"Passiert ist mir das Ganze bei einem normalen Zweikampf. Meinen Gegenspieler trifft keine Schuld - so was passiert einfach!", blickt Stefan Beyer, älterer Bruder des einstigen Bayernliga-Kickers Tom Beyer, auf jenen verhängnisvollen Moment am Sonntagnachmittag zurück. Nach fünfzehn Minuten musste der 39-Jährige ausgewechselt und mit dem Sanka ins Krankenhaus gebracht werden. In Abwesenheit ihres Offensivallrounders schaffte die Spvgg ein 1:1-Unentschieden gegen St. Oswald.
Ein wichtiger Punktgewinn für die Stockinger-Truppe im Kampf um Platz 1 in der A-Klasse Grafenau. Ein unwichtig erscheinender Erfolg in Anbetracht der Schwere der Verletzung von Stefan Beyer. Auch aus diesem Grund versammelte sich die Mannschaft nach der Partie sofort, um ihrem Teamkollegen eine aufmunternde Fotobotschaft zu schicken. "Für uns ist Verletzung von Stefan ein wahrer Schock - gerade jetzt, wo er mit knapp 40 Jahren noch einmal so richtig aufblühte", macht Spielertrainer Andreas Stockinger deutlich.
Ein Comeback seitens des 39-Jährigen, der in der Vergangenheit schon einige schwere Verletzungen erlitten hat, wird es nicht mehr geben, wie er gegenüber FuPa erklärt. Ein unwürdiges Ende einer langen, langen Zeit im Spvgg-Trikot. 131 Spiele hat "Frozen", wie er im Mannschaftskreis genannt wird, zum Beispiel seit 2008 für Oberkreuzberg absolviert - und dabei 92 Tore erzielt. Schwierige Zeiten liegen hinter ihm und seiner Spielvereinigung - aber auch einige Erfolge.
Und zu den positiven Erinnerungen wird sicher die aktuelle Saison zählen. Punktgleich rangiert "Kreizberg" aktuell mit St. Oswald an der Tabellenspitze, die Stockinger-Elf darf vom Aufstieg träumen. Doch selbst Stefan Bayer tritt vom Krankenhaus aus auf die Euphoriebremse: "Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Das Gute ist: Wir haben keinen Druck, den es gibt deutlich bessere Mannschaften in dieser Liga."
Doch man darf sicher sein: Ein Aufstieg in die Kreisklasse wird Stefan Beyer - dann auch hoffentlich wieder vollkommen gesund - sicher genießen. Immerhin wäre es ein riesen Erfolg für "seine" Spvgg Oberkreuzberg, die immer "sein" Verein bleiben wird.