2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Die Chamer U17-Trainer Thomas Polster (re.) und Thomas Adlhoch sind trotz des aufgrund der Quotientenregel verlorenen ersten Tabellenplatzes stolz auf ihr Team.
Die Chamer U17-Trainer Thomas Polster (re.) und Thomas Adlhoch sind trotz des aufgrund der Quotientenregel verlorenen ersten Tabellenplatzes stolz auf ihr Team. – Foto: Guggenberger

Quotient verwehrt Bayernligaaufstieg

Die U17 des ASV Cham steht nach dem Saisonabbruch auf Platz drei der Landesliga

Rein von der Punkteausbeute her stand die U17 des ASV Cham mit zwölf Zählern auf Platz eins der Tabelle in der Landesliga Südost. Doch aufgrund des Saisonabbruchs im Juniorenbereich nach der Quotientenregel rutschte das Team um die Trainer Tommy Polster und Thomas Adlhoch in der „geglätteten“ Tabelle auf Rang drei.

Das U17-Trainerteam des ASV Cham ist aber dennoch mit dem dritten Platz zufrieden. „Wenn mir jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir am Ende auf Platz drei stehen, dann hätte ich das sofort unterschrieben“, erklärt ASV-Coach Tommy Polster. Der B-Lizenzinhaber begründet, dass man schon vor der Saison eine sehr lange Pause hatte und nicht genau wusste, wo man stehe. Dennoch wurde bereits zu Beginn der Vorbereitung die Euphorie geweckt. Die Testspiele gegen die beiden Bayernligisten SpVgg GW Deggendorf (5:2) und die U16 des TSV 1860 München (2:0) wurden klar gewonnen. Der Auftakt gegen die U16 des FC Ingolstadt endete zwar mit 2:2, doch die Polster-Truppe sicherte sich aufgrund eines Wechselfehlers des Gegners nachträglich auf dem grünen Tisch die drei Punkte. Danach folgte der negative Höhepunkt der Saison, als man auswärts bei der U16 der SpVgg Unterhaching mit 0:7 unterging. Polster und Adlhoch waren aber von der Moral der Mannschaft überzeugt und so folgten in den letzten vier Spielen bis zum Lockdown neun Punkte. Highlight war mit Sicherheit der klare 4:2 Sieg im Derby gegen den Kooperationspartner SSV Jahn Regensburg U16. Auch die Auswärtspartie gegen den FC Ergolding blieb der Chamer U17 in Erinnerung. „Wir hatten die Chance, Platz eins in der Tabelle zu übernehmen. Mir hat der Teamgeist und der Wille der Mannschaft sehr imponiert, die sich in einem harten Spiel mit einem 2:1 Sieg belohnten“, erinnert sich Polster.

Danach folgte der Lockdown, welcher eine Riesen-Herausforderung für das Trainerteam bereitstellte. „Wir mussten die Jungs bei der Stange halten. Aufgrund der ungewissen Pause war es schwierig, die Spieler zu motivieren, dass sie selbst für sich was machten“, beschreibt der 33-Jährige diese Phase. Mit regelmäßigen Lauf-Challenges und einem wöchentlichen Cybertraining versuchte man, den Fitnesszustand des Teams weitestgehend zu halten. Das Cybertraining hatte zudem den Effekt, dass sich die Spieler einmal in der Woche sahen und der Kontakt aufrechterhalten wurde.

Mit Platz eins vor dem Lockdown hatte man gute Karten, im Aufstiegskampf mitzumischen. Dennoch hat Polster Verständnis für die Entscheidung des Verbandes: „Am Ende war es wahrscheinlich die fairste Lösung aller möglichen Szenarien.“ Dennoch schob Polster nach: „Trotzdem ist es schade, wenn man vor der Pandemie auf dem ersten Platz steht und noch zwei Spiele gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel vor sich hat, dass man die Saison nicht zu Ende spielen kann. Hier hätte noch alles passieren können.“ Schlussendlich müsse man jedoch die Entscheidung akzeptieren und man sei stolz auf einen guten dritten Platz in einer starken U17-Landesliga Südost.

Aufrufe: 016.6.2021, 17:58 Uhr
cavAutor