2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Wenzel
F: Wenzel

Landesliga Staffel I: Der 6. Spieltag

Remis für Spitzenreiter Bad Westernkotten und Verfolger TuS Tengern. Fichte siegt in Brakel,. Hövelhof im Derby gegen Bad Lippspringe.

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Rote Karte als Knackpunkt - Spvg. Brakel muss 45 Minuten in Unterzahl spielen. Zwei Tore innerhalb von fünf Minuten entscheiden dann die Landesligapartie zugunsten des VfB Fichte Bielefeld. Aufsteiger Hövelhofer SV gewinnt das Derby gegen den BV Bad Lippspringe mit 3:0. Die SVEW spielt erneut in Unterzahl, belohnt sich diesmal aber mit einem Sieg nach überragender kämpferischer Leistung.

TuS Viktoria Rietberg - SuS Bad Westernkotten 2:2
Viktoria Rietberg bot auch im dritten Heimspiel gegen ein Spitzenteam der Landesliga eine überzeugende Leistung. Tabellenführer SuS Bad Westernkotten kam an der „Berglage“ durch einen Treffer in der 86. Minute nur zu einem überaus glücklichen 2:2-Remis.

„Schon in der ersten Halbzeit mussten wir mit vier Toren Unterschied führen“, machte Max Heinrich mehrere „glasklaren Chancen“ für sein Team geltend. Heinrich, gestern als Innenverteidiger und als Vertreter des im Italien-Urlaub weilenden Trainers Timo Hillebrenner in doppelter Verantwortung, schilderte einen Pfostenschuss von Marc Birkenhake, sowie die Chancen für Markus Lemberger und erneut Birkenhake als „Hundertprozentige“. Aber nur Lennart Kleygrewe traf mit einem 20-Meter-Schlenzer in den Winkel (19.), und das reichte nicht einmal zur Pausenführung, weil Mathäus Jedrzejczyk den Ball nach einem hoch in den Strafraum geschlagenen Freistoß zum 1:1 über die Linie stocherte (37.).

Die zweite Halbzeit begann mit einer nächsten Möglichkeit für Birkenhake, doch erneut war es Kleygrewe, der sich vom rechten Flügel in Schussposition dribbelte und zum 2:1 verwandelte (58.). „Bis in die Schlussphase hatten wir die Spielkontrolle und haben die vielen hoch in unseren Strafraum geschlagenen Bälle gut verteidigt“, wähnte sich Max Heinrich schon am Ziel.
Dann rutschte aber doch noch eine Flanke durch, und der Gast kam zum schmeichelhaften 2:2 (86.). Bleibt die Frage, warum die Viktoria ihre Qualitäten nur vor heimischen Publikum abrufen kann. Heinrich: „Wenn ich das wüsste. Dafür fehlt mir auch eine Erklärung.“


Schiedsrichter: Thomas Kappek - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Lennart Kleygrewe (19.), 1:1 Matthäus Jedrzejczyk (37.), 2:1 Lennart Kleygrewe (58.), 2:2 Benedikt Heppe (87.)


FC Preußen Espelkamp - SC Peckeloh 1:1
Der FC Preußen Espelkamp bleit unter Tim Daseking zwar weiterhin ungeschlagen, doch war der Trainer nach dem 1:1 (1:1) gegen den SC Peckeloh unzufrieden. „Ich ärgere mich über die Tatsache, gegen diesen Gegner nicht gewonnen zu haben. Wir haben es nach der Pause nicht mehr geschafft, in die gefährlichen Räume zu kommen“, meinte der Coach der Adlerträger und trauerte vor allen Dingen einigen Möglichkeiten aus der erstren Halbzeit hinterher.

Außerdem regte sich Daseking über einen Zweikampf zwischen Wojtek Kosecki und Lino Salle (88.) auf, in der der Peckeloher Abwehrspieler mit der gelben Karte gut bedient war. Doch auch Markus Kleine-Tebbe, der Trainer des SC Peckeloh, hatte Grund sich zu ärgern, denn in der Nachspielzeit vergab Kevin Ikeakhe frei vor Till Wriedt den möglichen Dreier für die Gäste, die nach dem daraus resultierenden Eckball eine weitere Großchance durch Alexander Bulanov liegen ließen.

In den ersten 45 Minuten lieferten sich die beiden Teams einen äußerst intensiven Schlagabtausch, wobei Eren Kelemci (8., vorbei) und Lino Salle (14.. er scheiterte frei stehend am Torhüter) die ersten Möglichkeiten vergaben. Peckeloh hielt dagegen und ging in der 16. Minute in Führung, als Torjäger Alban Shubani nach zuvor zweimal geblockten Versuchen mit de 0:1 erfolgreich war.

Doch die Espelkamper schlugen schnell zurück. Dabei gelang Rilind Salihi ein echtes Traumtor, als er per sehenswerter Direktabnahme den Flankenball Maxim Dycks zum 1:1 (20.) in den Torwinkel verwertete. Anschließend zeichnete sich Espelkamps Schlussmann Till Wriedt gegen Robin Steinkamp aus, ehe Lino Salle zum zweiten Mal frei stehend an SCP-Schlussmann Chris Timke scheiterte (38.).
Die Begegnung wurde im zweiten Abschnitt wesentlich ruhiger, weil sich der SC Peckeloh total zurückzog und die Espelkamper gegen den tief gestaffelten Gegner kaum noch zu klaren Einschussmöglichkeiten kamen. Ansatzweise sah das zwar gut aus, doch zwingend wurde es nicht mehr vor dem Peckeloher Gehäuse. Zu Beginn der zweiten 45 Minuten verdrehte sich Haktan Kelkit das Knie und wurde zu einer ersten Untersuchung ins Krankenhaus gebracht – für ihn feierte Bjarne Adick ein Comeback.

Unterm Strich ging das Unentschieden in Ordnung, auch wenn anschließend beide Trainer für ihre Mannschaft reklamierten, die deutlich besseren Chancen gehabt zu haben. Der Ex-Tengeraner Innenverteidiger Wojtek Kosecki räumte nach Spielende ein, sein Foul an Lino Salle hätte auch mit der roten Karte bedacht werden können.

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„Die Zuschauer haben hier heute ein tolles Landesliga-Spiel gesehen“, fasste Peckelohs Trainer Markus Kleine-Tebbe nach dem 1:1 (1:1)-Unentschieden seines SCP bei Preußen Espelkamp zusammen. „Beide Mannschaften haben in einer intensiven Partie alles reingeworfen“, schilderte der Coach, dessen Team durch das achte Saisontor von Alban Shabani mit 1:0 in Führung ging (14.). Vorausgegangen war eine Parade von SCP-Schlussmann Chris Timke, die einen Konter einleitete. Nur sechs Minuten später gelang den Adlerträgern der Ausgleich, als Rilind Salihi einen Flankenball per sehenswerter Direktabnahme in den Torwinkel drosch.

„Dass uns danach kein weiteres Tor mehr gelungen ist, ärgert mich schon etwas“, sagte Kleine-Tebbe und zählte ein halbes Dutzend an Torchancen auf, die unter anderem Tim Mannek und die eingewechselten Jonas Weißen und Sercan Özdil liegenließen. Auch ein Elfmeter hätte es geben müssen“, sagte Kleine-Tebbe, der dem Schiedsrichtergespann einen ansonsten „sehr guten Tag“ attestierte. Genesungswünsche richtete der SCP-Trainer an Haktan Kelkit, der mit einer schweren Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste.


Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Alban Shabani (14.), 1:1 Rilind Salihi (20.)


SC Vlotho - SuS Westenholz 2:3
Der erhoffte Befreiungsschlag ist ausgeblieben: Der SC Vlotho hat das wichtige Heimspiel gegen SuS Westenholz mit 2:3 (0:1) verloren und wartet auch nach dem sechsten Spieltag immer noch auf den ersten Saisonsieg. Die Jungs vom Winterberg dominierten zwar weite Teile des Spiels, konnten diese Überlegenheit aber nicht in weitere Tore ummünzen.

„Kompliment an meine Mannschaft, wie sie nach dem 0:2-Rückstand zurückgekommen ist“, sagte Vlothos Trainer Holm Hebestreit, „unterm Strich steht aber eine Niederlage gegen einen Gegner, der heute schlagbar war.“ Die Vlothoer fanden gut ins Spiel und hatten die erste große Chance durch Leon Sobottka, der einen Heber von der rechten Seite knapp neben das Tor setzte (6.). „Den kann Leon durchaus machen“, sagte Hebestreit. Statt dessen klingelte es auf der anderen Seite, als ein Gästestürmer die Kugel an der indisponierten SCV-Abwehr vorbei an den langen Pfosten passte, wo ein Kollege nur noch einschieben brauchte (9.). In der Folge erhöhte Vlotho von Minute zu Minute den Druck, ohne zum Torerfolg zu kommen. So vergaben Aziz Cakman aus 19 Metern (23.) oder Daniel Stichling per Kopf nach einem Freistoß gute Möglichkeiten (25.). Keine Frage: Die 1:0-Pausenführung der Westenholzer war glücklich.

Nach dem Wechsel taten die Gäste mehr für die Offensive, optisch überlegen war aber weiterhin Vlotho, das alles versuchte und vor allem kämpferisch alles gab – und die Chancen nicht nutzte. Und so war es erneut Westenholz, das ein Tor erzielte – 2:0 (73.). Die Weserstädter schienen geschlagen, doch dann bekamen sie die zweite Luft, als Sobottka eine Flanke des just eingewechselten Neuzugangs Murat Memis per Volleyabnahme Marke Traumtor versenkte (79.) und eben jener Memis vier Minuten später einfach mal aus 25 Metern draufhielt und zum 2:2 traf (83.). Würde es doch noch ein Happy End geben?
Vlotho wollte jetzt den Dreier und drückte weiter. Bereits seit dem 0:2 spielte der SCV nur noch mit Dreierkette. Westenholz blieb aber durch Konter stets gefährlich – einen davon nutzen die Gäste in der 88. Minute per Kopf aus kurzer Distanz zum 3:2-Siegtor.

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SuS Westenholz hat den zweiten Sieg in Folge gelandet und sich damit auf einen Nichtabstiegsplatz verbessert. Beim SC Vlotho gewann die Mannschaft von Trainer Wilfried Neuschäfer mit etwas Glück mit 3:2 (1:0) Toren.

„Es war schon ein gutes Spiel von unseren Jungs“, lobte SuS-Obmann Rainer Borgmeier. Die Ausfälle von Timo Höber, Jascha Vogt, Philipp Spiekermann und Patrick Kosfeld junior wurden gut weggesteckt. „Die jungen Burschen, die reingebracht wurden, haben es überragend gemacht“, betonte Borgmeier.
Zur Pause führte Westenholz durch einen Treffer von Dominik Riemer mit 1:0 (9.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Michael Schormann (73.) gegen eine immer druckvoll werdende Heimelf auf 2:0. Vlotho belohnte sich jedoch mit zwei Treffern und dem zwischenzeitlich verdienten Ausgleich (79./83.).

Das bessere Ende hatte allerdings der SuS, weil Jannik Welkener noch zum 3:2 für das Neuschäfer-Team einnetzte (88.). „Unser Torwart Marco Brink hat uns mit super Paraden lange im Spiel gehalten. Letztendlich ist der Sieg aufgrund des späten Tores glücklich, aber aufgrund der Einstellung hat sich die Mannschaft den Dreier auch verdient“, resümierte Borgmeier.


Schiedsrichter: Torsten Salomon - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Dominik Riemer (9.), 0:2 Michael Schormann (73.), 1:2 Leon Sobottka (79.), 2:2 Murat Memis (83.), 2:3 Jannik Welkener (88.)



SC Verl II - TuS Tengern 3:3
Durch zwei Tore in der Nachspielzeit rettete der SC Verl II einen Punkt im Spiel gegen den TuS Tengern. Nach dem 3:3-Remis fiel das Team von Trainer Julian Hesse dennoch Platz neun in der Tabelle zurück.
„Das war ein überaus glückliches Remis für uns“, redete Hesse die Leistung nicht schön. Nach dem Führungstor durch Fabio Kristkowitz verlor die durch Jan Lukas Liehr und Jannik Schröder verstärkte Regionalliga-Reserve zunehmend die Kontrolle über das Spiel, und es sprach wenig für die späte Wende. Ein von Anton Heinz direkt verwandelter Freistoß sowie ein Strafstoß von Janik Steringer nach Foul an Kubilay Arayan brachten den Ausgleich.

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Olaf Sieweke war enttäuscht. Der Trainer des TuS Tengern attestierte seiner Mannschaft nach dem 3:3 beim SC Verl II zwar einen „wirklich gelungenen Auftritt“, ärgerte sich allerdings maßlos über das Ergebnis. „Diese Partie hätten wir deutlich gewinnen müssen. Wir haben nach unserer 3:1-Führung zum wiederholten Male klarste Möglichkeiten ausgelassen. Und dann fangen wir uns in der Nachspielzeit zwei absolut unnötige Gegentreffer“, ereiferte sich Sieweke.

Bis zum Ende der regulären Spielzeit hatten die Kleeblätter eine wirklich tolle Leistung bei der Regionalligareserve abrufen können, doch dann kam es innerhalb von vier Minuten knüppeldick. Zunächst verwandelte in der ersten Minute der Nachspielzeit Anton Heinz einen Freistoß unter gütiger Mithilfe von Tengerns patzendem Schlussmann Alexander Fischer zum 2:3, und drei Minuten später entschied der Schiedsrichter auf Foulelfmeter, nachdem Jan Stühmeier einen Verler berührt haben soll. „Der Schiedsrichter hat bis dahin eine tolle Leistung gezeigt, aber das war nie und nimmer ein Strafstoß“, so Sieweke. Der Verler Steringer ließ sich nicht lange bitten und verwandelte zum 3:3-Endstand.

„Leider hat sich die Mannschaft dadurch um die Früchte der Arbeit bringen lassen. Das ärgert mich, weil sich unsere schlechte Chancenverwertung wie ein roter Faden durch den bisherigen Saisonverlauf zieht“, ergänzte Sieweke, der allerdings auch viele gute Dinge bei seinem Team gesehen hatte.
Von dem frühen 0:1-Rückstand (10.) erholten sich die Kleeblätter schnell und übernahmen fortan die Initiative. Noch vor der Pause hatten sie das Spiel gedreht, weil Richard Urban eine feine Kombination mit dem 1:1 abschloss und Alexander Knicker mit einem Kopfball nach einem Urban-Eckball kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 1:2 erfolgreich gewesen war. Und auch der Beginn der zweiten Hälfte verlief sehr gut, denn nach einem abgefälschten Distanzschuss Nico Gerfens lag der TuS Tengern mit 3:1 in Führung (52.).

Anschließend begann jedoch die Leidenszeit Olaf Siewekes. Alexander Knicker, Richard Urban sowie die eingewechselten Waldemar Jurez und Maximilian Schwier schluderten bei ihren klaren Einschussmöglichkeiten und vergaben eine mehrfach mögliche deutlichere Führung.
Und so kam es zu der Schlussphase, in die Gastgeber mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne warfen und noch zweimal erfolgreich waren. Einziger Trost für Olaf Sieweke war die Tatsache, dass seine Mannschaft trotz der zwei verschenkten Zähler auf dem zweiten Tabellenplatz hinter Tabellenführer SuS Bad Westernkotten rangiert.


Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Fabio Kristkowitz (10.), 1:1 Richard Urban (36.), 1:2 Alexander Knicker (40.), 1:3 Nico Gerfen (52.), 2:3 Anton Heinz (90. Foulelfmeter), 3:3 Janik Steringer (90. Foulelfmeter)


Spvg 20 Brakel - VfB Fichte Bielefeld 0:2
Die Spvg. 20 Brakel muss in der Landesliga in Unterzahl eine 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den VfB Fichte Bielefeld einstecken. Knackpunkt war die Rote Karte gegen Nils Fähnrich kurz vor der Pause.
„Ich weiß nicht, was ihn da geritten hat“, sagte Burkhard Sturm zum leichten Nachtreten von Fähnrich an der gegnerischen Torlinie. Der Ball war weg, Fähnrich wohl mit seinen Gedanken schon in der Kabine. Der unter Beobachtung stehende Schiedsrichter Martin Gratzla zückte direkt Rot. Für den Brakeler Linksverteidiger ging es kurz vor seinen Teamkollegen in die Kabine – frustriert und verärgert über die eigene Dummheit.

Schon im ersten Durchgang war es ein extrem taktisch geprägtes Spiel ohne große Höhepunkte. Keine Mannschaft brachte einen Schuss gefährlich auf das gegnerische Gehäuse. Dirk Büsse setzte einen Distanzschuss flach am Tor vorbei. Dabei fehlten aber mindestens drei Meter bis zum ersten Treffer (43.).
Die Pause war in Sicht. Ähnlich kompakt wollte es Brakel auch in Durchgang zwei gestalten. Doch dann kam der Platzverweis dazwischen. Es wartete ein harter Weg auf die Hausherren, die schon am Donnerstag über 120 Minuten im Westfalenpokal gegen den SuS Neuenkirchen (5:2 n.E.) alles raushauten.

Sturm stellte zur Pause um, brachte Alexander Hengst für Angreifer Horly Ngouba Moudouhy. Nick Neumann verteidigte hinten links für Nils Fähnrich, André Schmitt ging von der linken Seite ins Zentrum und Dirk Büsse wechselte auf den Flügel – System: 4-4-1 mit zwei defensiven Mittelfeldspielern.
Und Brakel machte es nur in einer kleinen Phase nicht geschickt. Fichte-Keeper Christopher Rump spielte einen weiten Pass diagonal auf Orkun Tosun. Die Brakeler Defensive war ausgehebelt, Maximilian Helf lauerte im Rückraum und schob das Zuspiel ins rechte Eck ein (55.).

Nur fünf Minuten später folgte der nächste Rückschlag: Eine Hereingabe über die Linke Seite verwertete Abubakari Sadicki per Seitfallzieher zur 2:0-Führung. Insgesamt sechs Minuten, zwei Unachtsamkeit und schon machte es die erfahrene Bielefelder Mannschaft ganz clever. Fichte-Coach Mario Ermisch hob kurz beide Finger in Richtung Kopf und sagte: „Wir bleiben weiter ohne Gegentor.“
Nach dem Doppelschlag zogen sich die Gäste wieder etwas mehr zurück. Brakel ergaben sich in Unterzahl natürlich nicht die gewünschten Räume.

So wurde es ähnlich wie in Durchgang eins ein Spiel ohne große Möglichkeiten. „Es ist natürlich schwierig, dann nochmal zurückzukommen. Wir wollen nicht alles aufmachen. Und Fichte hat es dann sehr routiniert runtergespielt“, meinte Sturm.
Einmal hätten die Hausherren aber noch für Spannung sorgen können: Neumann setzte sich gut über links durch, bediente den kurz zuvor eingewechselten Oumar Fofana, der dann aber den Ball am Tor vorbei setzte (83.). „Die nächsten Aufgaben werden nicht leichter“, blickte Sturm nach dem Abpfiff bereits auf die Spiele beim FC Kaunitz und zu Hause gegen den VfL Holsen.

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Die Stimmung auf der Rückfahrt nach dem 2:0-Sieg bei der SpVg. Brakel war beim VfB Fichte gut. Endlich belohnte sich die Mannschaft mal wieder mit einem Sieg in der Liga und setzten die von Co-Trainer Güven Aydin gesetzte Vorgabe – die Null müsse stehen – um.

Im ersten Durchgang taten sich die Gäste aus dem Bielefelder Osten jedoch noch schwer und konnten nicht zu nennenswerten Torchancen kommen. „Wir hatten ein paar Halbchancen, aber zwingend war das nicht“, beschrieb Aydin. Was den „Hüpkern“ dann ein wenig in die Karten gespielt hatte, was die Rote Karte für Nils Fähnrich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. „Er hat Eike Baehr einen Schlag ins Gesicht versetzt und folgerichtig für eine Tätlichkeit die Rote Karte gesehen“, erklärte Aydin.

Nach der Pause agierte der VfB dann aus der Defensive heraus sehr kontrolliert. Marcel Rohde behielt nach einem langen Ball die Übersicht und legte auf die Sechzehnerkante zurück, von dort schoss Maximilian Helf zum 1:0 ein (55.). Sehenswerter war allerdings das Tor zum 2:0 durch „Chief“ Sadicki, der mit einem Seitfallzieher nach einer Flanke von Mert Cingöz traf (60.). „Das war wirklich ein extrem schönes Tor“, freute sich Güven Aydin, der die einzige Brakeler Chance in der 83. Minute sah. „Wir hätten höher gewinnen können“, gab er an.


Zuschauer: 241
Tore: 0:1 Maximilian Helf (56.), 0:2 Abubakari Sadicki (60.)
Platzverweise: Rot gegen Nils Fähnrich (45./Spvg 20 Brakel/Nachtreten)


SV Eidinghausen Werste - FC Kaunitz 3:0
Was für ein Spiel, was für eine hohe Intensität mit allen Zutaten, die aus einem Fußballspiel eines mit Erinnerungswert macht. Auch mit den Unerfreulichen wie jeweils einer Gelb-Roten Karte auf jeder Seite. Das war beste Unterhaltung im Landesliga-Match zwischen der SV Eidinghausen-Werste und dem hoch gehandelten Aufsteiger FC Kaunitz, das nach 90 Minuten plus 6 mit einem 3:0-Sieg für den Gastgeber endete. Damit stoppte die SVEW die Talfahrt nach zuletzt drei Niederlagen in Folge.

„Das war überragend, das war imponierend, was die Jungs heute kämpferisch abgeliefert haben“, freute sich ein überglücklicher Trainer Christian Scheidies. „Wir haben heute gegen eine richtig gute Mannschaft gespielt und hatten auch das Glück des Tüchtigen. Und der Tüchtigste heute war Torwart Axel Benus, der uns mit überragenden Aktionen im Spiel gehalten hat“, lobte der Coach den 26-Jährigen, der zu den besten Fängern in der Liga gehört und einen Sahnetag erwischt hatte. Auch Gäste-Trainer Maik Uffelmann attestierte der SVEW-Nummer Eins eine sehr gute Leistung.

Das erste Ausrufezeichen setzte der hoch gelobte Axel Benus schon nach vier Minuten, als er einen Kopfball von Dominik Sterzer aus dem Torwinkel boxte. Nur drei Minuten jubelten die Werster nach einem Treffer von Hardi Suwareh, der einen Traumpass aus zentraler Position im Strafraum veredelte. Nach den dominanten ersten etwa zehn Minuten der Kaunitzer gestaltete sich das Geschehen dann bis zur Pause ausgeglichen mit noch zwei guten Möglichkeiten für den FC Kaunitz durch Bürmann (25.) und Nils Hohmann (33.) sowie für die SVEW nach einem Freistoß von Lukas Brakmann (44.). Torwart Alexander Leier reagierte glänzend und klärte zur Ecke.

Eine wilde und stürmische Fahrt wurde es dann in der zweiten Halbzeit mit viel Leidenschaft von Seiten der Werster. Die spielten nach der berechtigten Gelb-Roten Karte für Thilo Stallmann (45.+2 erst Gelb für Foul, später dann Gelb für am Trikot ziehen) schon wieder in Unterzahl – und rückten noch enger zusammen. Der FC hatte nach dem Seitenwechsel ein klares Übergewicht mit hohem Ballbesitzanteil, aber die ersten Kracher-Torchancen erspielte sich die SVEW nach Kontern über den schnellen Suwareh (52.) und Nujin Hassan (56.), doch beide wurden jeweils noch im letzten Moment am finalen Torschuss gehindert. Und dann glänzte wieder SVEW-Torhüter Axel Benus. Erst pflückte er sich einen nicht so stramm geschossenen Ball von Pascal Hanna (58.) und dann gab es sogar Applaus für eine überragende Aktion in der 66. Minute. Beim Knaller von Leon Acikel flog Benus durch seinen Strafraum und boxte den Ball zur Ecke. In der 74. Minute scheiterte Hohmann aus kurzer Distanz am besten SVEW-Akteur.

Vier Minuten zuvor stand es vom Spielermaterial pari, weil beim FC Abwehrspieler Felix Frosch mit Gelb-Rot vom Platz flog. Nach schon Gelb vorher nach einem Foulspiel schlug er den Ball diesmal aus Frust weg, weil er meinte, sein Team müsse Einwurf bekommen. „Durch diese Undiszipliniertheit haben wir uns geschwächt, die Konzentration verloren und zu viele Fehler gemacht“, resümierte ein enttäuschter FC-Coach Maik Uffelmann. Und diese Fehler nutzten die Gastgeber gnadenlos aus und machten mit dem 2:0 (83.) von Andrih Moussa und 3:0 (90.+4) von Kjell-Timon Rolfes den Deckel drauf auf eine höchst unterhaltsame und intensive Partie drauf. Der Jubel war riesig und Geschäftsführer Andreas Kannenberg freute sich an seinem 50. Geburtstag über ein besonderes Geschenk: „Sechs Punkte hatte ich mir gewünscht“, sagte er und meinte damit die Siege der 2. und dann der 1. Mannschaft am Sonntag Nachmittag.

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Der FC Kaunitz konnte im Spiel bei der SV Eidinghausen-Werste nicht an die bis dato überzeugenden Vorstellungen in der Landesliga anknüpfen. Durch eine 0:3-Niederlage ging es für den FCK auf den 11. Tabellenplatz zurück.

Die Partie begann mit einer Großchance für den Kaunitzer Dominik Sterzer. Eidinghausens Torhüter Axel Benus wehrte den Kopfball spektakulär ab, und das blieb nicht seine einzige Großtat. „Der Keeper war der beste Mann auf dem Platz“, bewertete FCK-Trainer Maik Uffelmann dessen Paraden als mitentscheidend für die zweite Saisonniederlage. „Ich hatte aber auch das Gefühl, dass wir noch eine Stunde hätten spielen können, ohne ein Tor zu erzielen“, drückte Uffelmann seine Unzufriedenheit über die schwachen Torabschlüsse seiner Angreifer aus.

Auch die Überzahl nach einer gelbroten Karte (45.) für einen Spieler des Gastgebers blieb ungenutzt, und nach Gelbrot für Felix Frosch (70.) war eh alles wieder ausgeglichen. In der Schlussphase ließen sich die Kaunitzer noch zweimal auskontern. Mit Thomas Rath, der im Zweikampf umknickte, droht ein weiterer Spieler länger auszufallen.


Schiedsrichter: Andreas Grandt - Zuschauer: 102
Tore: 1:0 Hardi Suwareh (7.), 2:0 Andrih Moussa (83.), 3:0 Kjell-Timon Rolfes (90.)


Hövelhofer SV - BV Bad Lippspringe 3:0
Zufriedene Gesichter auf der einen, enttäuschte Mienen auf der anderen Seite. Das Landesligaderby zwischen dem gastgebenden Hövelhofer SV und dem BV Bad Lippspringe war eine klare Sache. Der HSV gewann mit 3:0 (0:0).
„Obwohl wir ordentlich gewechselt haben, war die erste Halbzeit richtig stark“, lobte HSV-Trainer Björn Schmidt. Nach drei Minuten scheiterte Frank Seltrecht an Lippspringes Torwart Tim Heisener. Auch danach blieben die Hövelhofer am Drücker. Tim Dirkes traf nur den Außenpfosten (11.). Sechs Minuten später münzten die Gastgeber ihre Überlegenheit in die Führung um. Nach einer Flanke von Maximilian Kaspar netzte Jonas Martens per Kopf zum 1:0 ein. Für den Offensiven war es in seinem ersten Spiel für den HSV gleich sein erstes Tor.

„Wir waren auch danach überlegen, legen aber nicht nach“, so Schmidt, während sein Gegenüber, BVL-Trainer Nihat Türk, mit grundsätzlichen Dingen haderte. „Mein Team hat das Derby 45 Minuten lang nicht angenommen. Das kann ich nicht verstehen.“ Erst in Halbzeit zwei präsentierten sich die Gäste druckvoller und prompt hatten sie mehr vom Spiel. Einzig, es fehlte an der letzten Präzision und an der Durchschlagskraft. Hövelhof verteidigte geschickt und setzte immer wieder Nadelstiche. In der 72. Minute fiel die Entscheidung: Seltrecht legte für Filipe Domingues auf und der vollende mit seinem ersten Saisontreffer zum 2:0 (77.). Es schien der Tag der Premierentore zu sein, denn auch der eingewechselte Chris Malena traf noch. Nach einer Ecke von Bastian Gaube köpfte er mit seinem ersten Saisonstor den 3:0-Endstand (87.). Schmidt und hatte noch ein Lob für Azad Dogan übrig: „Starkes Spiel für einen 19-Jährigen.“ Dergleichen konnte BVL-Coach Türk nicht verteilen: „Wir müssen uns schon überlegen, wohin wir noch wollen. So geht es nicht.“


Schiedsrichter: Paul Lyko
Tore: 1:0 Jonas Martens (17.), 2:0 Eduardo Filipe Domingues (77.), 3:0 Chris Malena (89.)
Aufrufe: 016.9.2018, 21:40 Uhr
FuPa / NWAutor