2024-05-14T11:23:26.213Z

Testspiel
Die SpVgg SV (in Blau) muss gegen den FC Ingolstadt II im Vergleich zum Neumarkter Spiel noch eine Schippe drauflegen. F: Nachtigall
Die SpVgg SV (in Blau) muss gegen den FC Ingolstadt II im Vergleich zum Neumarkter Spiel noch eine Schippe drauflegen. F: Nachtigall

"Da werden uns die Grenzen aufgezeigt"

Bayernliga-Spitzenreiter SpVgg SV Weiden reist am Mittwoch um 19 Uhr zum FC Ingolstadt II +++ Stadler-Elf will sich "nicht abschlachten lassen"

2:2 gegen den ASV Cham, 2:2 gegen den TSV Kareth-Lappersdorf und 3:0 gegen den ASV Neumarkt – noch ist die Bilanz des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden in der Vorbereitung nahezu makellos. Noch, denn am Mittwoch um 19 Uhr testet die Mannschaft von Trainer Christan Stadler auf dem beheizbaren Kunstrasenplatz des Regionalligisten FC Ingolstadt II. „Ein Gegner, der uns unsere Grenzen und Schwächen sicherlich aufzeigen wird“, so der Weidener Coach.

Ursprünglich hatte der Bayernliga-Spitzenreiter aus der Nordoberpfalz sechs Testspiele geplant. Mitte letzter Woche wurde dann auf Anfrage der Ingolstädter kurzfristig ein weiteres vereinbart. „Super, dass wir die Gelegenheit haben, uns mit einem Spitzenteam der Regionalliga Bayern, das unter absoluten Profibedingungen arbeitet, zu messen“, freut sich Stadler auf diese Begegnung.

So eine Chance müsse man nutzen, auch wenn es für die SpVgg SV Weiden relativ aufwändig sei. „Wir müssen Spielpraxis sammeln, jede Einheit tut gut. Denn momentan laufen wir fast nur auf Schneeboden umher“, so der SpVgg SV-Trainer. Das Ergebnis gegen die „Schanzer“ sei ihm unterm Strich egal. Entscheidend sei vielmehr, dass seine Elf gegen die U23 des FC Ingolstadt die Möglichkeit bekomme, weiter dazu zu lernt.

Die Bundesliga-Reserve der Schanzer, die von Ex-Profi Stefan Leitl trainiert werden, gehen mit einem etwas veränderten Kader in die Restrückrunde. Neu ist Sammy Ammari vom SV Heimstetten. Zudem wurde in den U23-Kader der erst 17-jährige Ylli Cermjani aufgenommen. Der bisherige dritte Torhüter Philipp Mayr (20) legt aus beruflichen Gründen eine Pause ein. Philipp Breuer (19), der nur zu einem Einsatz gekommen ist, beendet seine Karriere wegen zahlreicher Verletzungen. Mittelfeldspieler Sanjin Lelic (18) wechselt nach Kroatien.

Leitl erhofft sich für die Frühjahrsrunde, dass seine Jungs den Status quo halten können: „Wir wollen unsere gute Platzierung als Verfolger der Top-Teams aus Würzburg und München absichern. Wir haben keine Ambitionen nach ganz oben. Den Aufstieg gönnen wir unseren Profis, das wäre eine tolle Sache.“ Seit dem 19. Januar stehen die Ingolstädter schon wieder auf dem Platz und haben ein dreitägiges Trainingslager in Zwiesel im Bayerischen Wald hinter sich gebracht. Unter anderem auch mit einer Biathlon-Einheit.

Zuletzt schickten die Oberbayern den Ligakonkurrenten FC Eintracht Bamberg mit einer 4:0-Packung nach Hause, ehe es einen Tag später gegen den SV Seligenporten gar einen 7:0-Erfolg gab. Dieser Kantersieg war gleichzeitig eine Ansage an die Konkurrenz, dass sich der FC schon richtig gut auf die verbleibenden Spiele in der Regionalliga Bayern vorbereitet hat. Trainer Stefan Leitl: „Nach einem 7:0 gegen einen direkten Konkurrenten gibt es für mich natürlich nicht viel zu kritisieren. Wir sind schon sehr weit in unserem Vorbereitungsplan und werden jetzt Einzelheiten noch weiter ausbauen, wie das Spiel gegen den Ball. Die Jungs sind sehr gut drauf!“

Das sind die Weidener, die sich seit dem 4. Februar in der Vorbereitung befinden, inzwischen auch. Nach den sich zunächst etwas bescheidener lesenden 2:2 gegen Cham und Kareth-Lappersdorf zeigte die Formkurve der SpVgg SV beim 3:0 gegen Neumarkt doch deutlich nach oben. „Wir sind auf dem Stand, auf dem wir zum jetzigen Zeitpunkt sein wollten. Die Abläufe passen immer besser“, schätzt Stadler die zuletzt gezeigten Leistungen seiner Mannschaft ein.

Wobei ihm wohl bewusst ist, dass gegen Ingolstadt eine Schippe drauf gepackt werden muss. „Wir wollen uns gegen ein Spitzenteam der Regionalliga, das nicht weit vom Drittliga-Niveau entfernt ist, keinesfalls abschlachten lassen“, gibt er als Marschroute aus. Allerdings muss er am Mittwoch auf drei Akteure verzichten: Ralph Egeter und Michael Riester können aus beruflichen Gründen nicht mitwirken, Andreas Koppmann laboriert noch immer an seiner Knie-Reizung. Ansonsten sind alle Mann einsatzfähig.

Aufrufe: 017.2.2015, 18:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor