Geduld gefragt

Insgesamt war es der fünfte Saisonsieg für die Sportfreunde, die erst ihr zweites Jahr in der Landesliga bestreiten. In ihrer Premierensaison sammelten sie vier Punkte gegen die Hüffelsheimer. Einem 2:2 im Auswärtsspiel ließen sie zuhause einen 4:2-Sieg folgen. „Wir haben uns dort extrem schwergetan. Die haben eine gute Offensive mit vielen schnellen Jungs, und auf die verlassen sie sich. Alle anderen stehen sehr defensiv und gehen bei Ballbesitz nicht mit nach vorne“, erklärt SGH-Spielertrainer Andreas Strunk die unkonventionelle Spielweise.

Bei Ballgewinn spielen die Bundenthaler direkt nach vorne und suchen mit ihren flinken Angreifern den schnellen Abschluss. Soweit noch nicht ungewöhnlich, aber „wenn du selbst mal schnell umschalten willst, läufst du gegen eine Wand.“ Gegen die massive Defensive brauche man Geduld. Noch schwerer wird es, wenn die Bundenthaler ein Tor geschossen haben. „Dann stehen sie noch defensiver. Deshalb wäre es gut für uns, wenn das Spiel lange torlos bleibt oder wir sogar in Führung gehen könnten. Denn dann müssen sie irgendwann mit mehr Leuten offensiv arbeiten“, sagt Strunk, der dem Spiel ganz entspannt entgegen sieht.

„Wir spielen auswärts und Bundenthal steht in der Tabelle vorne dabei. Da werden wir erst einmal selbst kompakt stehen und nicht zu viel Risiko eingehen. Vorne sind wir immer für ein Tor gut“, sieht der Spielertrainer die Gastgeber, die bei einem Spiel Rückstand nur drei Punkte Abstandd zu Rang zwei haben, deutlich mehr unter Zugzwang. Dazu bräuchten die Hausherren allerdings drei Punkte gegen die SGH und müssen die Initiative ergreifen.

Sollten sie das nicht tun, wollen sich die Hüffelsheimer jedenfalls nicht locken lassen. Zumal sie nach den vielen Ausfällen der letzten Wochen erst wieder richtig zueinanderfinden müssen. Auffällig daran ist, dass viele Spieler nicht wegen Verletzungen fehlten, sondern in einer Häufigkeit „aus privaten Gründen“. Darauf angesprochen räumt Strunk ein: „Ich gestehe es jedem Spieler zu, mal in Urlaub zu fahren. Aber es tut weh, wenn das dreimal in acht Wochen passiert. Wir stehen viermal pro Woche auf dem Platz und investieren viel für den Fußball. Letztlich ist aber jeder selbst dafür verantwortlich, welchen Erfolg wir haben. Denn die vielen Ausfälle beeinflussen unsere Ergebnisse.“ Diesmal gibt es jedenfalls keinen Grund zur Beschwerde, denn bis auf den verletzten Philipp Schlich sind nahezu alle an Bord. Ein großes Fragezeichen steht noch hinter Jörg Schniering, der mit hohem Fieber und Schmerzen unter der Woche sogar ins Krankenhaus musste.