2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
F: Beinke
F: Beinke

TuS Bruchmühlen gewinnt 7:0 gegen den SC Enger

Es läuft auf ein Herzschlagfinale in der Bezirksliga Staffel 1 am letzten Spieltag hinaus. Dann würde der FC Bad Oeynhausen gegen den TuS Bruchmühlen um die Meisterschaft spielen. Zwei Spiele gibt es im Video.

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Aufstiegsrennen und Abstiegskampf sind in diesem Jahr beide irre spannend. Bis auf den Tabellenletzten, SC Enger, können immer noch der TuS Lohe, Bad Salzuflen, FC Herford und der FSC Eisbergen absteigen. Wichtige Punkte im Abstiegskampf sammelte der TuS Lohe gegen TuS Brake und hat nun 29 Punkte und könnte am kommenden Wochenende den Ligaverbleib perfekt machen. Die anderen drei Teams müssen noch um den Klassenerhalt zittern.

Im Aufstiegsrennen gewann der TuS Bruchmühlen souverän gegen den SC Enger mit 7:0 und rückt damit auf zwei Punkte an den Tabellenführer FC Bad Oeynhausen ran. Der Primus der Liga lies bereits wichtige Punkte gegen den FSC Eisbergen liegen.

SC Bad Salzuflen - TuS Jöllenbeck 2:3
Der TuS Jöllenbeck startete druckvoll in die Partie beim SC Bad Salzuflen und ging folgerichtig auch früh in Führung. Am Ende holen sie einen 3:2-Erfolg. Brian Ketscher besorgte den Gästetreffer zum 1:0 mit einem Distanzschuss schon nach zehn Minuten. Salzuflen wurde aber der 25. Minute stärker und zeigte auf dem Spielfeld mehr Präsenz. Schlussendlich belohnten sich die Gastgeber mit dem Ausgleich durch Yazan Aytan (34.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause. Nach einem Freistoß war Edgard Müller mit dem Kopf zur Stelle und brachte den SC in Front (53.). Die „Jürmker“ wollten das nicht auf sich sitzen lassen und Ketscher erzielte mit einem Traumtor das 2:2 (74.). In der Nachspielzeit gelang Moritz Dittmar der Lucky Punch (90.+3). „Die drei Punkte sind das was zählt“, meinte Tobias Demmer.


Schiedsrichter: Marcel Kowatsch (Atteln) - Zuschauer: 45
Tore: 0:1 Brian Ketscher (10.), 1:1 Yazan Aytan (34.), 2:1 Edgard Müller (53.), 2:2 Brian Ketscher (74.), 2:3 Moritz Dittmar (90.+3)

TuS Dielingen - SC Blau-Weiß Vehlage 4:1
Bereits am Samstag hatten sowohl der TuS Dielingen als auch BW Vehlage Klarheit. Durch das 0:0 von Eisbergen stand für die beiden Lübbecker Bezirksligisten der Klassenerhalt fest.

"Man hat bei beiden Mannschaft gesehen, dass der Druck raus war", meinte auch Dielingens Trainer Sebastian Schmidt. Die Entscheidung im Lübbecker Derby fiel bereits in den Anfangsmomenten. Nach zwei "Abwehrböcken" der Vehlager stand Giovanni Ronzetti richtig und so stand es nach dem Doppelpack Ronzetti´s nach sechs Minuten schon 2:0 für den TuS Dielingen. "Dielingen wollte den Sieg einfach mehr. Und wir waren nicht gewillt, dass zu verhindern", meinte der Vehlager Coach Heinrich Dyck nach dem Spiel. Dennoch kamen die Vehlager noch in der ersten Halbzeit zurück ins Spiel. Wieder einmal traf Goalgetter Watschagan Harutjunjan in der 35. Minute zum 2:1. "Eigentlich kam der Anschlusstreffer aus dem Nichts. Aber danach hatten wir auch wenig Glück, dass Vehlage zwei Mal nur die Latte getroffen hat", so Schmidt.

Den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellen konnten die Dielinger zu Beginn der zweiten Halbzeit. In der 55. Minute war es Giorgio Ronzetti, das 3:1 erzielen konnte. Damit war die Partie entschieden, zumal Vehlages Benjamin Rossel in der 70. Minute noch die gelb-rote Karte sah. In der 81. Minute wurden es dann endgültig die "Ronzetti-Festspiele". Nach einem Konter schnürrte Giovanni Ronzetti seinen "Dreierpack". Durch den Sieg zog der TuS Dielingen wieder in der Tabelle an BW Vehlage vorbei. "Wir wollen auch in den nächsten beiden Spielen noch etwas holen. Auf eine Kaffeefahrt zum TuS Brake am nächsten Sonntag habe ich jedenfalls keine Lust", stellt Sebastian Schmidt klar.


Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Giovanni Ronzetti (5.), 2:0 Giovanni Ronzetti (6.), 2:1 Watschagan Harutjunjan (35.), 3:1 Giorgio Ronzetti (55.), 4:1 Giovanni Ronzetti (k.A.)


TuS Bruchmühlen - SC Enger 7:0
„Ich hatte 146 Nachrichten auf meinem Handy, dann habe ich den Liveticker angemacht.“ So schilderte Bruchmühlens Trainer Michael Bernhardt gestern nach dem 7:0 (4:0)-Erfolg gegen den SC Enger, wie er vom überraschenden Punktverlust von Tabellenführer FC Bad Oeynhausen beim 0:0 gegen Eisbergen am Samstagabend erfahren hatte. Eigentlich hatte Bernhardt nämlich nicht mehr damit gerechnet, dass die Bad Oeynhausener im Endspurt der Bezirksliga noch einmal Federn lassen würden, doch nun darf in Bruchmühlen wieder von einem echten Endspiel geträumt werden, wenn es am 26. Mai in Bad Oeynhausen zum direkten Duell zwischen den beiden Topteams der Liga kommt. Mit einem Sieg könnte die Bernhardt-Elf noch am aktuellen Tabellenführer vorbeiziehen. Voraussetzung ist allerdings ein Sieg der Bruchmühlener im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen BW Vehlage, während der FCO gegen den SC Enger wohl nicht noch einmal stolpern wird.

Das Spiel des TuS gegen Enger wurde zur erwartet klaren Angelegenheit. Die Gäste machten durch einen Lattentreffer von Can Lucas Polat nach 40 Sekunden auf sich aufmerksam, anschließend hatten die Hausherren alles im Griff und führten durch Tore von Ali Erdogan, Andreas Vidovic und Mithat Kirmaci nach 13 Minuten mit 3:0, bevor erneut Vidovic in der 43. Minute den Pausenstand herstellte. Im zweiten Durchgang verflachte die Partie zusehends. Im Gefühl des sicheren Sieges taten die Gastgeber nicht mehr als nötig, so dass es erst in der Schlussphase wieder im Kasten der Gäste klingelte. Kerem Yildirim (78.), Vidovic (81.) und Julien Mädler (84.) sorgten mit ihren Toren für den 7:0-Endtand gegen ein Engeraner Team, das sich nach Kräften wehrte, für einen eigenen Treffer aber nicht in Frage kam.


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Ali Erdogan (3.), 2:0 Andreas Vidovic (8.), 3:0 Mithat Kirmaci (13.), 4:0 Andreas Vidovic (43.), 5:0 Kerem Yildirim (78.), 6:0 Andreas Vidovic (81.), 7:0 Julien Mädler (84.)


BV Stift-Quernheim - SV Kutenhausen-Todtenhausen 3:4
Der BV Stift Quernheim musste gegen den SV Kutenhausen-Todtenhausen in die vierte Heimniederlage der Saison einwilligen und fiel auf Rang acht in der Bezirksliga zurück. 3:4 (1:3) hieß es nach 90 Minuten im Stift Quernheimer Friedenstal, wobei die Gäste beim 4:1 nach 50 Minuten schon früh wie der sichere Sieger aussahen. Zwei Treffer von BV-Torjäger Kai Krüger in der 68. und 82. Minute brachten die Hausherren zwar auf 3:4 heran, zu mehr reichte es aber nicht. Zuvor hatte Christian Fahrnow für Stift Quernheim die frühe Führung der Gäste aus der 4. Minute fünf Minuten später ausgeglichen, ehe der SVKT bis zur Pause durch zwei Tore von Kevin Dickhof und einen Treffer von Yannik Niermann bis zur 50. Minute auf 4:1 davonzog. „Das Spiel hätte auch 6:6 ausgehen können, beide Defensivreihen hatten nicht ihren besten Tag“, urteilte BV-Trainer Rolf Kuntschik, der sich über die Niederlage ärgerte. „Kutenhausen hat es in der ersten Hälfte gut gemacht, aber wir haben das Spiel in der letzten halben Stunde klar kontrolliert und hätten sicher noch ein Tor mehr machen können“, befand Kuntschik, dem mit dem angeschlagenen Alexander Hermann, Janis Heipmann und Ersatztorhüter Leon Quirin nur eine sehr spärlich besetzte Ersatzbank zur Verfügung stand.


Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Jannis Springer (4.), 1:1 Christian Fahrnow (9.), 1:2 Kevin Dickhof (11.), 1:3 Kevin Dickhof (41.), 1:4 Yannik Niermann (50.), 2:4 Kai Krüger (68.), 3:4 Kai Krüger (82.)


FC Herford - FC Rot-Weiß Kirchlengern 2:6
Der FC Herford taumelt mit großen Schritten zurück in Richtung Kreisliga A. Der letztjährige Aufsteiger verlor in der Bezirksliga das Heimspiel gegen den Kreisrivalen RW Kirchlengern mit 2:6 (1:1), obwohl es lange nicht nach so einem deutlichen Erfolg der Elsekicker (Kirchlengern) aussah. Denn zunächst kamen die Gastgeber besser in die Partie und gingen früh in Führung: Rosh Al Aliko tauchte vor RWK-Schlussmann Fabian Olderdissen auf und ließ diesen mit einem trockenen Schuss ins linke Eck keine Chance (6.). In der Folge war Kirchlengern drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen.

Hakim Aytan und Davor Ilic scheiterten aber mehrmals an Herfords stärkstem Akteur, Keeper Fabian Krutz. Nach 35 Minuten traf Tobias Bellanova dann aber ins Netz: Er spielte einen Doppelpass mit Yusuf Tumani und vollstreckte dann mit dem Außenrists – 1:1. Nach der Pause dominierte nur noch Rot-Weiß, das Tor traf aber zunächst wieder der FCH. Einen Freistoß setzte Umit Akman aus zentraler Position gekonnt in den rechten Winkel (57.). Nur zwei Minuten später hieß es allerdings wieder Remis. Einen Schuss von Ilic parierte Krutz noch gekonnt, den Nachschuss setzte Alexander Sitter aber ins Tor und feierte dieses mit einem Flic Flac.

Im weiteren Verlauf hielt die Defensive von Herford zunächst noch stand und auch in der Offensive konnte der FC durch zwei Freistöße nochmals für Gefahr sorgen. Als Kirchlengerns Ilic nach einem hervorragend vorgetragenen Konter über Alexander Sitter und Volkan Turp das 3:2 markierte, war die Gegenwehr allerdings gebrochen (74.). Denn innerhalb von nur 13 Minuten schraubten die Gäste durch zwei Tore von Jan Kallabis und einen Treffer von Tolga Süme das Ergebnis auf 6:2 hoch. RWR-Trainer Daniel Halfar sagte: „Der Sieg geht in Ordnung. Trotzdem haben wir es uns zu schwer gemacht.“

Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Rosh Al Aliko (6.), 1:1 Tobias Bellanova (35.), 2:1 Ümit Akman (57.), 2:2 Alexander Sitter (59.), 2:3 Davor Ilic (74.), 2:4 Jan Kallabis (78.), 2:5 Jan Kallabis (81.), 2:6 Tolga Süme (87.)



TuS Lohe - TuS Brake Bielefeld 5:2
Er war der „Man oft the Match“, wie es Lohes Trainer Christian Möller nach dem Spiel glücklich formulierte. Dank der drei Treffer des Stürmers Rene Kagels und einer offensivstarken Leistung über 90 Minuten besiegte der Bezirksligist TuS Lohe den TuS Brake verdient mit 5:2 (3:1) und verschaffte sich mit dem neunten Saisonsieg und nun 29 Punkten etwas Luft im Tabellenkeller. Die Loher haben zwei Spieltage vor Schluss als Tabellenzwölfter drei Punkte Vorsprung auf Eisbergen und Bad Salzuflen. Gegen die defensiv oft fahrlässigen und unaufmerksamen Gäste kreierten die Loher neben den fünf Toren noch weitere Chancen für einen höheren Sieg.

Neben dem dreifachen Torschützen Rene Kagels gefielen als Abräumer und Strategie im Spielaufbau Marco Reineke und der immer anspielbare Julian Hartmann sowie Adrian Koch in der Innenverteidigung. Bei den Gästen stach offensiv Torjäger Ivan Allert hervor, der beide Tore der Gäste (16. nach zu kurzer Rückgabe von Jannik Schling und 64. aus drei Meter völlig frei) erzielte und immer ein Unruheherd war. Dagegen strahlte Brakes Torwart Phillip Schmidt in seinem ersten Spiel bei den Senioren selten Ruhe aus. Das ist aber auch der fehlenden Erfahrung geschuldet. Die Loher nutzten diese Schwächen gnadenlos aus. So kam Schmidt an den entscheidenden Kopfball von Rene Kagels in der 69. Minute aus acht Meter nicht mehr rechtzeitig ran. Das war die Entscheidung! Lohe atmet etwas auf.

Trainer Christian Möller war hoch erfreut: „Wir sind schon super griffig in die ersten 20 Minuten gekommen und hätten neben dem 1:0 weitere Tore erzielen können. Doch Ricardo Squarra scheiterte mit einem Lupfer und Julian Hartmann versprang der Ball bei der Mitnahme. Das 1:1 schenken wir den Gästen durch eine zu kurze Rückgabe von Jannik Schling. Der Sieg ist allemal verdient.“ Einziges Malheur der Loher am Sonntag: Stürmer Lukas Hartmann schied nach 22 Minuten mit Verdacht auf eine schwere Schultereckgelenk-Verletzung aus. Ihn ersetzte jedoch der quirlige Niklas Pönnighaus ordentlich.

Zur Chronolgie der 90 Minuten: Lohe begann offensiv munter und variabel und setzte die Gäste gleich laufstark unter Druck. Die Folge war das frühe 1:0 durch Daniel Reineke in der 7. Minute, als er aus 17 Meter zentrale Position unbedrängt abzog und in die linke untere Ecke zur Führung traf. Nach Brakes 1:1 durch Allert (16.) schüttelte sich Lohe einmal kurz und ging nach einer halben Stunde durch Kagels (31.) mit 2:1 in Führung. Jannik Schling legte schnell (37.) per Kopf zum 3:1 nach. Patzer ausgebügelt. Auch Brakes 2:3 durch Allert (64.) brachte Lohe nicht aus der Spur: Rene Kagels köpfte nach einem Squarra-Freistoß (69.) den Ball an den Innenpfosten, von wo er ins Tor ging, das 5:2 (79., aus vier Metern reingewuselt) rundete den Top-Tag von Kagels ab.

Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Daniel Reineke (7.), 1:1 Ivan Allert (16.), 3:1 Jannik Schling (37.), 3:2 Ivan Allert (64.)


Freie Turnerschaft Dützen - TuRa Löhne 0:1
Zehn gute Minuten reichten nicht aus, um zu punkten. Diese Erfahrung musste auch FT Dützen machen. Das Team von André Möller verlor auf eigenem Platz mit 0:1 (0:0) gegen TuRa Löhne. Erst in der 80. Minute schalteten die Dützener einen Gang hoch – aber das war zu spät. Die FTD-Spieler konnten es nicht fassen: Nach einem Freistoß von Danny Odoy auf die zweite Ecke des Fünfers köpfte der eingewechselte Yannik Bajrami den Ball unmittelbar vor das Löhner Tor, wo FTD-Innenverteidiger André Rusteberg diesen per Kopf in die Maschen haute (82.). Es wäre der Ausgleich gewesen. Doch Schiedsrichter Harun Cebba entschied sofort auf Abseits. Die Dützener haderten mit der Entscheidung des Unparteiischen. Aber irgendwie passte die Szene ins Spiel der Gastgeber. Denn der FTD gelang sehr wenig bis gar nichts.

Fehlpass reihte sich an Fehlpass. Kaum einmal kamen die Dützener gefährlich vor das Löhner Tor. Die besten Chancen im ersten Durchgang hatten Philipp Kleine, der allerdings die Latte traf (21.), und Ramsi Mejri, der alleine auf Löhnes Schlussmann Hakan Temin zuging, den Ball aber neben das Tor setzte (26.). TuRa traf ebenfalls den Querbalken – mehr Höhepunkte hatte die erste Halbzeit nicht zu bieten. Nach dem Wechsel schienen die Dützener mit den Köpfen noch in der Kabine zu sein, als Marcel Rinnelt den Treffer des Tages erzielte (49.). Danach scheiterte der Torschütze nach einem Freistoß am Pfosten (55.). Marius Linnenbeker blieb nur zweiter Sieger gegen Dützens Torwart Moritz Sander (66.) und erneut Marcel Rinnelt setzte den Ball neben den Kasten (77.). In dieser Phase war von den Dützenern nichts zu sehen.

Weil TuRa es aber verpasste, den Sack zuzumachen, blieb es bis zum Schlusspfiff spannend. Die letzte Möglichkeit für die FTD vergab Panagiotis Galatas, dessen Schuss von einem Löhner geblockt wurde (90.). „Das war von allen zu wenig. Wir waren heute nicht auf der Höhe“, urteilte André Möller. Der Trainer hatte vor diesem Spieltag das Ziel vorgegeben, bis zum Saisonende 50 Punkte zu holen. Dafür müssen die Dützener, die aktuell 45 Zähler auf dem Konto haben, die letzten beiden Spiele gewinnen. Das wird aber alles andere als einfach werden. Denn am kommenden Sonntag geht es zum Derby zum SV Kutenhausen-Todtenhausen. Dort wird die FTD einen heißen Tanz erwarten.


Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Marcel Rinnelt (49.)

FC Bad Oeynhausen - FSC Eisbergen 0:0
Sie wollten sich den ersten Matchball holen in der Bezirksliga. Das ging aber gründlich daneben. Nur eine müde „Nullnummer“ kam bei diesem Kick am Samstag zwischen dem Tabellenführer und Titelanwärter FC Bad Oeynhausen und dem abstiegsgefährdeten Team vom FSC Eisbergen heraus. Die Gefühlswelten nach dem Abpfiff der guten Schiedsrichterin Amelie Ellerkamp aus Borchen klafften dementsprechend weit auseinander. Tiefe Enttäuschung mit hängenden Köpfen beim Gastgeber, lächelnde Gesichter und Schulterklopfer bei den Gästen. „Mit diesem Punkt hatten wir nicht gerechnet. Wir nehmen ihn aber gerne mit, haben ihn hart erarbeitet und vielleicht gibt er einen zusätzlichen Pusch im Abstiegskampf“, resümierte der Eisbergener Trainer Carsten „Keule“ Korff, der von 1996 bis 2011 beim FCO in der Westfalen- und Landesliga gekickt hatte. „Es tut mir leid für das Team, aber ab sofort bin ich wieder FCO-Fan und drücke den Jungs die Daumen für den Aufstieg“, sagte Korff, der sein Team für den exzellenten kämpferischen Einsatz lobte. „Wir wollten dem FCO das Leben so schwer wie möglich machen, eklig sein. Das ist prima gelungen.“ Des einen Freud ist des anderen leid. „So reicht das nicht für den Aufstieg“, sagte der sehr frustrierte FCO-Trainer Holm Windmann.

Mehr wollte er zu diesem schwachen Kick seiner Mannschaft nicht mehr sagen, zu tief saß die Enttäuschung. Nur zwei positive Aspekte hat dieses torlose Remis: Die Bad Oeynhausener bleiben in der Liga weiterhin ungeschlagen und außerdem haben sie nach dieser „Nullnummer“ alles immer noch in der eigenen Hand mit dem Titelgewinn. Eventuell kommt es nun zum Showdown gegen den Tabellenzweiten und ärgsten Verfolger TuS Bruchmühlen im letzten Saisonspiel am 26. Mai in der Sparkassen-Arena. Bis dato müssen die einen und anderen aber noch einige Punkte sammeln. Die erste Halbzeit ist schnell erzählt: Gegen die massiert verteidigenden Gäste rannte der FCO immer wieder an, fand aber keine Lösungen, dieses Bollwerk auszuhebeln, weil zu wenig über die Außenpositionen gespielt wurde und insgesamt zu wenig Tempo in den Aktionen war. Somit hatten es die Eisbergener auch relativ leicht, die Null zu verteidigen.

Knackige Torchancen waren Mangelware, nur drei Mal wurde es halbwegs torgefährlicher: Zwei Mal für den FCO, einmal für FSC. In der zweiten Halbzeit erhöhte der Gastgeber den Druck, erspielte sich auch ein Plus an klaren Torchancen (Fabian Richter traf einmal die Latte, Sascha Manske schoss zweimal von aussichtsreichen Positionen vorbei und in der 82. Minute köpfte der aufgerückte Innenverteidiger Marcel Czinski den Ball nach einer Ecke drüber), biss ich aber weiterhin am FSC-Bollwerk die Zähne aus – und fand kaum brauchbare Lösungen, dieses einzureißen. Die Gäste aus Eisbergen scheiterten nach einem Konter einmal knapp in Person von Matthias Hinz (76.). Das kämpferisch klasse verteidigende FSC-Team nahm am Ende nicht mal unverdient einen Punkt mit.


Schiedsrichter: Amelie Ellerkamp (SC Borchen) -
Tore: -


Aufrufe: 012.5.2019, 21:30 Uhr
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