2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Jubel im Jahre 2003: Dimitri Mayer (Zweiter von links) feiert mit Nelson Rodrigues, Levent Yalkin und Christopher Bernabé (von links) nach dem 2:0 gegen die TSG Hechtsheim die Verbandsliga-Meisterschaft von Hassia Bingen.	Archiv-Foto: Harald Kaster
Jubel im Jahre 2003: Dimitri Mayer (Zweiter von links) feiert mit Nelson Rodrigues, Levent Yalkin und Christopher Bernabé (von links) nach dem 2:0 gegen die TSG Hechtsheim die Verbandsliga-Meisterschaft von Hassia Bingen. Archiv-Foto: Harald Kaster

Sauber, sachlich, rational

Warum Dimitri Mayer der neue Trainer bei Hassia Bingen wird und die Eintracht im Blick behält

BINGEN / BAD KREUZNACH. Es ist die Fußballmeldung der Woche: Dimitri Mayer übernimmt zur neuen Saison das Traineramt bei Hassia Bingen und wird damit Nachfolger von Nelson Rodrigues. Der 35-jährige ehemalige Coach der SG Hüffelsheim und von Eintracht Kreuznach freut sich auf die Aufgabe beim Oberliga-14. vom Hessenhaus.

Herr Mayer, sie kennen die Vereine aus der Region sehr gut. Warum Hassia Bingen?

Ich verbinde mit der Hassia viel Positives, habe in Bingen schon in der Jugend gespielt und viele schöne Momente hier erlebt. In meinem ersten Jahr als Aktiver ist die Mannschaft um Nelson Rodrigues, Levent Yalkin, David Holste, Jonas Erbach oder Pascal Berg unter Trainer Stefan Hofmann in die Oberliga aufgestiegen. Das war damals eine richtig gute Truppe – auch wenn man sieht, wieviele Jungs heute erfolgreiche Trainer sind. Ich bin sehr glücklich, dass Nelson und Präsident Oliver Wimmers mir diese Chance ermöglichen.

Seit wann hatten Sie Kontakt mit ihrem zukünftigen Verein?

Der Kontakt war immer da, auch zu Zeiten in Hüffelsheim oder bei der Eintracht. Intensivere Gespräche haben wir ab Dezember geführt.

Was macht Ihre neue sportliche Aufgabe aus?

Zuerst muss ich sagen, dass mir meine Arbeit bei der SG Hüffelsheim oder bei der Eintracht auch sehr, sehr wichtig war. In beiden Vereinen gibt es viele Leute, die sich einbringen. Für Bingen sprechen natürlich vor allem Struktur und sportliche Perspektive. Es wird bei der Hassia sauber, sachlich und rational gearbeitet. Und es ist eine tolle Mannschaft, in der ich jeden einzelnen Spieler schätze.

In Sachen sportliche Perspektive: Die Mannschaft steckt in akuter Abstiegsgefahr. Macht die fehlende Planungssicherheit Probleme?

Es ist im Fußball doch so, dass immer etwas passieren kann. Wenn die Mannschaft absteigen sollte, wäre es schade für die Jungs. Aber für mich würde auch in der Verbandsliga gelten: Mein Feuer brennt.

Wann und wie gehen Sie denn die Planungen für die neue Runde an?

Wir sind schon mittendrin. Wir haben uns in einer Runde mit Nelson Rodrigues und Oliver Wimmers unterhalten und gehen auch nach außen und anderen Vereinen gegenüber sehr transparent damit um. Ich glaube, die Zeit der ganz großen Rivalität unter den Klubs ist auch vorbei. Man sieht sich doch gerade im Fußball immer mindestens zweimal.

Ist die zweite Mannschaft in Bingen noch ein Thema?

Nein. Es war ein Projekt, das leider nicht gutgegangen ist.

Bingen definiert sich auch und vor allem über die Jugendarbeit. Welchen Stellenwert hat es für Ihre Arbeit?

Die Jugendarbeit ist ganz, ganz wichtig und immer ein Thema bei der Hassia. Ich habe da natürlich auch ein Auge drauf, vertraue aber absolut unserem Jugendkoordinator.

Würden Sie sich wünschen, dass Nelson Rodrigues auch künftig mit im Binger Boot bleibt?

Ja, auf jeden Fall. Wenn man überlegt, was Nelson in den letzten Jahren hier geleistet hat, dann ist das eine riesen Geschichte. Da muss man froh sein, ihn dabei zu wissen. Egal, in welcher Position.

Sie sollen einen neuen Co-Trainer bekommen...

Wir sind mit zwei, drei Interessenten im Gespräch, aber eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Im September haben sie Eintracht Kreuznach den Rücken gekehrt. Ist dieses Thema abgeschlossen?

Nein, das Thema Eintracht Kreuznach ist für mich niemals abgeschlossen, da ich immer noch einen guten Draht zu vielen aus dem Verein habe. Außerdem blicke ich von zuhause aus direkt auf das Moebusstadion. Ich verfolge den Verein und die Jungs auch in Zukunft.

Das Interview führte Mario Luge



Aufrufe: 08.2.2019, 16:30 Uhr
Mario LugeAutor