2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
– Foto: Ingo Büchel

IM VIDEO: Torhüter Robin Rentz köpft zum 3:3

Drei Sonntagsspiele der Landesliga bei FuPa TV. Bruchmühlen mit zwei Last-Minute-Treffern zum 3:3 gegen trainerlose SVEW, Preußen Espelkamp baut Führung aus.

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In der 90. Spielminute wuchtet der TuS Bruchmühlen-Torhüter einen Eckball mit dem Kopf ins Tor. Der Keeper gibt sich bescheiden:„ Wichtiger ist heute der Punkt.“ Am Ende teilten sich der Aufsteiger und die SV Eidinghausen-Werste die Punkte mit einem 3:3-Remis. Die Altkreisteams aus Steinhagen und Peckeloh kassieren Pleiten.

FC Bad Oeynhausen - SuS Westenholz 1:1
Diese Partie fand bereits am Donnerstag (17. Oktober) statt.
Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht!


Schiedsrichter: Dennis Kandziora (DSC Arminia) - Zuschauer: 124
Tore: 0:1 Marius Franz (37.), 1:1 Timo Mühlmeier (70.)


SC Verl II - VfL Holsen 0:0
Der SC Verl II hat mit dem zweiten torlosen Punkteteilung in Folge die Chance verpasst, in der Tabelle Boden gutzumachen. Nach dem 0:0-Remis gegen den VfL Holsen ist das Team von Trainer Przemek Czapp auf den 6. Rang abgerutscht.

„Das war heute gegen einen kompakt stehenden Gegner nicht einfach“, fand der Verler Trainer lobende Worte für den nur um einen Punkt zurückliegenden VfL Holsen. Den ohne Unterstützung aus dem Regionalliga-Aufgebot, dafür mit mehreren U19-Spielern antretenden Verlern fehlte im Abschluss zu oft die Entschlossenheit. Die beste Möglichkeit des Spiels vergab Fabio Dueck bereits in der 5. Minute, als er mit einem Volleyschuss das Tor nur knapp verfehlte. „In der zweiten Halbzeit hatten wir einige schnelle Balleroberungen, haben daraus aber zu wenig gemacht“, ärgerte sich Czapp.

Einen weiteren Sieg konnte der VfL Holsen seiner bislang mageren Auswärtsbilanz zwar nicht hinzufügen, mit dem 0:0 auf Kunstrasen beim SC Verl II in einem über weite Strecken von der Taktik geprägten Spiel war Holsens Trainer Sergej Bartel aber durchaus einverstanden.

„Das war ein gerechtes Unentschieden. Ich kann mich kaum daran erinnern, dass wir auswärts einmal zu Null gespielt haben, von daher war das völlig in Ordnung“, befand Bartel. „Wir haben defensiv gegen sehr gut ausgebildete Verler Spieler sehr stabil und kompakt gestanden, so dass Verl II im gesamten Spiel eigentlich nur eine Halbchance hatte.“

Auf der Gegenseite ergaben sich für Omar Khaled die besten Gelegenheiten, ein Tor zu erzielen. In der 20. Minute setzte der Holser Angreifer den Ball aus 17 Metern knapp über das Tor, nach 75 Minuten lief er nach einem abgefälschten Ball alleine auf Verls Torhüter Massimo Drobe zu, der jedoch einen Moment eher am Ball war und die Torchance vereiteln konnte.


Schiedsrichter: Florian Greger (FC Siddessen) - Zuschauer: 40
Tore: -


SuS Bad Westernkotten - FC Kaunitz 1:1
Der FC Kaunitz bleibt in der Landesliga weiter hinter den Erwartungen zurück. Beim Tabellendreizehnten SuS Bad Westernkotten reichte es erneut nicht zu einem Dreier. Nach einem 1:1-Remis fällt die Mannschaft von Trainer Maik Uffelmann auf den 7. Rang zurück.

Die als Saisonziel ausgegebene Platzierung („Unter den ersten Fünf") wird derzeit zwar nur um einen Zähler verfehlt, „aber wieder nur ein Punkt, das bringt uns doch nicht weiter“, ärgerte sich Maik Uffelmann, dass sein mit so vielen erfahrenen Spielern bestücktes Aufgebot es erneut nicht schaffte, eine Führung ins Ziel zu retten. Marco Kaminski hatte nach Foul an Maximilian Klaas einen Strafstoß sicher zum 0:1 (22.) verwandelt und damit die Kaunitzer Dominanz im Spiel auch im Ergebnis ausgedrückt. Doch schon in dieser Phase verpassten es die Gäste, ihrem Spiel durch den Ausbau der Führung mehr Sicherheit zu verleihen. Lennart Schulze verfehlte mit seinem Schuss ebenso das mögliche 0:2 wie Denis Hülsebusch mit seinem Kopfball.

Bei Dauerregen auf tiefem Rasen blieben die Kaunitzer auch nach Wiederbeginn spielbestimmend. „Aber wir haben die Angriffe weiter nicht zielstrebig genug zu Ende gespielt“, bemängelte Trainer Uffelmann zu viele ungenaue Pässe im Spielaufbau und unkonzentrierte Abschlüsse.

Die Quittung für ihre Inkonsequenz bekamen die Gäste in der 60. Minute. Nach einem Foul von Benjamin Kolodzig an seinem Gegenspieler entschied Schiedsrichter Simon Stute (Verne) erneut auf Strafstoß (Uffelmann: „Für mich waren beide Elfmeter zweifelhaft“), und Roberto Fichera traf zum 1:1-Endstand. So muss der FCK ebenso wie auch Ortsrivale SC Verl II (0:0 gegen den VfL Holsen) in das auf Freitag, 25. Oktober (Anstoß 19 Uhr), vorgezogene Derby ohne den Rückenwind durch einen Sieg.


Schiedsrichter: Simon Stute (SC RW Verne) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Marco Kaminski (22. Foulelfmeter), 1:1 Roberto Fichera (60. Foulelfmeter)


TuS Bruchmühlen - SV Eidinghausen Werste 3:3
Der TuS Bruchmühlen empfing am 11. Spieltag die SV Eidinghausen-Werste in der heimischen Fichten-Arena. Vor dem Spiel war die Ausgangslage klar für die Mannschaft von Trainer Michael Bernhardt, verlieren verboten. Die SVEW sorgte am vergangenen Freitag für einen Paukenschlag und entließ Trainer Christian Scheidies. Brisant: Die Mannschaft forderte den Rauswurf.

Zu Beginn der Partie wurde der TuS Bruchmühlen beinahe überrollt, bereits nach fünf Minuten traf Yasin Köse nach einem langen Ball aus der eigenen Abwehrreihe, zum 1:0. Nur rund acht Minuten später stand es 2:0 für die Gäste aus Werste. Maximilian Appels brachte den Ball von der linken Strafraumkante gefährlich vor das Tor, der Ball wurde von niemanden berührt und landete im langen Eck. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hätte es 3:0 stehen müssen als Köse per Kopf die Vorentscheidung verpasste. Diese SVEW-Chance nutzte Mithat Kirmaci vom TuS Bruchmühlen um seine Mannschaft wachzurütteln: „ Männer, wir müssen uns jetzt aufraffen.“ Und das tat seine Mannschaft von nun an auch, in der 20. Spielminute erkämpfte Ali Erdogan den Ball auf der Grundlinie und passte den Ball zu Andrej Gorr der den Anschluss markierte.

Im zweiten Durchgang wurde die Partie hektischer: Robin Rentz ließ einen Ball nach vorne Klatschen. Yasin Köse erhöhte auf 3:1 (60.). Nur eine Minute später flog Daniel Urban , der kurz vor einer Auswechselung stand, mit Gelb-Rot vom Platz. Bruchmühlen gab sich aber nicht auf und lief weiter an. Nach 81 Minuten schoss Julien Mädler per Traumtor das 3:1. Fortan flogen viele lange Bälle in den Eidinghauser Strafraum, einer wurde zur Ecke geklärt. TuS-Torwart Robin Rentz köpfte den Eckball in Stürmer-Manier ins Tor zum verdienten 3:3 in der Nachspielzeit. Rentz erklärte seinen Treffer kurz und knapp:„ Wenn ich hinten den Fehler mache muss ich es vorne wieder reparieren.“ Trainer Michael Bernhardt war stolz auf seine Mannschaft:„ Wir haben eine tolle Moral gezeigt und klasse gekämpft. Wir haben den Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen nicht größer werden lassen das war unser Ziel. Ein Sieg für uns wäre nicht unverdient gewesen.“

Wie einst Jens Lehmann beziehungsweise Jörg Butt in der Bundesliga. Am Sonntag schaffte bei Dauerregen auch Torhüter Robin Rentz dieses Kunststück, als Torwart ein Tor zu erzielen! Es war in der 90. Minute ein schulbuchmäßiger Kopfball nach einer Ecke zum 3:3-Ausgleich für den gastgebenden TuS Bruchmühlen gegen die SV Eidinghausen-Werste. Für die Gäste war es das Spiel Nummer 1 nach der Trennung von Trainer Christian Scheidies am Freitag – und sie hatten bis kurz vor Spielschluss den Sieg vor Augen. Dann kam der große Auftritt von TuS-Keeper Robin Rentz.

So ein Treffer kann immer passieren, aber er war so unnötig wie der vielzitierte „Kropf“, denn bis dato mussten die Werster das Match schon lange in trockenen Tüchern haben. Beste Konterchancen wurden zum Teil grob fahrlässig verballert – und die beiden Gegentore nach einer 3:1-Führung kassierte die SVEW sogar in Überzahl. Daniel Urban vom TuS war in der 61. Minute vom Schiedsrichter mit Gelb-Rot vom Platz geschickt worden. „Das passt zu dieser Saison“, sagte ein frustrierter Spieler Jens Kickelbick, der am Sonntag noch einmal gesperrt war und von der Seitenlinie seine Teamkollegen coachte. „Wir müssen uns vorwerfen lassen, nicht nachgelegt zu haben. Klarste Torchancen dazu hatten wir“, ergänzte der Kapitän und gestern als Spielertrainer fungierende Julius Eckert.

In der ersten Viertelstunde legte das SVEW-Team los wie die Feuerwehr und überrollte die total überraschten Gastgeber. Bereits in der 5. Minute schoss Yasin Köse die Gäste mit einem Flachschuss in Führung – und das nach einem sehr starken Solo, bei dem er sich an drei TuS-Kickern vorbei dribbelte. Kurios war dann das 0:2 (13.). Maximilian Appels schlug den Ball aus dem Mittelfeld in den Bruchmühlener Strafraum, wo der an Freund und Feind vorbei flog, kurz vor dem Fünfer auftippte und an Torwart Robin Rentz vorbei ins Netz flutschte. Er war noch irritiert worden vom vor ihm hochspringenden SVEW-Stürmer Gerhard Kwarteng. In der 16. Minute bot sich Cihat Konak die Riesenmöglichkeit zur 3:0-Führung, aber der Ball flog nach seinem Kopfball knapp am Aluminium vorbei.

Als sich die Gäste beim 1:2 (20.) den Ball fast selber ins Netz legten (Gorr hatte keine Mühe, das Spielgerät über die Torlinie), schien es, als wäre ihnen der Stecker gezogen worden. Es lief kaum noch etwas Produktives zusammen, verhinderte Torhüter Tim Wittner per Fußabwehr gegen Gorr sogar den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Spiel beim noch heftigeren Dauerregen bis zur 60. Minute nur so dahin – und dann halfen die Gastgeber mit Slapstick tatkräftig beim 1:3 mit, Yasin Köse musste den Ball aus kurzer Distanz nur noch ins leere Tor schieben.

Als eine Minute später Daniel Urban wegen wiederholtem Foulspiel den Platz verlassen musste, boten sich der SVEW in Überzahl mehrere Konterchancen, um den Sack zuzumachen: Julius Eckert rutschte am Fünfer am Ball vorbei (66.) und Melvin Sander schoss knapp vorbei (67.). Doch der Gegner kam in Unterzahl zurück und holte sich glücklich noch einen Punkt nach einem klasse Tor von Julien Mädler (81.) und dem Kopfball von Torwart Robin Rentz (90.). SVEW-Torhüter Tim Wittner verhinderte zuvor schon Einschläge, parierte och glänzend (73., 76.).


Schiedsrichter: Nikolai Mester (TuS Rumbeck) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Yasin Köse (5.), 0:2 Maximilian Appels (14.), 1:2 Andrej Gorr (21.), 1:3 Yasin Köse (60.), 2:3 Julien Mädler (89.), 3:3 Robin Rentz (90.+2)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Daniel Urban (70./TuS Bruchmühlen)


SC Rot Weiß Maaslingen - Spvg 20 Brakel 2:4
Mit Brakel setzte sich die effektivere Mannschaft durch. „Die machen aus fünf Schüssen vier Tore, wir haben 12 Chancen und treffen nur zweimal. Dann reicht es einfach nicht“, ärgerte sich Maaslingens Co-Trainer Matthias Stiller. RW, zunächst drückend überlegen, ging nach 12 Minuten durch Bastian Rode in Führung, ließ sich durch die Gegentore zum 1:1 (26.) und 1:2 (33.) aus Standardsituationen aber völlig aus der Bahn werfen. „In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen ruhig zu bleiben“, berichtete Stiller.

Brakel, zuletzt mit vier Niederlagen in Folge auch nicht mit übermäßig viel Selbstvertrauen angereist, profitierte aber weiter von Maaslinger Unzulänglichkeiten. Zwei Ballverluste der Gastgeber leiteten mit dem 1:3 (Jonas Böhner/53.) und 1:4 (Nils Fähnrich (56.) innerhalb von drei Minuten die Vorentscheidung ein. Die Gastgeber erarbeiteten sich zwar weiter Chancen, mehr als das 2:4 (Rode/71.) sprang aber nicht mehr heraus.

„Die Mannschaft hat nach dem frühen Rückstand Moral bewiesen und gezeigt was möglich ist, wenn man den Kampf annimmt und jeder für jeden arbeitet. Außerdem haben wir heute unsere Chancen effizient genutzt“, sagte Brakels Co-Trainer Jens Lessmann.

Und damit meinte er auch den Treffer von Torben Vogt, der nach dem 0:1 den Ausgleich markierte (26.). Sieben Minuten später lenkte Bastian Schreiber den Ball zur Freude der Brakeler in den eigenen Kasten. Die Führung zur Pause war nicht ganz unverdient.

Nach dem Seitenwechsel erwischte der Gast seine beste Phase und führte nur elf Minuten nach Wiederanpfiff mit 4:1 – Jonas Böhner (53.) und Nils Fähnrich (56.) erzielten die wichtigen Treffer. Doch der Tabellenletzte gab sich nicht geschlagen und meldete sich mit dem 2:4 von Bastian Rode noch einmal zurück. Doch näher kam Maaslingen nicht ran.

„Hinten raus hatten wir auch etwas Glück. Aber wir sind erstmal einfach nur froh, dass wir dir drei Punkte mit nach Brakel nehmen konnten. Es war ein Schritt in die richtige Richtung“, resümierte ein zufriedener Lessmann.


Schiedsrichter: Dominik Doht (TuS Rumbeck)
Tore: 1:0 Bastian Rode (12.), 1:1 Torben Vogt (26.), 1:2 Eigentor (33.), 1:3 Jonas Andreas Böhner (53.) 1:4 Nils Fähnrich (56.), 2:4 Bastian Rode (71.)


FC Nieheim - SC Peckeloh 4:1
Nach dem 0:9-Auswärtsdebakel in Beckum setzte der Landesliga-Aufsteiger auf heimischen tiefen Rasen ein besonderes 4:1-Signal (1:1) gegen den Tabellendritten SC Peckeloh. Die Gütersloher wollten mit einem Sieg in Nieheim auf den zweiten Tabellenplatz springen.

Nach dem frühen 1:0 der Gäste, Nieheim hatte im linken Abwehrbereich den Torschützen Alexander Bulanov ziemlich allein zum Schuss kommen lassen, nahm der Wunsch der Gütersloher Gäste auf eine Tabellenbesserung Fahrt auf. Auch als der Salzkottener Unparteiische Renne Gimmler nach einem Foul von Jonathan Kros im eigenen Strafraum auf den Punkt zeigte, deutete alles auf einen Gästesieg hin. Alban Shabani nahm Maß und scheiterte am glänzend auf der Linie agierenden Nieheimer Schlussmann Rudolf Pisarenko (16.). Mit diesem Erfolgsergebnis im Rücken nahm das Spiel des heimischen FC plötzlich immer mehr Fahrt auf.

Es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Nieheim hätte sogar durch Manuel Trost schnell zum Ausgleich kommen können. Beide seiner Chancen gingen knapp am Tor vorbei (20., 31.). Den Ausgleich machte dann der von Anfang an spielende Jonathon Kros (35.). Er war von dem immer besser ins Spiel kommenden Vincenzo Cesa von rechts in Szene gesetzt worden. Lange Bälle nach Vorne gehörten immer weniger zur Tagesordnung, stattdessen rollte der Ball mit viel Körpereinsatz über die einzelnen Stationen.

Mit viel Beifall wurde das Nieheimer Team in die Halbzeitpause verabschiedet.Nach Wiederanpfiff machte der Gastgeber da weiter wo er zum Ende der ersten Halbzeit aufgehört hatte, mit viel Einsatzwillen zum Erfolg zu kommen. Peckeloh schien mit diesem Kampf wenig angefangen zu können und haderte immer mehr mit misslungenen Pässen nach vorne. Nieheim dagegen zeigte nach dem Aufstieg in die Landesliga eins seiner besten Auftritte. Nach einem Foul an Kros kurz vor der Strafraumgrenze sorgte Philippe Soethe mit einem sehenswerten Schlenzer über die Abwehrmauer zum 2:1 (57.).

Jetzt gab es kein Halten mehr. Kros konnte nach einem schnellen Lauf mit dem Ball nur knapp vor dem Tor erfolgreich von der Peckeloher Abwehr gebremst werden (66.) und der eingewechselte Tobias Puhl zog knapp am Tor vorbei (70.). Das vorentscheidende 3:1 machte der Leichtfuß auf dem tiefen Boden. Cesa drosch einen Ball gegen die Latte und hatte dann schmerzhafte Glück, dass das zurückspringende Leder von seinem Gesicht ins Tor rauschte. Mit einer genialen Körpertäuschung narrte Puhl seinen Gegenspieler und brachte mit dem 4:1 seine Käsestädter wieder endgültig in die Erfolgsspur.

Ein Nieheimer Coach zeigte sich nach dem Spiel äußerst stolz auf seine bis teilweise an die Schmerzgrenze gegangenen Spieler. „Wir haben heute den Kampf angenommen und diszipliniert so wie abgesprochen gespielt“, meinte er. Auch Nieheims Mäzen Alfred Ruberg zeigte sich positiv beeindruckt. Nach dem blamablen 0:9 in Beckum hatte er am Dienstag beim Training nach eigenen Angaben deutliche Worte gefunden.

„Wir konnten heute unser Spiel nicht durchbringen.“ Peckelohs Trainer Markus Kleine-Tebbe haderte nach den 90 Minuten mit den schwierigen Bedingungen in Nieheim, die die Gastgeber besser angenommen hätten. Auf dem tiefen und matschigen Rasenplatz kam der Tabellendritte aus dem Altkreis nicht richtig in die Zweikämpfe. Und das, obwohl die Gäste eigentlich den besseren Start erwischt hatten: Erik Mannek bediente schon nach sechs Minuten Sercan Özdil, der Peckeloh in Führung schoss. Acht Minuten später hatte Kapitän Alban Shabani die Chance, auf 2:0 zu stellen, verschoss aber einen Strafstoß. Stattdessen glich wenig später Nieheims Jonathan Kros zum 1:1-Halbzeitstand aus (35.).
Im zweiten Durchgang geriet Peckeloh nach einem Freistoßtor von Philippe Soethe mit 1:2 in Rückstand (57.), den Innenverteidiger Alexander Bulanov um ein Haar egalisiert hätte. Rudolf Pisarenko, Schlussmann der Hausherren, parierte aber dessen Versuch. Nach zwei Kontern entschieden Vincenzo Cesa (74.) und Tobias Puhl (89.) die Partie. „Fußball ist manchmal verrückt“, sagte Kleine-Tebbe und erklärte: „Da schießt du in drei Wochen 14:0 Tore und verlierst dann innerhalb weniger Tage mit 1:6 und 1:4.“


Schiedsrichter: René Gimmler (SG Scharmede) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Sercan Özdil (7.), 1:1 Jonathan Kros (35.), 2:1 Philippe Soethe (58.), 3:1 Vincenzo Cesa (74.), 4:1 Tobias Puhl (80.)
Besondere Vorkommnisse: Alban Shabani (SC Peckeloh) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Rudolf Pisarenko (18.)


Hövelhofer SV - SpVg. Steinhagen 2:0
Der Hövelhofer SV kann also auch kämpferisch seine Spiele gewinnen. „Steinhagen hat eine sehr robuste Gangart an den Tag gelegt, aber wir haben von der ersten Minute an dagegengehalten und unseren Plan umgesetzt. Das war heute ein Sieg des Willens und der Bereitschaft, sich zu opfern“, lobte HSV-Trainer Björn Schmidt. EinSinnbild dafür ist Maximilian Kaspar. Hövelhofs Kapitän wurde in der 38. Minute von seinem Gegenspieler bei einem Klärungsversuch in die Trainerbank hineingestoßen und prallte dabei unglücklich mit dem Arm auf.

„Der Arm wurde direkt dick und blau. Ich kann mir vorstellen, dass dort etwas gebrochen ist. Aber Maximilian hat trotzdem weiter gespielt“, zollte Schmidt Respekt. Der HSV führte zu dem Zeitpunkt mit 1:0, nachdem der im Angriff eingesetzte Jonas Martens einemaßgenaue Flanke von Bastian Gaube per Kopfball im Tor versenkt hatte (8. Min.). Die Gäste waren nach einer Standardsituation gefährlich, die Hövelhofs Torwart Bernhard Kemper jedoch stark parieren konnte (32.).

„Nach der Pause machen wir direkt weiter. Es blieb lautstark auf dem Platz. Das Team hat sich gepusht“, so Schmidt. Sebastian Laigle scheiterte zweimal an Steinhagens Torwart Julian Pohlmann, den dritten Versuch der Dreifachchance setzte Daniel Lienen am Tor vorbei (65.). Zehn Minuten vor dem Ende hatte Laigle erneut den zweiten Treffer auf dem Fuß. Dieses Mal schoss er aus fünf Metern deutlich über das Tor (80.). Trotzdem sollte es für den HSV ein gutes Ende nehmen. Lienen startete in der Nachspielzeit einen Sololauf und schob schließlich überlegt zum 2:0-Endstand ein.

„Hövelhof war heute insgesamt das griffigere Team“, stellte Steinhagens Trainer Mario Lüke nach Spielende ernüchtert fest. Seinem Team habe die Frische gefehlt, zudem habe es kaum Kopfballduelle gewonnen und viele Fehlpässe gespielt. „Eigentlich hatten wir uns heute viel vorgenommen“, sagte Lüke, dessen Matchplan schon nach acht Minuten hinfällig war. Nach einer Flanke von rechts kam Jonas Martens im Steinhagener Strafraum zum Kopfball und ließ Spvg.-Schlussmann Julian Pohlmann keine Chance. Auf Seiten der Gäste kam Vitali Wolf, den Lüke ins Sturmzentrum beordert hatte, nach einer Hereingabe von Marvin Gellermann zu spät. Außerdem prüfte Pascal Hanna Hövelhofs Torwart Bernhard Kemper mit einem Distanzschuss. „Insgesamt sind wir vor dem Tor aber weiterhin zu harmlos“, haderte Lüke zum wiederholten Male mit der fehlenden Durchschlagskraft.

Ein Problem, das die Steinhagener auch in der zweiten Hälfte nicht lösen konnten. Zwar agierten sie nun insgesamt konzentrierter, die Torchancen aber hatten die Hausherren. Gleich zweimal parierte Pohlmann „herausragend“, wie Lüke seinen Torwart lobte. Ausgerechnet dieser hatte in der Nachspielzeit die Gelegenheit, das 1:1 zu erzielen. Der Keeper war bei einer Ecke aufgerückt und kam mit dem Kopf an den Ball. Sein Versuch ging allerdings über das Tor. Kurze Zeit später erzielte Daniel Lienen nach einem Steinhagener Ballverlust das Tor zum 2:0-Endstand (90+2.).


Schiedsrichter: Christoph Michels - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Jonas Martens (9.), 2:0 Daniel Lienen (90.+3)


FC Preußen Espelkamp - Beckumer Spielvereinigung 4:0
Die Personallage bei den Adlerträgern hat sich entspannt. Zurück im Kader sind Stefan Langemann, Robin Reimer und Allan Dantas, so dass Espelkamps Trainer Tim Daseking nun auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Während Daseking Stefan Langemann noch schonte, kamen Robin Reimer und Allan Dantas zu Kurzeinsätzen. Alle drei sollen so schnell wie möglich in die Mannschaft integriert werden.

"Wenn man gesehen hat, wer da alles auf der Bank saß: das sind schon besondere Spieler. Auf der anderen Seite haben die, die gespielt haben, eine sehr, sehr gute Leistung geboten", lobte Daseking sein Team. Die Gastgeber drückten der Partie von Beginn an ihren Stempal auf. Espelkamp hatte klar mehr Ballbesitz und auch die besseren Chancen, wobei ein glasklase Torchance nicht darunter war. In der 33. Minute schloss Can Akbas dann aber einen sehenswerten Angriff mit einem fulminanten Schuss aus 18 Metern direkt in der Winkel ab. Noch vor der Pause gelang Henrik Bartsch die beruhigende 2:0-Führung (43.).

In der zweiten Halbzeit spielten die Espelkamper dann noch dominanter, verpassten aber den Kantersieg. Die beiden Treffer zum 4:0-Endstand erzielten Michael Wessel (52.) und Lennart Madroch (71.).


Schiedsrichter: Pascal Alack (Erle 19) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Can Akbas (33.), 2:0 Henrik Bartsch (42.), 3:0 Michael Wessel (52.), 4:0 Lennart Madroch (71.)
Aufrufe: 020.10.2019, 20:15 Uhr
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