„Unsere Taktik ist voll aufgegangen. Wir wollten aus einer sicheren Abwehr lange ohne Gegentor bleiben und nach vorn mit unseren schnellen Leuten im Eins-gegen-eins zum Erfolg kommen“, sagte Daleidens Spielertrainer Andreas Theis. Die Elf seines Kontrahenten Jörg Stölben hatte über weite Strecken die größeren Spielanteile und erarbeitete sich vor allem nach dem schnellen Führungstreffer der Hausherren durch Joschka Trenz (9.) Chance um Chance heraus. Ein Tor wollte aber nicht gelingen.
Der Tabellenführer zeigte sich nach dem frühen Rückstand nicht geschockt, antwortete mit konstruktivem Angriffsspiel und erspielte sich auch eine Reihe guter Möglichkeiten. Aber entweder war Daleidens Torwart Florian Moos mit tollen Reflexen zur Stelle oder es fehlten einfach ein paar Zentimeter aus dem Gewühl heraus.
Als der Ausgleich für den Gast regelrecht in der Luft lag, kam die kalte Dusche für die Elf von Jörg Stölben. Mitten in die Drangperiode des Spitzenreiters konterten die Gastgeber und kamen, so Stölben, „nach einem Missverständnis in unserer Defensive“ durch Pascal Krämer zum 2:0 (23.).
Dieser Treffer hinterließ Spuren in den Bemühungen der Schneifel-SG. Der SG Daleiden gelang es zusehends, das Trio Michels/Pidde/Weberskirch vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Die Gastgeber übernahmen peu à peu die Spielkontrolle. So ging es mit einem Zweitore-Vorsprung für die Hausherren in die Kabinen. Der Spielstand spielte den „Roten“ im zweiten Abschnitt natürlich in die Karten. Die Westeifel-SG igelte sich fast komplett in der eigenen Hälfte ein und ließ dem Spitzenreiter so keinen Raum für seine Aktionen.
Alles, was von der „roten Gummiwand“ wieder zurückkam, wurde über die Schaltstation Andreas Theis mit gefühlvollen langen Bällen auf Publikumsliebling Joschka „Joschi“ Trenz weitergeleitet. Je länger sich die Schwarzen am massierten gegnerischen Abwehrblock abarbeiteten, umso mehr bekamen die Islek-Kicker Oberwasser. Die Folge waren zwei weitere Konter-Tore durch Trenz (63.) und Florian Arens (80.).
Jörg Stölben war bemüht, das Positive aus der Situation in die finale Auseinandersetzung am kommenden Sonntag im nächsten Eifelderby gegen die SG Wallenborn mitzunehmen. „Wir haben es immer noch selbst in der Hand. Die Serie ist zwar im Moment unterbrochen, aber wir sind noch immer rechtzeitig zurückgekommen. Das ist unsere große Stärke.“
Diese Kraft und ein gutes Nervenkostüm wird die SG Schneifel brauchen, wenn am Sonntag die letzten 90 Minuten der Saison in Stadtkyll angepfiffen werden.
SG Daleiden/Arzfeld/Dasburg-Dahnen: Florian Moos – Pascal Krämer, Bastian Propson, Julian Propson, Marius Lempges, Florian Arens, Joschka Trenz, (80. Marc Wollwert), Andreas Theis, (75. Luks Lichter), Andreas Munkler, Jan Meyers, Robin Antony (65. Christian Nettesheim),
SG Schneifel Auw: Stephan Simon – Klaus Hamper, Stephen Kinnen, Jan Pidde, Cem Celik, (65. Markus Diehl), Tim Baur, (74. Daniel Gaussner), Marco Michels, Jonas Lachmann, (60. Christian Babendererde), Jan Merkes, Alexander Zapp, Jonas Weberskirch
Tore: 1:0 (8.) Joschka Trenz, 2:0 (23.) Pascal Krämer, 3:0 (62.) Joschka Trenz, 4:0 (82.), Florian Arens
Schiedsrichter: Fabian Mohr (Strohn)
Zuschauer: 450