2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht

SV Eidinghausen-Werste: Umstellungen mit wenig Erfolg

Landesliga Staffel 1: Fast alle Änderungen des SVEW-Trainers Christian Scheidies laufen ins Leere. Die kurioseste Szene spielt sich vor der Auswechslung mit Platzverweis von Rosemeier ab.

Was für ein Fußball-Spektakel. Für den neutralen Zuschauer mit viel Unterhaltungswert, für die Trainer ein Horror, das Adrenalin schoss oft durch die Adern. Das 2:2 in der Landesliga zwischen dem Gastgeber SV Eidinghausen-Werste und Aufsteiger Hövelhofer SV erinnerte an eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit verschiedenen Rauschzuständen: Mal Glücksphasen und mal enttäuschende Phasen.

SVEW-Trainer Christian Scheidies stellte sein Team vor allem auf den Außenverteidiger-Positionen mehrmals um, denn das waren am Sonntag die größten Baustellen im Team. Lukas Brakmann auf der linken und Ali Jaber auf der rechten Abwehrseite, die beide einen gebrauchten Tag erwischt hatten. „Kopf hoch. Abhaken“, munterte der Coach die Spieler nach dem Abpfiff auf. Sie haben schon so viele gute Spiele für die SVEW absolviert, da muss ihnen auch mal so ein Grottenkick gestattet sein und verziehen werden. Nach etwa 29 Minuten wechselte der SVEW-Trainer Brakmann von der linken auf die rechte Abwehrseite, nahm Brakmann dann in der 31. Minute raus, zog Thilo Stallmann von der Sechs zurück auf dessen Position und für Letztgenannten kam Jan Eckert auf die Sechs. Der gab nach sechswöchiger Verletzungspause (siehe Foto) sein Comeback. Er war nach so langer Pause eigentlich nur für einen Kurzeinsatz vorgesehen, aber aufgrund der großen defensiven Probleme musste er früher ran – und der 23-Jährige machte seinen Job nach so langer Abstinenz gut.


Nach etwa 70 Spielminuten rotierte Scheidies zum letzten Mal auf den Außenverteidiger-Positionen: Stallmann von rechts auf links und Jaber von links nach rechts. Aber insgesamt gab es in diesem letzten Heimspiel der SVEW in diesem Jahr keine vernünftige Balance zwischen Offensive und Defensive, schwebte permanent bis zum Schlusspfiff das Damoklesschwert über dem Gastgeber, dass er sich ein weiteres Tor fängt. Fairerweise muss aber angemerkt werden, dass auch die SVEW vor allem in der Schlussphase ihre Hochkaräter hatte, um den Lucky Punsch zu landen. Noch eine letzte Info zu den Außenverteidigern: Weiter vorher vom Trainer geplant für diese beiden Positionen waren Maximilian Appels, doch der kassierte in Verl seine 5. gelbe Karte, und auf links sollte Florian Klaus kicken. Der musste aber krankheitsbedingt wegen einer Rachenentzündung passen. Der Trainer stellte in gewissen Situationen im Spiel auch auf anderen Positionen um, aber alles Probieren brachte an diesem Sonntag nichts, so dass er in der Bilanz mit diesem Punkt zufrieden war. „Die Jungs haben alle super gefightet, da kann man niemandem etwas vorwerfen. Der Platzverweis für Tobi hat uns letztlich sogar gut getan, ging noch einmal ein Ruck durch das Team“, sagte Christian Scheidies.

Und diese gelb-rote Karte in der 74. Minute für Tobias Rosemeier (hatte schon Gelb wegen Foulspiel zu Beginn der zweiten Halbzeit bekommen) war schon recht kurios: Der Trainer und Bruder von Tobi wollte den Stürmer auswechseln (für Nujin Hassan) und beorderte ihn zur Seitenlinie. Auf dem Weg dorthin zog der Schiedsrichter plötzlich erst den gelben, dann den roten Karton – ergibt Platzverweis mit Gelb-Rot. Tobi soll zu ihm etwas gesagt haben, dass Dennis Götsch dann extra im Spielbericht vermerkte. Es dürfte „Tobi“ jetzt wohl eine dreiwöchige Spielsperre erwarten. „Erst wird er für ein Spiel wegen Gelb-Rot gesperrt und dann wohl noch für zwei Spiele wegen der unsportlichen Aussagen zum Schiri“, sagte Staffelleiter Friedhelm Spey. Damit kommt Tobias Rosemeier in diesem Jahr im Landesliga-Team nicht mehr zum Einsatz, denn die SVEW bestreitet ihr letztes Match in 2018 schon am 2. Dezember.

Aufrufe: 013.11.2018, 12:23 Uhr
FuPa/ NWAutor