2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Offener Schlagabtausch in Winzenheim: Die Ippesheimer um Aleksandre Kitia (rechts) verlangen den Hüffelsheimern (Ivaylo Tsurev) lange Zeit alles ab, unterliegen aber am Ende 1:3.	Foto: Mario Luge
Offener Schlagabtausch in Winzenheim: Die Ippesheimer um Aleksandre Kitia (rechts) verlangen den Hüffelsheimern (Ivaylo Tsurev) lange Zeit alles ab, unterliegen aber am Ende 1:3. Foto: Mario Luge

Yildiz lässt SG Alsenztal träumen

VERBANDSPOKAL Bezirksligist setzt sich in der 90. Minute gegen Verbandsligist Eintracht Bad Kreuznach 2:1 durch +++ SG Hüffelsheim schlägt Ippesheim 3:1

Alsenz/Winzenheim. Die Roten Teufel können kommen. Die SG Alsenztal und die SG Hüffelsheim liegen am 12. September gemeinsam mit dem 1. FC Kaiserslautern in der Trommel, wenn in der Halbzeit des letzten Drittrundenspiels zwischen dem FV Dudenhofen und Jahn Zeiskam die vierte Runde des Verbandspokalwettbewerbs ausgelost wird. Die in dieser Saison noch unbesiegte SG Alsenztal setzte ihren furiosen Lauf gegen den Fußball-Verbandsligist SG Eintracht Bad Kreuznach fort, feierte den verdienten 2:1-Triumph durch ein Freistoßtor von Serdar Yildiz in der 90. Minute. Landesligist SG Hüffelsheim löste am Abend bei Türkgücü Ippesheim das Ticket für die lukrative vierte Runde. Ebenfalls dabei: Alemannia Waldalgesheim (3:2 nach Verlängerung bei der TSG Bretzenheim) sowie die Einsteiger um Wormatia Worms, Hassia Bingen und dem 1. FC Kaiserslautern. Wer erwischt das große Los?

SG Alsenztal SG Eintracht 2:1 (0:1). Keine 70 Stunden nach der gelungenen Generalprobe gegen die Zweitvertretung der SG Eintracht hatte die SG Alsenztal auch im Duell mit dem unwesentlich durchgemischten Verbandsliga-Ensemble einen Plan und die richtigen Antworten parat. Spielertrainer Adrian Simioanca setzte auf sein bewährtes Hünen-Bollwerk und auf schnelle Überfälle. Und während die Eintracht bis zum Strafraum recht gefällig agierte, aber vergeblich nach einer Lücke im Alsenztaler Fort Knox suchte und zunächst keine Großchance kreierte, führte ein Tempogegenstoß zur Führung. Ex-Eintrachtler Alexandru Baltateanu schaltete nach einem langen Ball schnell, schneller als alle Ex-Kollegen und ließ Keeper Mark Becker keine Chance (33.). Bereits am Sonntag war Baltateanu der entscheidende Faktor. Und: Nach der Pause zog die SGA das Tempo an, drückte auf das 2:0, ließ mehrere Chancen liegen. Ein Eckball bescherte der Eintracht den Ausgleich. Der eingewechselte Neuzugang Davin Dzaka stand am richtigen Fleck und drückte den Ball über die Linie (57.). Es stand 1:1 und das störte die Hausherren herzlich wenig. Sie blieben brandgefährlich. Und sie durften am Ende jubeln. Als sich alle auf die Verlängerung einstellten, beförderte Serdar Yildiz in der 90. Minute einen Freistoß aus 18 Metern in die Maschen. In der 90. Minute! Die Überraschung war perfekt.

Türkgücü Ippesheim SG Hüffelsheim 1:3 (1:2). Der erste Angriff, der erste Torschuss, das erste Tor: Nicolai Staub sorgte für den perfekten Hüffelsheimer Start (5.). In der Folge entwickelte sich ein intensives Duell auf Augenhöhe, der Klassenunterschied war nur auf dem Papier dokumentiert. Und die engagierten Ippesheimer hatten zweimal Pech: Ceyhun Kültürs Versuch klatschte an den Pfosten (25.), kurz darauf wurde ein Elfmeter nicht gegeben, den selbst die Hüffelsheimer wohl genehmigt hätten. Der Landesligist kümmerte sich nicht lange drum, Ivaylo Tsurev sorgte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel für das 0:2 (35.). Patrick Monteiro reanimierte mit seinem Freistoßtor drei Minuten später die Ippesheimer Hoffnungen, doch noch mal das Spiel zu drehen. Und genau so kam der Bezirksligist aus der Kabine. Emotionsgeladen, motiviert. Sie drängten auf den Ausgleich, trafen allerdings nur ein zweites Mal Aluminium (Halil Hepsenli). Das entscheidende Tor erzielte Philip Leonhard, der nach einer Ecke mit der Pieke die Kugel ins Netz drückte – und die SG Hüffelsheim in die vierte Runde.

TSG Bretzenheim Alem. Waldalgesheim 2:3 n.V. (2:2). Mit Mühe und Not und einem Abstauber von Konstantin Sawin (109. Minute) hat der SV Alemannia die nächste Runde erreicht. Nach Patrick Walthers Freistoß griff TSG-Keeper Nico Mock daneben, Sawin nutzte die Gunst des Moments zum 2:3 (109.). Die eigentliche Schlüsselszene ergab sich allerdings in der 88. Minute. Die Mainzer fingen sich erst durch Jannik Czerwionkas Abstauber das 2:2 und kassierten zudem Gelb-Rot gegen Timo Ernst wegen eines Fouls, bei dem die Vorteilsregelung galt. „Das hat uns das Genick gebrochen“, merkte TSG-Coach Timo Schmidt an. Die Mainzer hätten zu diesem Zeitpunkt nach einer Reihe guter Konterchancen höher führen müssen. In Durchgang eins gab die Alemannia den Ton an, lag aber durch Daniel Brauns Eigentor hinten (32.). Fabrizio Haas stellte nach einer Freistoßflanke auf 1:1 (55.), woraufhin die Gäste das Spiel diktierten – bis Tatsuma Uchida überraschend zum 2:1 eindrückte (69.). Ein aufregendes Spiel mit einem, so Ay, „letztlich verdienten Sieg“.

Aufrufe: 05.9.2018, 21:55 Uhr
Henning Kunz und Mario LugeAutor