Unglückliches Pokal-Aus sorgt für Katerstimmung

SV Bergisch Gladbach 09 – FC Wegberg-Beeck 1:2 (0:1). Sie waren ’jeck’ auf das Viertelfinale und wollten mit dem Halbfinal-Einzug für die Überraschung im Mittelrheinpokal sorgen. Aus diesem Vorhaben ist am Samstagnachmittag vor 85 Zuschauern jedoch nichts geworden.

Der Auftakt begann jedoch vielversprechend. Nach 120 Sekunden holte Yoshua Grazina die erste Ecke raus und im Anschluss wurde es prompt gefährlich vor dem Gehäuse der Gäste. Den ersten Versuch von Daniel Isken konnte Gästekeeper Zabel noch parieren, beim folgenden Nachschuss von Metin Kizil war Zabel jedoch schon geschlagen und konnte sich bei seinem Mitspieler bedanken, der den Ball im letzten Moment vor der Linie rettete.

Vor dem Gehäuse von 09-Keeper Michael Cebulla war es Claudio Heider, der den Ball im letzten Moment vor dem einschussbereiten FC-Stürmer zur Ecke klären konnte (18.). In der 20. Spielminute setzte Kizil nochmals einen Schuss aufs Tor ab und Daniel Isken (27.) schoss über das Gästegehäuse, ehe der FC Wegberg-Beeck in der Schlussviertelstunde der 1. Halbzeit das Kommando übernahm und zusehends stärker und gefährlicher wurde.

Innerhalb von vier Minuten musste Cebulla gleich zwei Glanzparaden zeigen. Zunächst konnte Cebulla den Schuss von Stefan Thelen abwehren (30.), ehe Cebullas „Fußreflex“ den Führungstreffer von Shpend Hasani verhinderte (34.). Nur acht Minuten später machten es Thelen und Hasani dann jedoch besser. Nach einem Angriff über die rechte Seite legte Thelen quer nach innen auf Hasani, dessen Torschuss knapp neben dem linken Pfosten einschlug. Kurz vor dem Seitenwechsel geriet die Hohl-Elf somit in Rückstand (42.).

Trainer Helge Hohl schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Gastgeber kamen mit gehörig Dampf aus der Kabine. Nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff verwertete Metin Kizil die Vorarbeit von Claudio Heider zum 1:1 (46.). Im Anschluss ging es mit Volldampf weiter auf das Gehäuse der Gäste.

Nach einer Shabani-Flanke scheiterte Kizil zunächst an Zabel, ehe der Nachschuss von Daniel Isken im letzten Moment geblockt wurde (51.). Zehn Minuten später scheiterte Kizil (61.) aus der Distanz nur knapp und in der 76. Spielminute hatten erneut alle Heimfans den Jubelschrei auf den Lippen, doch auch Iskens Schuss wurde im letzten Moment per Fußabwehr von Gästekeeper Zabel pariert. Nur eine Minute später wurde die nächste Großchance für 09 verzeichnet. Diesmal wollte Grazina bereits zum Jubeln abdrehen, doch auch sein Schuss wurde im letzten Moment von einem Feldspieler von der Linie gekratzt (77.). Die Hohl-Elf versuchte alles, doch der Ball wollte nicht rein.

Als sich dann alle bereits auf die anstehende Verlängerung eingestellt hatten, fiel das Tor plötzlich doch noch. Jedoch aus Sicht der Hohl-Elf auf der falschen Seite.

In der 3. Minute der Nachspielzeit bekamen die Gäste einen Freistoß aus dem Halbfeld zugesprochen. Nach der Hereingabe konnte der Ball zunächst geklärt werden, doch im Anschluss segelte das Spielgerät ein weiteres Mal durch den Strafraum der Gastgeber. Auf der rechten Seite lauerte Hasani und hämmerte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. Wenige Sekunden später Pfiff Schiedsrichter Meys die Partie ab und die 09er sackten fassungslos auf den Boden.

Trainer Helge Hohl nach dem Abpfiff:

„Die Jungs haben heute ein hervorragendes Spiel gezeigt. In der 1. Halbzeit haben wir schon gut gespielt, konnten nach dem Seitenwechsel jedoch noch mal nachlegen. Erst erzielen wir den Ausgleich zum richtigen Zeitpunkt und danach haben wir richtig Druck gemacht und viele Chancen herausgespielt. Leider wollte der Ball nicht über die Linie und ist oft im letzten Moment noch von der Linie gekratzt worden. Der Gegner war dagegen sehr kaltschnäuzig und nutzt in der Nachspielzeit eine der wenigen Chancen. Für die Jungs tut es mir sehr leid. Sie haben sich viel vorgenommen und auch alles umgesetzt, doch stehen am Ende ohne Ertrag da. Wir werden uns nun kurz schütteln und das Positive mit in die Meisterschaft nehmen. Heute konnte man wieder die Entwicklung der Mannschaft erkennen und somit können wir mit Mut und Zuversicht in die nächsten Wochen gehen.“