2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
Cheftrainer Tommy Polster und Co-Trainer Martin Pinzinger (l.) hören nach der Saison beim SSV Brennberg auf. Foto: Schmautz
Cheftrainer Tommy Polster und Co-Trainer Martin Pinzinger (l.) hören nach der Saison beim SSV Brennberg auf. Foto: Schmautz

Polster will sich mit Klassenerhalt verabschieden

Ein Sieg am Sonntag ist Pflicht +++ Als Trainer zieht es ihn zum ASV Cham

Der SSV Brennberg schaffte 2017 nach zehn Jahren in der A-Klasse endlich die lang ersehnte Rückkehr in die Kreisklasse. Dort sicherte man sich in der Premierensaison unter dem Trainertrio Tommy Polster, Thomas Adlhoch und Martin Pinzinger mit 31 Punkten den Klassenerhalt. Jener wird auch heuer angestrebt. Einen Spieltag vor Schluss ist mit 19 Zählern ein Heimsieg gegen Barbing notwendig, um zumindest über die Relegation in der Liga bleiben zu können. Nach der Spielrunde verlässt Chefcoach Tommy Polster den Verein. Auch Co-Trainer Martin Pinzinger hört auf. Thomas Adlhoch, Co-Trainer Nummer zwei, entscheidet sich erst nach der Saison, wie es mit ihm weitergehen wird. Das große Ziel des Trios ist es, dem neuen Trainer Erwin Fichtl einen Kreisklassisten zu übergeben. Polster stellte sich nun ein letztes Mal unseren Fragen.

Herr Polster, fünf Jahre beim SSV liegen hinter Ihnen. Was nehmen Sie mit?

Brennberg wurde meine zweite Heimat. Ein Jahr war ich als Spieler hier, bevor ich ins Trainerteam des SSV berufen wurde. Zwei Saisonen als Co-Trainer, danach zwei Jahre als hauptverantwortlicher Trainer. Ich danke Abteilungsleiter Christian Luft dafür, dass ich dazu die Möglichkeit bekommen habe. Ich durfte viele Erfahrungen sammeln, habe viel Licht, aber auch die Schattenseiten des Trainerdaseins erleben dürfen bzw. müssen. Im Erfolgsfall wird man hochgejubelt, in schwierigen Zeiten muss man lernen, mit Kritik umzugehen. Fehler werden aufgezeigt. All das gehört dazu, wenn man Trainer sein will. Die Zusammenarbeit mit meinen Co-Trainern Thomas Adlhoch und Martin Pinzinger war jederzeit vertrauensvoll, hätte nicht besser sein können. Wir haben gemeinsam gewonnen und verloren. Nun wollen wir unsere letzte gemeinsame Mission erfolgreich zu Ende bringen und Brennberg vor dem Abstieg bewahren.

Sie müssen am Sonntag das letzte Heimspiel gewinnen…

Ja, Totgesagte leben bekanntlich länger. Als niemand mehr an uns geglaubt hat, konnten wir in den letzten drei Wochen zwei wichtige Siege gegen die favorisierten Teams aus Wenzenbach und Mintraching einfahren. Vor dem letzten Spieltag haben wir nun drei Punkte Rückstand auf Barbing. Und eben gegen die Barbinger geht es am Sonntag um alles. Mit einem Sieg würden wir gleichziehen und ein Entscheidungsspiel um den Relegationsrang erzwingen. Bei einem Remis oder einer Niederlage sind wir abgestiegen. Wir haben immer an uns geglaubt, uns diese Chance hart mit viel Trainingsfleiß erarbeitet. Jene wollen wir jetzt nutzen! Für mich wäre es natürlich das Größte, sich mit dem nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt verabschieden zu können. Dafür werden wir nochmals alle Kräfte mobilisieren und alles in die Waagschale werfen.

Warum lief es heuer nicht so wie gewünscht?

Vor der Saison hat uns mit Patrick Weigel nach Bernhardswald ein absoluter Leistungsträger verlassen. Im Winter wechselte dann Andreas Rösch, der bis dahin leider nur zu drei Einsätzen kam, in Richtung Wiesent. Ferner fehlte unser Kapitän und Abwehrstabilisator Erwin Schiegl von Mitte August bis Ende März verletzungsbedingt. Zudem verletzten sich weitere Leistungsträger wie Sever Corfariu oder Tobias Greil noch vor der Winterpause schwer. All diese Ausfälle zu kompensieren war nahezu unmöglich mit unserem kleinen Kader. So reaktivierten wir vor kurzem Christian Hirschberger, der trotz seiner 35 Jahre endlich wieder für die nötige Torgefahr sorgt. Vorige Woche gegen Mintraching traf er doppelt. Es kam viel zusammen. Das Wichtigste ist aber, dass wir den Klassenerhalt wieder selbst in der Hand haben! Wir können ihn über Umwege noch aus eigener Kraft schaffen!

Wie geht es mir Ihnen persönlich weiter?

Ich kehre zum ASV Cham zurück, werde dort als Trainer die U16 coachen. Das Team spielt in der Bezirksoberliga. Natürlich werde ich aber Brennberg weiterhin die Daumen drücken. Ich wohne hier, habe nicht zuletzt durch den Fußball viele Freunde gewonnen. Nun hoffe ich, dass unser gemeinsamer Weg am Sonntag noch nicht zu Ende sein wird. Mit einem Happy End zu gehen ist das Ziel!

Aufrufe: 017.5.2019, 11:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor