2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
– Foto: Wolfgang Tilly

VIDEO: FC Bad Oeynhausen mit 1:1 im Aufsteigerduell

Espelkamp überrollt den VfL Holsen. Video-Highlights vom 4:0 des SC Verl II in Hövelhof. Steinhagen geht in Bruchmühlen unter.

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Die Spvg. Steinhagen verliert beim bisherigen Tabellenletzten TuS Bruchmühlen mit 0:6 (0:3). Trainer Mario Lüke stellt den Charakter seiner Spieler infrage und spricht von Arbeitsverweigerung. Trotz guter Ansätze der Holser schlägt Ligaprimus Preußen Espelkamp den VfL Holsen auch in der Höhe verdient mit 5:0.

FC Kaunitz - Beckumer Spielvereinigung 1:4
Das war ein bitterer November-Sonntag für den FC Kaunitz. Gegen die SpVg. Beckum, vor der Partie auf einem Abstiegsrang der Landesliga gelegen. kassierte das Team von Trainer Maik Uffelmann eine deftige 1:4-Klatsche.

„Es passte nichts zusammen“, fand Co-Trainer Dominik Pickert nur schwer Worte für den unerwarteten Rückschlag. „Wir haben vor der Aufgabe gewarnt, aber mit einer solch hohen Fehlerquote im Passspiel und so vielen verlorenen Zweikämpfen kann man nicht gewinnen“, sagte Pickert. Das Desaster begann mit einem Eigentor durch Felix Frosch, und nicht einmal der von Noah Großegesse parierte Strafstoß beim Stande von 0:1 rüttelte die Mannschaft wach. Das Anschlusstor zum 1:3 (78.) durch Dominik Sterzer blieb ebenso wirkungslos.


Zuschauer: 100
Tore: 0:1 (17. Eigentor), 0:2 Tobias Fuest (61.), 0:3 Ogün Gümüstas (71.), 1:3 Dominik Sterzer (78.), 1:4 Mehmet Ünver (81.)


SuS Bad Westernkotten - SC Peckeloh 1:4
Markus Kleine-Tebbe fühlte sich an das Spiel gegen Preußen Espelkamp erinnert. Vor drei Wochen hatte der Ligaprimus nach einer Minute per Freistoß das Führungstor geschossen. Eine Szene, die sich gestern Nachmittag im Auswärtsspiel gegen SuS Bad Westernkotten nun wiederholte. Erneut lag Fußball-Landesligist SC Peckeloh durch ein Tor von Mohamad Basel Kawabki nach einem Freistoß (1.) früh zurück. Anders als bei der 1:7-Pleite gegen Espelkamp meldeten sich die Peckeloher im Kurort aber zurück – und zwar mit Wucht.

Alban Shabani per Foulelfmeter (38.), Tim Mannek (40.) und Alexander Bulanov (45.) nach einer Ecke drehten vor dem Seitenwechsel innerhalb von sieben Minuten die Partie. Eine Halbzeitführung, die auch höher hätte ausfallen können, wenn Tim Mannek nicht einen weiteren Strafstoß über das Tor der Hausherren geschossen hätte. Trainer Kleine-Tebbe räumte ein, dass das Elfmeterschießen in dieser Saison ein Schwachpunkt des SCP ist. Schon in den vergangenen Wochen hatte unter anderem Shabani zweimal nicht vom Punkt getroffen.

Nach der Pause sorgte Jan Luca Felsmann, der kurzfristig für den angeschlagenen Sercan Özdil in die Startformation gerutscht war, mit seinem dritten Saisontor (67.) für die Entscheidung. Shabani verpasste mit einem schönen Flugkopfball den fünften Treffer nur knapp. „Das wäre vielleicht aber auch des Guten zu viel gewesen“, sagte Kleine-Tebbe, der mit dem Spiel insgesamt natürlich „sehr zufrieden“ war.


Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Mohamad Basel Kawakbi (2.), 1:1 Alban Shabani (38. Foulelfmeter), 1:2 Tim Mannek (40.), 1:3 Alexander Bulanov (45.), 1:4 Jan Luca Felsmann (67.)


SC Rot Weiß Maaslingen - SuS Westenholz 3:3
Die jetzt schon einjährige Malaise in Heimspielen Maaslingens setzte sich auch am Sonntagnachmittag fort, immerhin rettete Jan-Christoph Thom den Gastgebern in der siebten Minute der Nachspielzeit einen Punkt. Die Gastgeber waren mit viel Druck in die Partie gestartet und belohnten sich bereits nach fünf Minuten mit dem 1:0 durch Andre Fuchs. Die frühe Dominanz ging in der Folge allerdings verloren. Westerholz kämpfte sich zurück, glich in der 21. Minute durch Patrick Kosfeld aus und legte durch Timo Höber (33.) das 1:2 vor. Janek Barg glich für die Gastgeber in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aus. Als sich im zweiten Durchgang beide Teams mit dem Remis angefreundet hatten, bekam Westerholz einen Strafstoß zugesprochen, Thom besorgte jedoch den letztlich verdienten Ausgleich.

Der SuS Westenholz hat sich am Sonntag mit einem 3:3-Unentschieden von Rot-Weiß Maaslingen getrennt. Dabei geriet die Mannschaft von Trainer Peter Berhorst zunächst in Rückstand (5.) und hatte anschließend bei einem Maaslingener Lattentreffer Glück, ehe sich das Blatt wendete. Patrick Kosfeld egalisierte (20.) und Timo Höber traf zur eigenen Führung (33.). Mit dem Pausenpfiff konnte Maaslingen ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel fiel bis in die Nachspielzeit kein Tor, dann wurde es nochmal hektisch. Westenholz ging durch einen an Kosfeld verursachten Strafstoß in Front. Höber verwandelte (90.+3). Alles schien so, als ob der SuS die drei Punkte mit nach Hause nehmen würde. Schlussendlich musste er sich aber mit einem Zähler begnügen, weil die Heimelf noch ganz spät per Fernschuss in den Winkel traf (90.+6). „Es ist schon ärgerlich, weil wir viel investiert haben, aber den letzten Ball zu selten an den Mann gebracht haben“, erklärte Berhorst und ergänzte: „Da Maaslingen nach dem 1:0 auch noch die Latte getroffen hat, ist das Ergebnis letztendlich aber auch gerecht.“


Zuschauer: 175
Tore: 1:0 Andre Fuchs (5.), 1:1 Patrick Kosfeld (21.), 1:2 Timo Höber (33.), 2:2 Janek Barg (45.), 2:3 Timo Höber (90.+4), 3:2 Jan-Christoph Thom (90. Foulelfmeter)


FC Nieheim - FC Bad Oeynhausen 1:1
In einem Klasse-Landesligaspiel trennen sich der FC Nieheim und der FC Bad Oeynhausen nach 96 Minuten mit einem für beide Teams akzeptablen 1:1-Unentschieden (1:0). Oeynhausens Keeper Mirko Göhner hatte mit starken Reflexen auf der Linie seine Mannschaft im Spiel gehalten. Auf tiefem Rasen gestaltete sich von Anfang an ein interessantes, aber auch schnelles Spiel. Beide Aufsteiger legten los wie die Feuerwehr. Bad Oeynhausen spielstark und aktueller Tabellenzweiter wollte dies auch auf einem schwer zu bespielenden Rasenbelag unter Beweis stellen. Nieheim hielt dagegen und beschenkte sich schon früh mit einem Treffer zum 1:0 (13.).

Robert Wezorke spielte über rechts einen strammen Flachpass auf den langen Pfosten und fand Tobias Puhl zum positiven Abschluss. Jetzt entwickelte sich ein intensives, aber auch schnelles Spiel, in dem der Gast aus Bad Oeynhausen sich im Mittelfeld mehr Spielanteile erkämpfte. Trotzdem hatte Nieheim durch Puhl kurz nach seinem Treffer eine weitere Chance auf dem Puschen (18.). Oeynhausens Keeper Göhner zeichnete sich dabei zum ersten Mal richtig gut aus. Aber auch der Mindener Gast kam zu einer Trefferchance, wenn auch mit einem als Flanke gedachten Schuss durch Alexander Sandjohann. Nieheims Rudolf Pisarenko lenkte den Ball gerade noch zur Ecke (28.).

Nach Wiederanpfiff eines nicht immer glücklich leitenden Unparteiischen Timo Franz-Sauerbier aus dem lippischen Kalletal scheiterte Nieheims Roland Sitnikov mit einem fulminanten Schuss am immer mehr im Mittelpunkt stehenden Oeynhausener Schlussmann (47.). Das bis schon dato intensives Spiel wurde nun zusehends noch intensiver. Besonders Nieheims Angreifer Puhl testete zweimal in einer Eins-zu-Eins-Situation Oeynhausens Göhner (62., 71.). Aber auch der Gast wollte zum Ausgleich einen Treffer. Timo Mühlmeiers Schuss wurde von Pisarenko blendend gehalten (69.) und eine als Flanke gedachte Hereingabe tanzte auf der Torlatte (63.).

Nieheim kämpfte nun um den knappen 1:0-Vorsprung. Nach einer Entscheidung für einen in Höhe des Nieheimer Strafraumes Einwurf der Gäste, der Gastgeber hatte dies für sich gesehen, ging es ganz schnell. Der eingewechselte Michele Tomea-Mallorqui haute flach aus kurzer Distanz den Ball vor das Nieheimer Tor und sprang von Pisarenkos Bein zum Ausgleich ins Tor (84.).

Der Schlachtaustausch wurde nun in den letzten Minuten noch mal intensiver. Kein Pfiff beim Fall von Puhl im gegnerischen Strafraum (90.), stattdessen ein nicht nachvollziehbarer Freistoß für den Gast. Nach dem Schlusspfiff waren dann aber beide Seiten mit dem Remis zufrieden. Nieheims Trainer Ufuk Basdas war mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden. „Wir hätten heute bei unseren guten Chancen früher die Entscheidung machen müssen“. Auf den Schiedsrichter angesprochen meinte er sportlich: „Der Schiri ist eine Variable, die ich nicht beeinflussen kann, das kann ich nur in unserem Spiel und das war heute gut.“ Auch Gäste-Coach Holm Windmann war nach dem Spiel zufrieden. „Nieheim hat stark gespielt, wir haben spielerisch dagegengehalten und einen Punkt verdient mitgenommen.“

Das war ein standesgemäßer Ausklang der Hinrunde für den Aufsteiger in der Landesliga. Der FC Bad Oeynhausen spielte 1:1 (0:1) beim FC Nieheim und hatte mit dem Bus eine angenehme Rückfahrt aus dem fernen Kreis Höxter. Es war eine gerechte Punkteteilung in diesem Aufsteiger-Duell auf tiefem Rasengeläuf.

„Wie erwartet war es ein Spiel auf Augenhöhe zwischen den bisher besten Aufsteigern“, resümierte ein zufriedener FCO-Trainer Holm Windmann. „Kurzpass-Spiel war auf diesem tiefen Rasenplatz natürlich nicht möglich, also waren andere Tugenden gefragt – und das haben die Jungs gut gemacht. Sie haben alles reingeworfen in dieses Match und sich den Punkt redlich verdient. Das war der passende Abschluss der Mannschaft für eine starke Hinrunde!“ Dem ist nichts hinzuzufügen, das Projekt „30“ läuft.

Im Klartext: Bis zur Fußball-Winterpause möchte der FCO die 3 vorne stehen haben, zwei Spiele sind es noch in diesem Jahr: In Espelkamp und daheim gegen Rot-Weiß Maaslingen. Gestern Nachmittag („In den letzten zehn Minuten habe ich nichts mehr gesehen, so dunkel war es und Flutlicht gab es nicht“, berichtete Windmann) schoss der starke Tobias Puhl die Gastgeber in Führung (13.) und scheiterte im Verlauf der Partie noch zweimal in Eins-zu-Eins-Duellen am starken FCO-Keeper Mirko Göhner.

Auch der FCO hatte seine Möglichkeiten: Nach einem Schuss von Alexander Sandjohann in der ersten Halbzeit senkte sich der Ball auf die Latte (25.) und das gleiche passierte in der zweiten Halbzeit nach einem Schussversuch von Betim Sahitaj (60.). Auch Jannik Albert bot sich noch eine gute Möglichkeit. Mit seinem ersten Saisontreffer erzielte Neuzugang Michele Tomea-Mallorquin den Ausgleich (84.).


Tore: 1:0 Tobias Puhl (13.), 1:1 Michele Tomea-Mallorquin (84.)


TuS Bruchmühlen - SpVg. Steinhagen 6:0
„Wir stehen nach Abschluss der Hinrunde auf einem Nichtabstiegsplatz, so kann es bleiben“, freute sich Bruchmühlens Trainer Michael Bernhardt. Sein Team gewann gestern gegen die Spvg Steinhagen mit 6:0 (3:0). „Wir dürfen jetzt ein bisschen feiern“, meinte er.

„Es war ein Spiel auf ein Tor, Steinhagen hatte eine Chance, als wir einen Rückpass zu kurz gespielt haben, das war in der Schlussphase“, so der Trainer. Er sah trotz der kurzfristigen Ausfälle von Eddy Wachtel, Mithat Kirmaci und Jannik Diekmann ein wunderbares Spiel seiner Mannschaft, die etwas Anlauf benötigte. Julien Mädler hätte den Torreigen eröffnen können, schoss aber daneben. Besser lief es bei Ali Erdogan in der 32. Minute: Der Stürmer nahm die Flanke mit vollem Risiko und traf per Volleyschuss zum 1:0. „Das war für uns der Dosenöffner“, nutzte Bernhardt eine Floskel, die die Situation aber treffend beschrieb. Innerhalb von drei Minuten stellte der TuS dann auf 3:0. Erst zielte Mädler genauer als zuvor und traf zum 2:0. Felix Langkamp war dann für das 3:0 verantwortlich. „Damit war die Partie schon entschieden“, fand Bernhardt.

Seine Mannschaft hatte aber noch nicht genug vom Toreschießen: Ali Erdogan (57.), Jason Spölgen (66.) und Langkamp (73.) nutzten weitere Möglichkeiten. „Der Gegner hatte schon etwas resigniert, und auch deren Laufbereitschaft ließ nach“, sah Bernhardt eine angeschlagene Mannschaft. „Wir haben Zeit gebraucht, in der Liga anzukommen, und so nach und nach haben wir uns reingekämpft. Unsere Ausfälle haben wir immer besser kompensiert, es mussten andere Spieler ran, wie heute Jan-Niclas Kreft, der als Innenverteidiger ein super Spiel ablieferte“, lobte er.

Dass Mario Lüke nach den richtigen Worten sucht, kommt nur selten vor. Der sonst so redegewandte Trainer der Spvg. Steinhagen, von Beruf Radiomoderator, war nach der 0:6 (0:3)-Pleite seines Teams beim bisherigen Ligaschlusslicht Bruchmühlen einfach „nur fassungslos und schockiert“, wie er zugab. Eine richtige Erklärung für den peinlichen Auftritt, der nun die Schnapsdörfler ans Tabellenende führte, hatte er nicht parat.

Schon zur Pause war die Partie im Kreis Herford beim Stand von 0:3 praktisch entschieden. „Wir hatten heute nur selten Landesliga-Format auf dem Platz“, sagte Lüke. Er war von seinen Spielern enttäuscht und vermisste bei ihnen die Bereitschaft, ans Leistungslimit zu gehen. Auch den Charakter einiger Akteure stellte er infrage: „Nach dem Rückstand geht kein Ruck durch die Mannschaft“, erkannte Lüke. Stattdessen verfalle das Team in Lethargie. Am Ende habe es sich seinem Schicksal ergeben. „Von vielen Spielern war das heute Arbeitsverweigerung“, sagte Lüke und ergänzte: „Das einzig Positive ist, dass es viel schlimmer nicht mehr geht.“

Weil am kommenden Wochenende spielfrei ist, hat die Spvg. Steinhagen nun fast zwei Wochen Zeit, den „absoluten Tiefpunkt“ (Lüke) zu verarbeiten. „Wir müssen jetzt alle zusammen darüber nachdenken, welche Schritte nötig sind, um aus der Situation herauszukommen“, sagte Lüke und kündigte Gespräche an. Einen Rücktritt schloss er aber aus: „Ich bin keiner, der den Schwanz einzieht.“


Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Ali Erdogan (32.), 2:0 Julien Mädler (37.), 3:0 Felix Langkamp (40.), 4:0 Ali Erdogan (57.), 5:0 Jason Spölgen (66.), 6:0 Felix Langkamp (73.)


FC Preußen Espelkamp - VfL Holsen 5:0
Espelkamp marschiert weiter Richtung Aufstieg. „Bis auf zehn Minuten in der zweiten Halbzeit waren wir heute absolut dominant“, freute sich Trainer Tim Daseking. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten erzielte Arjeton Islamaj nach einer knappen Viertelstunde die Führung. Trotz einer Reihe weiterer Möglichkeiten nachzulegen dauerte es bis eine Minute vor dem Pausenpfiff bis zum 2:0 (Robin Penner/44.). Die Chancenverwertung blieb auch nach dem Seitenwechsel das einzige Manko des Tabellenführers.. Mit drei weiteren Treffern (Heine/54., Bartsch/59., Langemann/86.) war Holsen mehr als gut bedient.

Nichts zu holen gab es für den VfL Holsen beim Spitzenreiter der Landesliga, Preußen Espelkamp. Nach 90 Spielminuten stand eine ernüchternde 5:0 (2:0) Pleite. Zunächst sah die Partie gar nicht so eindeutig aus, wie sie dann zu Ende ging. Jan Menne schaffte es, sich mehrmals über die offensive Außenposition durchzusetzen, verpasste aber einen Torerfolg oder eine Ablage zu einem Mitspieler.

Auch VfL-Kapitän Jan-Henrik Vossenkämper probierte sich an einem Abschluss, dieser wurde jedoch im Strafraum geblockt. „ Irgendwie hat Preußen immer ein Bein dazwischen bekommen und so kaum Gefahr unsererseits aufkommen lassen“, so VfL Holsen Coach Sergej Bartel. In der Folge dominierten die Gastgeber das Spielgeschehen und kamen noch vor der Pause durch Arjeton Islamaj und Robin Reimer zu einer komfortabelen 2:0 Pausenführung. „Beim 1:0 lassen wir Espelkamp viel zu leicht durch den Strafraum kombinieren. Es darf nicht passieren, dass wir soweit von den Gegenspielern entfernt sind“, ärgerte sich Bartel.

Auch nach der Halbzeit ließ der Spitzenreiter nicht nach und erhöhte nach 54 Spielminuten auf 3:0. Bennett Heine entschied die Partie endgültig. Nur fünf Minuten später stand es 4:0 aus Holser Sicht, als Henrik Bartsch Yannick Hartmann im VfL-Tor überwand. Den Schlusspunkt setzte der ehemalige Regionalligastürmer Stefan Langemann in der 86. Spielminute. Sergej Bartel vom VfL Holsen zeigte sich nicht allzu enttäuscht nach der Partie:„ Die Mannschaft aus Espelkamp ist einfach für höhere Aufgaben berufen. Wenn sie so spielen wie heute, verlieren die kein einziges Spiel mehr. Wir müssen den Kopf hochnehmen und weiterarbeiten. Das Spiel heute ist kein wirklicher Ligamaßstab, auch wenn wir heute allesamt vermeidbare Gegentore gefangen haben.“


Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Arjeton Islamaj (29.), 2:0 Robin Reimer (44.), 3:0 Bennett Heine (54.), 4:0 Henrik Bartsch (59.), 5:0 Stefan Langemann (86.)


SV Eidinghausen Werste - Spvg 20 Brakel 0:1
Die Situation im „Tabellenkeller“ der Landesliga spitzt sich weiter zu. Weil einige Konkurrenten punkteten und die SV Eidinghausen-Werste selber zu Hause mit 0:1 (0:1) gegen die Spielvereinigung Brakel verlor – und das auch verdient. Bei mehr Konsequenz im Torabschluss und auch Schussglück (zweimal Aluminium in der ersten Halbzeit) hätten die Gäste aus dem Kreis Höxter locker höher gewinnen können, sogar schon zur Pause den Deckel draufmachen können in dieser Partie.

Aber es blieb beim einzigen „Tor des Tages“ durch den umtriebigen Christopher Wetzler bereits nach zwei Minuten – und ausgerechnet dieser Treffer war vermeidbar. Nach einem simplen langen Ball tat sich in der SVEW-Abwehr eine Lücke auf und die Brakeler Nummer 10 sagte Danke. „Dabei habe ich das vorher in der Besprechung noch angesprochen. So darfst du kein Tor kassieren, schon gar nicht so früh im Spiel“, ärgerte sich Trainer Georg Wittner, gratulierte dem spielstarken Gegner aber sportlich fair zum verdienten Sieg: „Man hat gesehen, warum Brakel zu den spielstärksten Teams der Liga zählt und das sie zurecht oben in der Tabelle stehen. Meiner Mannschaft kann ich den Einsatzwillen nicht absprechen, sie haben alles versucht, aber uns fehlte die Torgefahr.“

Und genau daran haperte es gestern Nachmittag bei ungemütlicher Witterung: Nachdem im Vorfeld mit Yasin Köse und Melvin Sander kurzfristig neben dem schon länger fehlenden Julius Eckert drei Stürmer nicht zur Verfügung standen, verletzte sich in der 7. Minute Gerhard Kwarteng am rechten Fuß nach Torschuss und anschließend Körperkontakt mit dem Brakeler Torwart Max Pape (kein Foulspiel und folgerichtig auch kein Strafstoß), wurde noch einige Minuten an der Seitenlinie behandelt, doch es ging nicht weiter. Auf dem Platz hatte die SVEW nun keinen gelernten Stürmer mehr, und somit kreierte das Team auch keine Torchancen in der ersten Halbzeit und nur eine aus dem Spiel heraus im zweiten Spielabschnitt. Der eingewechselte David Schultz schoss aus der Distanz von links halbhoch in Richtung langes Eck, doch der Torhüter der Gäste reagierte prächtig und klärte den Ball zur Ecke (83.).

Dann gab es noch zwei Halbchancen für die SVEW nach ruhenden Bällen (Freistoß und Eckball), doch jeweils Nuri Konak kam beide Male einen Schritt zu spät (44., 78.). Mangels Masse hatte der SVEW-Trainer Jan Eckert als Mittelstürmer aufgeboten.

Ganz andere Torgefahr strahlten die Gäste aus, die blitzschnell von Defensive auf Offensive umschalteten und vor allem in der ersten Halbzeit stets für Alarm in des Gegners Defensive sorgten. Nach einem Einwurf köpfte Dominik Kling den Ball an die Latte (31.) und Christopher Wetzler traf nach Redetzky-Ballverlust aus etwa 25 Meter nur den Außenpfosten (36.) – und einmal klärte SVEW-Torwart Tim Wittner gegen Daniel Suermann (28.). In der zweiten Halbzeit klärte Mikail Colak vor dem einschussbereiten Kling (55.), Lukas Brakmann überragend gegen einen Brakeler Spieler (81.) und Keeper Tim Wittner mit dem Fuß im kurzen Eck gegen Linus Nolte (88.).

Die Spvg. 20 Brakel bleibt in der Landesliga in der Erfolgsspur. Das Team von Haydar Özdemir gewinnt mit 1:0 (1:0) bei der SV Eidinghausen-Werste. Bitter für die Rot-Schwarzen: Felix Derenthal muss in den Schlussminuten nach einer Roten Karte frühzeitig den Platz verlassen.

Die Brakeler legten auf dem Kunstrasenplatz in Werste einen optimalen Start hin: Gleich nach zwei Minuten war Christopher Wetzler zur Stelle und markierte die frühe Führung nach einer starken Kombination über mehrere Stationen. Die Gäste hatten mit dem 1:0 im Rücken deutlich mehr vom Spiel als die Blau-Weißen.

Was fehlte, war der zweite Treffer. Einmal scheiterte Kapitän Dominik Kling per Kopf am Querbalken, dann setzte Wetzler einen Distanzschuss an den Außenpfosten. Die Hausherren sorgten aus dem Spiel heraus nur für wenig Gefahr. Lediglich nach Standard-Situationen wurde die Özdemir-Elf etwas gefordert.

Im zweiten Durchgang hätten die Brakeler das Spiel mit dem zweiten Treffer früher entscheiden müssen. Doch zwei weitere Gelegenheiten landeten nicht im gegnerischen Kasten. Mit der letzten Aktion holte sich Felix Derenthal noch eine Rote Karte ab. Er kam einen Schritt zu spät und erwischte nur seinen Gegenspieler.

Özdemir lobte seine Mannschaft nach der Partie: „Wir haben nach dem super Start gut weitergemacht und waren die spielbestimmende Mannschaft. Ich bin sehr zufrieden damit, dass die Einstellung in den Zweikämpfen passte. Wichtig ist zudem, dass wir ohne Gegentor geblieben sind.“ Brakel festigte mit diesem Sieg den vierten Tabellenplatz.


Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Christopher Wetzler (2.)


Hövelhofer SV - SC Verl II 0:4
Für den Hövelhofer SV war das Heimspiel gegen die Reserve des SC Verl nach genau 13 Minuten beendet. Da hatten die Gäste nämlich gerade das 0:3 erzielt. „Ich weiß, dass es die schwächste Antwort eines Trainers ist, wenn er es auf Verletzungen schiebt, aber der Kader geht am Zahnfleisch. In dieser Form habe ich es noch nicht erlebt. Wir haben Bänderrisse, Kreuzbandrisse, Rückenprobleme, Knorpelschäden, Spieler, die direkt aus einer Verletzung heraus wieder auf den Platz müssen. Das ist in dieser Saison schon massiv. Wir können niemandem eine Pause geben, die Konkurrenz fehlt. Letztendlich kommen wir immer auf diesen Punkt zurück, wenn wir überlegen, warum uns aktuell die letzten Prozent fehlen“, meinte HSV-Trainer Björn Schmidt.

Die Hövelhofer Marschrichtung lautete daher bereits vor dem Verl-Spiel bis zur Winterpause noch so viele Punkte holen zu wollen, wie möglich. Das hätte möglicherweise auch gegen die SCV-Reserve gelingen können, doch der Schuss von Sebastian Laigle nach Vorarbeit von Bastian Gaube flog vorbei (8. Min.). Mit dem Gegenzug baute Verl über die Flügel auf und Philipp Lamkemeyer vollendetezur Gästeführung (9. Min.). Nur sechzig Sekunden später war Verls Anton Heinz zur Stelle und machte das 2:0 aus HSV-Sicht. Die Gastgeber waren völlig konsterniert und Verls Reserve kannte keine Gnade.

Erneut Lamkemeyer legte den dritten Treffer nach. „Die Tore fallen genauso, wie wir es erwartet haben. Das zeigt einerseits, wie stark Verl spielerisch ist. Andererseits sagt das auch viel überunseren momentanen Zustand aus“, meinte Schmidt. Verl schaltete einen Gang zurück, was Hövelhof noch eine Halbchance durch Gaube und Laigle einbrachte (23.). „Nach der Pause haben wir mehr Ballbesitz, aber keine zwingenden Aktionen“, sagte Schmidt. Stattdessen machte Moritz Lamkemeyer mit dem 0:4 aus Hövelhofer Sicht den Deckel drauf (76.).

Der SC Verl II hat im Spiel beim Hövelhofer SV zu alter Torgefährlichkeit zurückgefunden. Für den 4:0-Sieg ist das Team von Trainer Przemek Czapp mit dem Sprung auf den 5. Tabellenrang belohnt worden.
Mit drei Toren in der Anfangsviertelstunde legten die Gäste die Basis für den klaren Erfolg. „Wir hätten bei besserer Chancenverwertung auch noch höher als mit 4:0 gewinnen können, aber für mich ist auch wichtig, dass wir gegen einen nicht aufsteckenden Gegner kein Gegentor kassiert haben“, freute sich der Trainer. Ein Sonderlob des Trainers verdiente sich diesmal Anton Heinz, der nicht nur einen Treffer selbst erzielte sondern viele Verler Angriffe gekonnt einleitete. Mit drei Toren verabschiedeten sich zudem Philip und Moritz Lamkemeyer eindrucksvoll in Richtung Australien.


Zuschauer: 70
Tore: 0:0 Moritz Lamkemeyer (76.), 0:1 Philpp Lamkemeyer (9.), 0:2 Anton Heinz (10.), 0:3 Philpp Lamkemeyer (13.)

Aufrufe: 017.11.2019, 20:10 Uhr
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