INGELHEIM. Zum Bezirksliga-Auftakt hat sich der frühere Fußball-Oberligist Spvgg. Ingelheim mit einer Punkteteilung gegen den Aufsteiger VfL Gundersheim begnügen müssen. Nach dem 2:2 am Blumengarten sprach die AZ mit Cheftrainer Bert Balte (54).
Herr Balte, mit einem mageren Remis gegen einen Neuling kann man als Landesliga-Absteiger, der einen großen Namen trägt und Ambitionen hegt, nicht vollends zufrieden sein. Oder doch?
Nein. Wir wollten schon einen Dreier und hatten uns nach dem Pokalspiel gegen Bretzenheim wesentlich mehr ausgerechnet. Wir haben abr gesehen: Wenn man sein spielerisches Potenzial nicht ausschöpft, kriegt man Probleme.
Wie beurteilen Sie die Leistung Ihrer neu zusammengewürfelten Mannschaft?
So ganz neu ist sie ja nicht. Die neuen Spieler haben ihre Sache insgesamt gut gemacht. Nach dem 2:0 hätten wir aber so weitermachen müssen wie in der ersten halben Stunde. Dass wir nachlässig geworden sind, ärgert mich ein bisschen.
Wie kann so etwas passieren?
Das ist eine mentale Geschichte. Die letzte Entschlossenheit und Zielstrebigkeit hat in vielen Situationen gefehlt, um das Spiel erfolgreich zu Ende zu bringen. Auch wenn wir in der letzten Viertelstunde ja noch einige gute Möglichkeiten hatten.
Haben Sie schon mal überlegt, einen Mentaltrainer zu engagieren? Oder ist das in Ihren Augen Firlefanz?
Den Einsatz eines Mentaltrainers finde ich gar nicht so schlecht. Ich hätte da auch Kontakte, wenn mal wirklich Bedarf besteht. Aber erst einmal warten wir ab. Für einen Mentaltrainer ist es nach nur einem Spiel noch zu früh.
Was ist schon gut gelaufen zum Auftakt?
Was hervorragend lief, war das Flügelspiel über unsere schnellen Außen Tim Schweikardt und Tobias Günthert, die wir beide gut eingesetzt haben. Dieses Mittel hat ja zunächst auch zum Erfolg geführt.
Wie viele Neuzugänge standen in der Startformation und wer hat den besten Eindruck hinterlassen?
Thorsten Heinen, Norman Riediger, Daniel Reiter, Tobias Günthert und Valeriean Girla. Am meisten überzeugt haben mich Günthert in der ersten Halbzeit mit seiner Effektivität vor dem Tor und Riediger, der in der Viererkette gut gespielt und den Laden zusammengehalten hat.
Das Interview führte Michael Heinze.