2024-04-29T14:34:45.518Z

Totopokal
Einst war Weidens heutiger Chef-Trainer Michael Riester selbst für die SpVgg Bayreuth aktiv. – Foto: privat/Archiv
Einst war Weidens heutiger Chef-Trainer Michael Riester selbst für die SpVgg Bayreuth aktiv. – Foto: privat/Archiv

Michael Riesters Reise in die Vergangenheit

„Aller guten Dinge sind drei“, lacht der Trainer der SpVgg SV Weiden vor dem Pokalspiel gegen Marek Mintals SpVgg Bayreuth

Inmitten des Landesliga-Alltags freut sich die SpVgg SV Weiden auf ein Highlight im Verbandspokal. Die aus der 3. Liga abgestiegene SpVgg Oberfranken Bayreuth ist am kommenden Dienstag zu Gast im Sparda Bank-Stadion. Der Heimverein rechnet mit einer großen Zuschauerkulisse; vor allem für Chef-Trainer Michael Riester ist es kein Spiel wie jedes andere. Weil in Bayreuth am Dienstag kein regulärer Feiertag ist, wird die Partie erst um 18.30 Uhr angestoßen.

Dass seine Mannschaft am Wochenende spielfrei war in der Landesliga, sieht Michael Riester nach den kräftezehrenden Englischen Wochen keineswegs als Nachteil. Zumal eine Sache hinzukommt: „Da die Hälfte der Spieler in der U23 oder U19 spielberechtigt ist, bekommen diese am Wochenende Spielpraxis in deren Mannschaften.“ Am Samstag gab's eine lockere Einheit. „Der ein oder andere 'Dauerbrenner' wird nach den intensiven letzten Wochen mit Pokal und Ligabetrieb froh sein, ein bisserl durchatmen zu können“, weiß Riester.

Die Vorfreude auf den Traditionsverein aus Bayreuth ist groß. Letztmals in einem Pflichtspiel trafen die beiden Mannschaften in der Bayernligasaison 2013/14 aufeinander. Damals hatte Weiden zweimal das Nachsehen. Seither gab es lediglich eine Hand voll Testvergleiche. Duelle zwischen der ehemaligen SpVgg Weiden und der „Altstadt“ haben in gemeinsamen Zeiten in der damals noch viertklassigen Bayernliga hingegen eine lange Tradition. Michael Riester erinnert sich gern an seine Zeit bei der SpVgg Bayreuth zurück. In der Saison 2009/10 schnürte er nämlich selbst die Fußballschuhe für die Kultklub, traf in 36 Bayernligaspielen sieben Mal. Und in den Spielzeiten 06/07 und 07/08 trat er mit der SpVgg Weiden umgekehrt gegen Bayreuth an. Es war einer der Lieblingsgegner von Riester, der in drei Spielen gegen die Oberfranken zwei Tore erzielte.

Weidens Trainer spricht nicht umsonst von einem „absoluten Glücklos: Die Nähe, die Rivalität der Vereine in der Vergangenheit und die unglaubliche Fankultur, die ich selbst als aktiver Spieler der Altstadt genießen durfte. Wir sehen das Spiel als Zuckerl zu unserem Alltag, gegen ein Profiteam mit einer absoluten Bundesliga-Ikone auf der Trainerbank spielen zu dürfen. Zu meiner aktiven Zeit durfte ich zweimal gegen Marek Mintal spielen und habe zweimal verloren, aber aller guten Dinge sind drei“, sagt Riester mit einem Augenzwinkern.

Personell fehlen den Hausherren neben den Dauerverletzten Paul Weidhas, Sven Kopp, Andreas Schächerer und Niklas Lang auch Stefan Graf (Urlaub) und Hendrik Geiler (angeschlagen). „Nichtsdestotrotz werden wir alles raushauen, um unsere starken Leistungen der letzten Spiele und die gute Stimmung in der Mannschaft beizubehalten, die wir am Freitag im Ligaalltag gleich wieder benötigen“, erklärt Riester abschließend. So ganz chancenlos sehen sich die Weidener gegen den Drittligaabsteiger und aktuellen Tabellenneunten der Regionalliga Bayern nicht. Zumal man in der Landesliga Mitte allmählich in einen „Flow“ zu kommen scheint. Zuletzt gab's klare Zu-Null-Siege gegen Burglengenfeld und Roding.

Die SpVgg SV Weiden rechnet am Dienstagabend mit mindestens 1.500 Zuschauern. Der Ticket-Vorverkauf läuft bereits im PALLAS (ganztags) sowie in der Geschäftsstelle der SpVgg SV Weiden (vormittags). Die Preise sind die gewohnten aus der Liga, zzgl. einem Euro für die BFV-Sozialstiftung.

Aufrufe: 013.8.2023, 11:00 Uhr
Florian WürtheleAutor