des „Falls Völklingen“ – der FSV hat inzwischen Rechtsmittel gegen die tabellarische Wertung des Regionalverbands nach dem Rückzug des SV Röchling eingelegt (FuPa berichtete) – kämpfen die Salmrohrer sportlich unverdrossen gegen den Abstieg und wollen zumindest am Ende den sechsten Platz (auf dem aktuell die punktgleichen Jägersburger liegen) erobert haben, der dann zum Ligaverbleib reicht, wenn der Oberligazweite den Aufstieg via Relegation packt.

Dass es zuletzt zu vier Siegen in fünf ungeschlagenen Partien reichte und der FSV dabei nur einen Gegentreffer kassiert hat, liegt auch und vor allem an Schlussmann Grub. „Er hält nicht nur sehr gut, sondern pusht die Jungs auch immer“, berichtet Trainer Frank Meeth.

Vor dem jüngsten 1:0-Erfolg bei der TSG Pfeddersheim hielt der vor knapp zwei Jahren vom Luxemburger Club Etzella Ettelbrück zurückgekehrte Grub eine flammende Kabinenrede. Dabei appellierte er ans Team, bis zum Schluss alles für den Verein zu geben: „Wir wollen unser Herz auf dem Platz lassen und alles dafür tun, dass dieser Verein in der Oberliga bleibt.“

Viele schöne Erinnerungen verbinde er mit dem FSV – auch aus seiner ersten Zeit hier von 2012 bis 2014. Seinen Wechsel begründet Grub zum einen mit dem guten Verhältnis zu Lars Schäfer, der bereits wenige Wochen nach seinem Rücktritt Mitte April in Salmrohr als neuer Coach in Hostert feststand. Zudem biete ihm sein neuer Verein auch eine Perspektive, nach der Spielerlaufbahn als Torwarttrainer einzusteigen.

Der Abgang reißt eine große Lücke, zumal eine Rückkehr des langzeitverletzten Keepers Tim Kieren noch nicht absehbar ist. Immerhin kann Trainer Frank Meeth nach Raphael Klotz (23, von Bezirksligaabsteiger SV Speicher) nun einen zweiten offensiven Neuzugang vermelden: Vom Mosel-A-Ligisten SG Moseltal-Maring kommt der 25-fache Saisontorschütze Noah Wrusch (22).

Im heutigen Spiel gegen Eppelborn muss Meeth auf den grippekranken Linksverteidiger Luca Meyer verzichten. Dafür kehrt der zuletzt aus privaten Gründen fehlende Marcel Giwer wieder zurück. Der Salmrohrer Coach setzt darauf, dass sein Team dieselbe Energie wie zuletzt aufbringt: „Es gilt wieder, den Gegner früh anzulaufen und ihn zu langen Bällen zu zwingen. Unsere langen Kerle hinten drin kämen damit gut klar …“

Aufrufe: 028.5.2022, 14:13 Uhr
Andreas ArensAutor