Eine enge Kiste

SV 1890 Westerhausen - SV Blau-Weiß Dölau (Sa 15:00)

Nach zwei mehr als soliden Jahren in der Verbandsliga - Platz sieben und neun - stand der SV in dieser Saison fast immer auf einem Abstiegsplatz, doch durch vier Punkte in der Rückrunde schafften die Rand-Hallenser den Anschluss an das eng sortierte Mittelfeld. Dass dies das Ziel sein soll, sieht man wohl auch an Winterneuzugang Soufiane Batoure, der 24-jährige Angreifer wechselte im Winter vom BSV Halle-Ammendorf nach Dölau und konnte in den beiden Rückrundenpartien bisher drei Treffer erzielen und hatte so maßgeblichen Anteil an dem 3:2-Sieg gegen die SG Rot-Weiß Thalheim und dem 3:3 gegen Fortuna Magdeburg. Auch wenn Batoure in der Hinrunde beim BSV nicht so erfolgreich war (sechs Treffer in 14 Einsätzen) - in der letzten Spielzeit gelangen dem bulligen Stürmer 23 Tore in 27 Einsätzen für den Landesmeister. Das verdeutlicht schon, welche Aufgabe dem Neuzugang zugewiesen sein wird, Tore gegen den Abstieg.

Diese Treffer will auch Westerhausen erzielen, allerdings gelang dies in der letzten Woche nicht, weil einfach zu viel liegen gelassen wurde vor dem Thalheimer Gehäuse, so dass es letztlich sogar noch bestraft wurde und die Elf von Kapitän Marcel Fricke den Platz ohne etwas zählbares verlassen musste. Doch mahnt auch Co-Trainer Chris Heimlich vor den weiteren Spielen, “wir sollten immer noch daran denken, dass wir ein Aufsteiger sind! Wir haben uns zwar eine ordentliche Position erarbeitet, jedoch ist diese Saison heiß umkämpft”. Um dann zu ergänzen, “klar wäre es wünschenswert an jedem Wochenende etwas mitzunehmen, doch erkennen wir auch die Qualität der anderen Mannschaften an und ordnen unsere Möglichkeiten ein”. So war es auch im Hinspiel, Westerhausen spielte engagiert mit, konnte aber grade so den Rückstand ausgleichen, auch wenn es in der Schlussphase noch Möglichkeiten für einen “Lucky-Punch” gab.

Doch nun ist Dölau in Westerhausen zu Gast und überrascht mit einem Fakt, dem man dem Dreizehnten nicht unbedingt zugetraut hätte: 10 der 16 Punkte wurden auf den gegnerischen Plätzen geholt, auf dem heimischen Kunstrasen wartet das Team von Frank Schnerr noch auf den ersten Heimsieg, dabei gab es sechs Remis, sowie zwei Niederlagen. Zudem stellen die Blau-Weißen auch die viertbeste Offensive der Auswärtstabelle, 17 eigene Treffer sind dabei nur einer weniger, als Aufsteiger Westerhausen in den neun Heimspielen erzielt hat. Allein nach diesen Fakten ist klar, Dölau hat noch einiges in der Hinterhand. Doch auch Westerhausen hat noch einiges in der Hinterhand und will sich auf dem heimischen Wolfsberg mit Sicherheit für die Niederlage der Vorwoche revanchieren, auch wenn das mit Sicherheit ein schweres Unterfangen wird. "Am Samstag gehts für uns mal wieder in den schönen Harz. Ob es für uns schön wird, werden wir nach dem Abpfiff sehen. Fakt ist, dass wir auf einen sehr spielstarken Gegner treffen, der sich zum einen im Winter spektakulär verstärkt hat und zum anderen die bittere Heimniederlage von letzter Woche vergessen machen will", so Schnerr vor dem Gastspiel in Westerhausen.

Ab 15 Uhr ist die Partie im Liveticker auf FuPa zu verfolgen.

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