2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Steffen Rietschel.
Steffen Rietschel. – Foto: Bock

"Ein Witz" - Brieske-Trainer schimpft über den FLB

Nach dem 1:17 gegen Energie Cottbus kritisiert Steffen Rietschel sein Team – und den Verband. Er ärgert sich über den Spielplan.

Brieskes Trainer Steffen Rietschel nahm sein Team nach dem 1:17 gegen Energie Cottbus am Dienstag ziemlich schonungslos ins Gebet. Im Interview der LAUSITZER RUNDSCHAU nach der Partie erklärte der Trainer des FSV Glückauf Brieske Senftenberg, dass er 17 Gegentore als viel zu viel empfinde. Und kritisiert gleichzeitig auch den FLB für die viel zu kurze Sommerpause.

Rietschel sagte: „Mich ärgert so etwas maßlos, ich hätte mir etwas mehr Einsatzwillen gewünscht.“ Dabei sei er sich im Klaren gewesen, dass seine Mannschaft das Spiel verlieren werde. Die kleine Kampfansage vor der Partie sei natürlich ein Spaß gewesen, so der Trainer. Trotz des Ärgers über die vielen Gegentore hatten sich Rietschel und wohl auch seine Jungs nach einer langen Saison das Feierabend-Bier verdient – doch dabei trieb den Trainer ein anderes Problem um: Der Spielplan für das bevorstehende Spieljahr.

Rietschel erläuterte: „Ich denke überhaupt noch nicht an die bevorstehende Landesliga-Saison. Wir hatten am Sonnabend unser letztes Punktspiel. Ich verstehe auch unseren Landesverband ehrlich gesagt nicht. Wir haben nicht mal drei Wochen Pause, dann habe ich vier Wochen Vorbereitung bis zum Pokalspiel, fünf Wochen bis zum Punktspiel.“ Aus Sicht des Trainers ist die Sommerpause viel zu kurz.

Er verdeutlichte: „Wir haben nur zweidreiviertel Wochen frei, da können die Jungs nicht alle Urlaub nehmen. Dann hast du in der Vorbereitung wieder fünf Leute zu wenig. Das hat nichts mit Struktur zu tun. Da sind der FLB und der NOFV in der Pflicht, das so zu gestalten, dass man als Amateurmannschaft mindestens vier Wochen Pause hat. Alles andere ist nicht zielführend.“

Sein Vorschlag: „Wir könnten eher anfangen im Februar, es liegt doch kaum Schnee. Wir können Ostern einen Spieltag machen, da muss man sich was einfallen lassen.“ Sein Vorwurf wird dabei sehr deutlich: „Berlin ist schon seit drei Wochen fertig und wir gurken hier immer noch rum. In einem richtigen Trainingsplan sollten sechs Wochen Vorbereitung im Sommer sein. Doch wenn ich das mache, habe ich nur anderthalb Wochen Urlaub. Das ist doch ein Witz, das funktioniert nicht.“

Aufrufe: 028.6.2019, 08:20 Uhr
LR-Online.de/Jan LehmannAutor