2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Krüger

SV Eidinghausen-Werste: Frühzeitig im sicheren Hafen

Der Saisonrückblick der SVEW: Nur Pech, Pleiten und Pannen in der Hinrunde bei der SV Eidinghausen-Werste. Starke Rückrunde. Chancenverwertung verbessern.

Wie die Zeit vergeht. Mit dem Beginn der Saisonvorbereitung am 7. Juli wird dann bereits die fünfte Spielzeit in der Landesliga für die SV Eidinghausen-Werste eingeläutet. Nach langem zittern bis fast zum Saisonende in der Aufstiegssaison 2015/2016 ging es mit der stürmischen See in der Hinrunde 2016/17 so weiter, wechselten die Werster dann ihren Kapitän – und Christian Scheidies steuerte das leck geschlagene Schiff vom Abstiegsplatz mit einer starken Rückrunde frühzeitig in den sicheren Hafen.

»Der Scheidies-Effekt«


Die dritte Landesliga-Spielzeit 2017/2018 verlief zwar mit einigen Unebenheiten, aber es kam nicht mal ein Windhauch auf von stürmischer See. Relaxt schipperte das SVEW-Schiff frühzeitig in sichere Gefilde und belegte mit 47 Punkten und Platz 5 die bisher beste Platzierung in seiner Landesliga-Historie. In 2018/2019 gab es im Verlauf der Saison auch Höhen und Tiefen, aber so richtig ernsthaft in unruhigen Gewässern schipperte das SVEW-Flaggschiff nicht. Erneut holte das Team in der Rückrunde mehr Punkte. „Das ist wohl der Scheidies-Effekt. Erklären kann ich mir das nicht“, sagt Christian Scheidies mit einem Lächeln.


Mit 45 Punkten und dem 6. Platz wurde nur knapp eine Verbesserung der Endplatzierung der Saison zuvor verpasst – und das hatte auch mit dem extremen Chancenwucher zu tun, was letztlich sieben bis acht Punkte kostete. „Unser Punkteschnitt ist besser als in der vorigen Saison, weil wir jetzt nur eine 15er Liga zur 16er Liga davor hatten“, merkt der SVEW-Trainer an. Nehmen wir die beiden zurückliegenden Spielzeiten mal genau unter die Luppe, dann wird eines ganz deutlich: Die 1. Mannschaft der SV Eidinghausen-Werste hat das vom Trainer-Gespann Christian Scheidies und Marco Müller ausgegebene Ziel, sich im oberen Drittel der Liga festzusetzen, umgesetzt – und sich mittlerweile den Respekt der Liga erarbeitet. „Und das nach dem SC Verl II mit der zweitjüngsten Mannschaft mit einem Altersdurchschnitt von etwa 22,7 Jahre. Das zeigt die gute Entwicklung dieser Mannschaft auf“, sagt Christian Scheidies.


Pech, Pleiten und Pannen


„In der Defensive haben wir uns zur vorigen Saison gesteigert, aber in der Offensive die Abgänge nicht kompensiert, vor allem den Weggang von Dimitrios Nemtsis zum SC Herford. Er hatte 21 Tore für uns erzielt. Erst in der Rückrunde waren wir offensiv torgefährlicher mit Winter-Neuzugang Gerhard Kwarteng. Offensiv haben wir dennoch weiterhin Luft nach oben. Aber trotz aller guten Entwicklung, auch bei der Spielphilosophie mit 3er Kette und drei Spitzen im Angriff, gibt es weiterhin Schwächen, an denen wir arbeiten müssen. Da ist vor allem die fehlende Konstanz“, sagt Christian Scheidies. Unebenheiten rührten auch aus Leistungsschwankungen bei den ganz jungen Spielern her, die mit den A-Junioren außerdem auch eine Doppelbelastung hatten. Aber insgesamt machten sie ihren Job dennoch unterm Strich prima. In der Rückrunde dann auch der erst 19-jährige Torwart Tim Wittner, der für den verletzten Stammkeeper Axel Benus für einige Wochen in die „Bude“ musste.


In der Hinrunde spielten die Jungspunde fast durch, konnte der Trainer ihnen wegen der zum Teil eklatanten Verletztenseuche sowie wegen Krankheit und Beruf fehlender Spieler keine Pausen gönnen. Sie wurden gebraucht bei dem zwischenzeitlich auf Kante genähten Kader. „Die Hinrunde ist mit Pech, Pleiten und Pannen wohl am besten beschrieben. So viele Verletzte, Kranke und anderweitig fehlende Spieler hatte ich noch nie. Vor dem Spiel am 18. November beispielsweise hatte ich sogar nur zehn (!) einsatzfähige Spieler“, sagt Scheidies. Mit fast immer voller Kapelle in der Rückrunde wurde es deutlich besser, legte das Team mit mehreren Siegen schnell den Grundstein zum letztlich nie gefährdeten Klassenerhalt.


Fazit nach einer doch meist entspannten Saison: Christian Scheidies lobt seine Jungs vor allem für die gute Einstellung, denn sie fighteten bis zur allerletzten Sekunde. Einige Spiele wurden so noch in den letzten fünf Minuten gedreht und Punkte für das Habenkonto verbucht. In der vergangenen Saison war das Kollektiv sehr wichtig – und das wird auch in der neuen Spielzeit nicht anders. „Bei uns gibt es nicht die Top-Überflieger. Wir kommen über die mannschaftliche Geschlossenheit. Deshalb müssen wir weiter an der Flexibilität in unserem Spiel arbeiten, nicht so leicht ausrechenbar zu sein. Und mehr Zug zum Tor entwickeln“, sagt Christian Scheidies. Daran wird ab dem 7. Juli gearbeitet.




Statistik


Erneut in der oberen Tabellenhälfte der Fußball-Landesliga positionierte sich als Sechstplatzierter die SV Eidinghausen-Werste. Geschuldet ist dieses Abschneiden einer Leistungssteigerung nach der Fußball-Winterpause mit sechs Siegen aus den letzten neun Saison-Begegnungen.

  • Absolvierte Spiele: 30 (14 Siege, 3 Unentschieden, 11 Niederlagen).
  • Torverhältnis: 53:52.
  • Punkte: 45.
  • Tabellenplatz: 6.
  • Heimbilanz: 8 Siege, 2 Unentschieden, 4 Niederlagen (35:26 Tore, 26 Punkte; 4. Platz).
  • Auswärtsbilanz: 6 Siege, ein Unentschieden, 7 Niederlagen (18:26 Tore, 19 Punkte; 7. Platz).
  • Hinrunden-Bilanz: 6 Siege, 3 Unentschieden, 5 Niederlagen (22:23 Tore, 21 Punkte; 8. Platz).
  • Rückrunden-Bilanz: 8 Siege, kein Unentschieden, 6 Niederlagen (31:29 Tore, 24 Punkte; 5. Platz).
  • Torschützen: Flaake (10), Julius Eckert (7), Hassan (6), Kwarteng (6), C.Konak (4), Quirin (3), Rosemeier (2), Rolfes (2), Suwareh (2), N.Konak (1), Moussa (1), Jan Eckert (1), Kickelbick (1), Salihi (1), Rohrbach (1), Schultz (1), Sieker (1) und drei Eigentore.
  • Elfmeter für SVEW: 6 (davon 5 Tore durch Julius Eckert (4) und Jan Eckert; einmal verschossen von Julius Eckert).
  • Elfmeter gegen SVEW: 4 (davon drei Gegentreffer; einmal gehalten von Benus).
  • Rote Karten: Keine.
  • Gelb-Rot: Julius Eckert (1).
Aufrufe: 01.7.2019, 14:30 Uhr
Egon Bieber / FuPaAutor