Nach Spielabbruch: Punkte für Hohenleipisch und drei Sperren

Für den Aufreger des 18. Spieltages der Landesliga Süd hatte am 9. März 2019 das Spiel zwischen dem VfB Hohenleipisch und der SG Groß­ziethen gesorgt. Schiedsrichter Uwe Schultz hatte gerade eine umkämpfte erste Halbzeit mit drei Gelben Karten beim Stand von 0:0 beendet, als die Dinge auf dem Sportplatz in der Bahnhofstraße eskalierten. Der Gang in die Kabinen wurde dann von Beleidigungen und Handgreiflichkeiten überschattet. Daraufhin teilte der Großziethen-Trainer dem Unparteiischen mit, dass seine Spieler das Spiel nicht mehr fortsetzen.

Nach dem Spielabbruch in der Halbzeitpause musste das Sportgericht des Fußball-Landesverbandes Brandenburg (FLB) aktiv werden. Inzwischen steht das Urteil fest: Wegen der Herbeiführung des Abbruchs durch die Gäste wird die Partie mit 2:0 für den VfB Hohenleipisch gewertet. Für die SG Großziethen gab es außerdem noch 250 Euro Geldstrafe. FLB-Sportgerichtsvorsitzender Olaf Luzi: "Alle Details von den Vorgängen im Kabinengang konnten nicht abschließend geklärt werden, weil die Darstellungen teilweise weit auseinander gingen. Aufgrund der Beweislage und unter anderem den Zeugenaussagen der Unparteiischen bestand aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Großziethen. Es waren genug Ordner im Einsatz und die Sicherheit war zu jedem Zeitpunkt gewährleistet. Einen Spielabbruch kann außerdem nur der Schiedsrichter herbeiführen."

Darüber hinaus wurden auch persönliche Strafen für drei Spieler verhängt, die an den Auseinandersetzungen beteiligt gewesen sein sollen. Großziethens Angreifer Kevin Soboll bekam zwei Spiele Sperre und 100 Euro Geldstrafe. Diese beiden Partien hat er bereits abgesessen. SG-Abwehrspieler Kevin Heinrich muss vier Partien von der Seitenlinie zuschauen und 200 Euro Strafe zahlen. Genau wie Hohenleipischs Kapitän Paul Werner, der ebenfalls vier Spiele pausieren muss. Luzi: "Werner war der einzige Spieler, der sein Fehlverhalten zumindest teilweise eingeräumt hat. Die beiden Großziethener Spieler haben alles bestritten."

Da keiner der Beteiligten Berufung eingelegt hat, ist das Urteil inzwischen rechtskräftig und in den Ergebnissen und der Tabelle aktualisiert.