2024-05-24T11:28:31.627Z

Der Spieltag
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Mit leeren Blicken und tief enttäuscht können die FCO-Spieler das just Erlebte in der Sparkassen-Arena nicht fassen. F: Egon Bieber
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Mit leeren Blicken und tief enttäuscht können die FCO-Spieler das just Erlebte in der Sparkassen-Arena nicht fassen. F: Egon Bieber

Relegation: FC Bad Oeynhausen ist geschockt

Saisonabschluss in der Bezirksliga I: Bruchmühlen feiert den Titel, der FCO muss in die Relegation. Eisbergen bejubelt den Klassenerhalt.

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Der Fußball schreibt seine eigenen Geschichten – und manche sind sehr grausam. In diesem Fall gilt das für den FCO. Einige hatten es befürchtet, gestern ist dieses Szenario dann wirklich eingetreten. Die Mannschaft vom FC Bad Oeynhausen führte fast die gesamte Saison die Tabelle in der Bezirksliga an, hatte kein Spiel verloren und war auf dem besten Weg in die Landesliga. Bis Sonntag. Da gab es zum Saisonkehraus in der Liga dann die erste Niederlage, mit 2:3 daheim in der Sparkassen-Arena gegen den ärgsten Verfolger in der Rückrunde, das Team vom TuS Bruchmühlen. Das ist mehr als bitter für den FCO. Eine einzige Niederlage in 30 Saisonspielen nur kassiert – und dennoch nicht aufgestiegen. Da flossen bei dem einen und anderen auch die Tränen. Der FCO hat aber noch eine zweite Chance über die Relegation. Der FC Herford verliert zweistellig, der SC Bad Salzuflen steigt ab. Versöhnlicher Saisonabschluss für Stift Quernheim, Kevin Weinhardt markiert in seinem letzten Spiel für den BV das 4:2.

BV Stift-Quernheim - SC Enger 4:2
,,Diese Saison hat mich wirklich altern lassen“, kommentierte BV-Trainer Rolf Kuntschik seine Gefühlslage nachdem letzten Spiel gegen den Sport-Club Enger. Und auch das Spiel gegen den bereits abgestiegenen Kreisrivalen war kein ansehnliches Duell, das 4:2 (2:1) für die Gastgeber endete. Zu Beginn des Spiels starteten die Gäste engagiert ins Spiel, man sah ihnen an, das sie das Spiel für sich entscheiden wollten, das am Anfang bei Stift Quernheim nicht der Fall war. Kurz nach Anpfiff hätte es für den SC Enger auch einen Elfmeter geben müssen: Als Sebastian Schnittger alleine auf das Tor von Lukas Heller zulief stoppte er ihn mit nicht legalen Mitteln. Die Pfeife von Schiedsrichter Moritz Busch-Tolkemitt blieb allerdings stumm.

Nach 30 Spielminuten traf Alexander Wede zum verdienten 1:0 für die Gäste nach einem toll vorgetragenen Spielzug. Nur vier Minuten später stellte Kai Krüger, der mit 23 Treffern auf Platz vier der Torjägerliste steht allerdings wieder auf Remis. Nach 41 Zeigerumdrehungen lag der BV 21 dann in Führung. Timo Nuyken traf nach einer Flanke von Fabian Schnelle.

Als Nuyken für Kai Krüger das 3:1 auflegte war das Spiel entschieden (68.). Schnittger verkürzte nach 37 Minuten noch einmal für den SC – 3:2. In der 89. Spielminute traf der scheidende Kevin-Lee Weinhardt nach einem Elfmeter auf 4:2 und durfte sich damit den Jubel und Applaus aller abholen.


Zuschauer: 35
Tore: 0:1 Alexander Wede (30.), 1:1 Kai Krüger (34.), 2:1 Timo Nuyken (41.), 3:1 Kai Krüger (68.), 3:2 Sebastian Schnittger (73.), 4:2 Kevin Weinhardt (89. Foulelfmeter)


Freie Turnerschaft Dützen - FSC Eisbergen 1:1
„Im Winter habe ich zu meiner Mannschaft noch gesagt, wir brauchen 30 Punkte für den Klassenerhalt. Zu dem Zeitpunkt hatten wir elf und heute haben wir den letzten Punkt für den Ligaverbleib geholt“, freut sich Carsten Korff über die Leistung seiner Mannschaft.

Vor Spielbeginn war klar, der FSC braucht einen Punkt, um nächstes Jahr wieder in der Bezirksliga spielen zu können. Beide Gegner agierten auf Augenhöhe. Erst in der 45. Minute traf Filip Stahlhut für den FSC zum 1:0 beim FT Dützen. Für Dützen ging es nur noch darum, welchen Tabellenplatz sie am Ende der Saison belegen. Für Eisbergen ging es um alles. Nach dem Führungstreffer für die Eisbergener erhielten die abstiegsbedrohten die Gäste erneut die Chance, das Ergebnis höher zu schrauben. Das Leder wollte jedoch nicht in Tornetz.

In der 83. Minute war es Panagiotis Galatas, der für Dützen zum Ausgleich traf. Damit ging das große Zittern für Eisbergen los. Aber ein Punkt reichte dem FSC und den brachten sie dann auch über die Spielzeit zum Klassenerhalt. „Wir haben heute eine ordentliche Leistung abgeliefert, obwohl das Spiel heute eines der schlechteren Sorte war. Alle sind mega glücklich, dass wir nun den Klassenerhalt geschafft haben“, freut sich Korff.


Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Filip Stahlhut (45.), 1:1 Panagiotis Galatas (83.)


FC Herford - SV Kutenhausen-Todtenhausen 1:10
FC Herford kassierte in seinem letzten Saisonspiel in der Bezirksliga gegen den SV Kutenhausen-Todtenhausen eine 1:10 (0:3)-Niederlage.
Die bereits als Absteiger feststehenden Herforder hatten die Partie zunächst sogar absagen wollen, traten dann aber doch mit insgesamt zwölf Kickern – also nur einem Auswechselspieler – an. Erst beim Spielstand von 0:8 gelang ihnen in der 80. Minute der „Ehrentreffer“. Das vorerst letzte Bezirksligator des FCH erzielte Rosh Al Aliko.


Zuschauer: 20
Tore: 0:1 Yannik Niermann (20.), 0:2 Yannik Niermann (40.), 0:3 Hendrik Klein (41.), 0:4 Yannik Niermann (49.), 0:5 Yannik Niermann (52.), 0:6 Hendrik Klein (62.), 0:7 Jonas Horstmann (68.), 0:8 Yannik Niermann (79.), 1:8 Rosh Al Aliko (80.), 1:9 Yannik Niermann (81.), 1:10 Christos Nemtsis (85.)


SC Bad Salzuflen - TuRa Löhne 1:0
Kein erfolgreicher Saisonabschluss für den Tabellenfünften TuRa Löhne in der Bezirksliga beim Absteiger SC Bad Salzuflen: Durch ein Tor von Simon Schulze in der 34. Minute verloren die TuRaner von Cetin Cakar mit 0:1 (0:1). Doch der Sieg half den Lippern nicht mehr zum Klassenerhalt, da Eisbergen in Dützen ein 1:1 holte und mit 30 Punkten um einen Punkt besser ist als der SC. Die Niederlage im Lippischen haben sich die Löhner selbst zuzuschreiben, denn sie vergaben die besten Chancen und ließen mit den Worten des Trainers Cetin Cakar wieder zu viel liegen: „Heute hat leider der Lucky-Punch gefehlt, dabei hatten wir so viele schöne Chancen für einen Treffer, doch die Chancenverwertung war abermals nicht gut. Ob es Olcay Esen, der gut gespielt hat und viele Bälle vorne fest gemacht hat, war, oder Max Beckhoff, keiner machte die Chancen weg. Man hat der Elf angemerkt, dass sie die 50-Punkte-Marke knacken wollte.“ Cetin Cakar bestätigte noch einen Transfer, der in trockenen Tüchern ist: Der Verteidiger Philipp Ewert wechselt zur Saison 19/20 zum Liga-Konkurrenten TuS Lohe.


Tor: 1:0 Simon Schulze (34.)


TuS Dielingen - TuS Jöllenbeck 2:3
Der einstellige Tabellenplatz war durch den Braker Sieg in Vehlage für den TuS Dielingen schon am Samstag nicht mehr möglich. Dennoch hätten sich die Dielinger Spieler gerne mit einem Sieg von ihrem Trainer Sebastian Schmidt verabschiedet. Der nahm die Niederlage aber ohne Enttäuschung hin. "Es war fast der erwartete Sommerkick. Man hat beiden Mannschaften angesehen, dass die Luft raus war", so Schmidt. In der ersten Halbzeit scheitere Dirk Schomäker gleich zwei Mal am glänzend reagierenden Jöllenbecker Schlussmann Sören Moritz Vogt.

Gleich nach der Pause befanden sich die Dielinger gleich zwei Mal im Tiefschlaf und dies bestraften die Gäste durch die Tore von Lennard Warweg und Marcel Krawczyk. Die Dielinger kamen aber schnell zurück in die Partie. Der in den letzten Wochen glänzend aufgelegte Giovanni Ronzetti schloss ein Solo in der 58. Minute zum 1:2 ab. Bis zur 89. Minute blieb es eine umkämpfte Partie, dann traf wiederum Warweg zum 1:3. Zwar konnte auch Giovanni Ronzetti seinen Doppelpack schnüren, doch das 2:3 in der 90. Minute kam für den TuS Dielingen zu spät. Auch wenn nochmals Ronzetti noch den Ausgleich auf dem Fuß hatte. "Die Jungs haben mir für die nächste Saison eine Dauerkarte geschenkt. So werden ich sicherlich auch dann ein paar Spiele vom TuS mir anschauen", so Sebastian Schmidt.

Der Kader des TuS Jöllenbeck war beim letzten Spiel in Dielingen so dünn besetzt, dass die etatmäßige Nummer eins, Marvin Bobka, als Feldspieler agieren musste. Und am 3:2-Erfolg seiner „Jürmker“ war er sogar maßgeblich beteiligt.

Es lief die 89. Spielminute auf dem „holprigen Rasen“ (Demmer) in Dielingen, als der eingewechselte Bobka (im Übrigen mit der Rückennummer zehn aktiv) den Ball prima zu Ilyas Cakar spielte, der legte weiter auf Luis Langert, der Lennard Warweg sah und zum 3:1 traf. Während TuS-Trainer Tobias Demmer die Situation schilderte, wurde die Stimmung im Jöllenbecker Mannschaftsbus noch einmal hörbar besser. Zuvor hatten Warweg (50.) und Marcel Krawczyk (55.) die Jöllenbecker in Führung geschossen. Der zwischenzeitliche 1:2-Anschlusstreffer und auch das letztliche 2:3 blieben Randnotizen. „Aufgrund der zweiten Halbzeit ist es ein verdienter Sieg“, sagte ein zufriedener Coach Demmer, der sich freute, dass zum Ende einer langen Saison noch einmal ein Sieg eingefahren worden ist.


Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Lennard Warweg (48.), 0:2 Marcel Krawczyk (53.), 1:2 Giovanni Ronzetti (58.), 1:3 Lennard Warweg (87.), 2:3 Giovanni Ronzetti (90.)


FC Bad Oeynhausen - TuS Bruchmühlen 2:3
Es war das eingetreten, was einige befürchtet hatten. Die Mannschaft vom FC Bad Oeynhausen führte über Monate souverän die Tabelle an, hatte zum Hinrunden-Abschluss 13 Punkte Vorsprung auf den TuS Bruchmühlen – und genau jener TuS überholte die Bad Oeynhausener noch auf der Zielgeraden. Der FCO verlor am letzten Spieltag sein erstes und einziges Ligaspiel – und das war diese eine Niederlage zu viel.

Mit 3:2 gewannen die Bruchmühlener gestern ein turbulentes Spiel mit allen Zutaten, überholten den FCO in der Tabelle, feierten den Meistertitel in der Bezirksliga und den Aufstieg in die Landesliga noch feucht-fröhich auf dem Kunstrasen in der Sparkassen-Arena. Nach diesem Match mit achtminütiger Nachspielzeit waren sich alle dahingehend einig, dass der FCO den Titel und Aufstieg nicht an diesem Sonntag im „Endspiel“ gegen den TuS verloren hatte, sondern spätestens beim 0:0 gegen den FSC Eisbergen und einigen unnötigen Unentschieden zuvor gegen abstiegsgefährdete Mannschaften.

Aber zurück zum Sonntag: „Das Drehbuch kannst du nicht besser schreiben“, schüttelte Michael Bernhardt, Trainer des TuS Bruchmühlen, nach dem Sieg seiner Mannschaft beim FCO ungläubig mit dem Kopf. In einer an Dramatik kaum zu überbietenden Partie rettete seine Elf den knappen Vorsprung in der Schlussphase über die Zeit. Vor allem Torhüter Robin Rentz, der mal eine halbe Saison im FCO-Tor gestanden hatte, wurde zum Helden. Einige Male fing und faustete er den Ball nach gefährlichen Flanken weg und seine „Heldentat“ vollbrachte er in der dritten Minute der Nachspielzeit: Der in der Schlussphase nur noch im Angriff agierende Kopfball starke Innenverteidiger Marcel Czinski hatte direkt abgezogen und Robin Rentz wehrte den Ball mit dem linken Fuß überragend ab.

Der FCO hatte vor rund 650 Zuschauern zunächst mehr vom Spiel, wäre aber nach einem zu lang geratenen Rückpass, den Torhüter Mirko Göhner in höchster Not von der Torlinie kratzte, nach fünf Minuten fast in Rückstand geraten. Nur eine Minute später aber setzte sich Hashem Celik nach einem langen Ball in die Spitze von Louis Bierbaum im Laufduell gegen Maximilian Wöhler durch, schoss flach in die lange Ecke zum 1:0 und die FCO-Fußball-Familie feierte. Doch nur vier Minuten später jubelte die andere Seite. Der ehemalige FCO-Spieler Julien Mädler jagte den Ball von links fast in den Torgiebel.

Das 1:2 (34.) erneut von Mädler war ein Geschenk der FCO-Defensive. Wenige Sekunden vor mit dem Pausenpfiff wäre Hashem Celik fast noch der Ausgleich geglückt, doch TuS-Abwehrchef Jannik Diekmann klärte vor der Torlinie. Das 1:3 (49.) besorgte Fabian Richter vom FCO per Eigentor.
Timo Mühlmeier war nur eine Zeigerumdrehung zuvor mit einem Kracher aus der Distanz knapp gescheitert. Und dann keimte nach dem 2:3 (66.) nach einem verwandelten Strafstoß von Celik wieder Hoffnung auf. Aber zwei Mal Torwart Robin Rentz mit klasse Paraden hielt den Sieg für seine Mannschaft fest. Erst riss er beide Fäuste hoch nach einem Distanzkracher von Mühlmeier (76.) und dann klärte der Teufelskerl zwischen den Bruchmühlener Torpfosten in der Nachspielzeit per Fuß gegen Marcel Czinski.

Dann wurde es noch einmal turbulent in der fünften Minute der Nachspielzeit mit der Roten Karte für FCO-Torhüter Mirko Göhner. „Das war ebenso wenig eine Rote Karte wie zuvor die Gelb-Rote Karte für Yildirim“, sagte Michael Bernhardt, Trainer vom Meister TuS Bruchmühlen. Für den FCO geht es weiter mit der Relegation.


Zuschauer: 650
Tore: 1:0 Hashem Celik (8.), 1:1 Julien Mädler (12.), 1:2 Julien Mädler (35.), 1:3 Fabian Richter (50. Eigentor), 2:3 Hashem Celik (66. Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Kerem Yildirim (80./TuS Bruchmühlen), Rot gegen Mirko Göhner (90./FC Bad Oeynhausen)
Besondere Vorkommnisse: Hashem Celik (FC Bad Oeynhausen) scheitert mit Foulelfmeter (66.)

SC Blau-Weiß Vehlage - TuS Brake Bielefeld 2:3
Diese Partie fand bereits am Samstag statt.
Hier geht´s zum Spielbericht!


Tore: 0:1 Ivan Allert (3.), 0:2 Ivan Allert (11.), 0:3 Roman Pohl (48.), 1:3 Watschagan Harutjunjan (53.), 2:3 Sergej Lauer (82.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marcel Löwen (74./SC Blau-Weiß Vehlage/Unnötiges Foul gepaart mit unnötigem Meckern.)

TuS Lohe - FC Rot-Weiß Kirchlengern 0:1
Diese Partie fand bereits am Samstag statt.
Hier geht´s zum Spielbericht!


Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Hakim Aytan (32.)

Aufrufe: 026.5.2019, 21:30 Uhr
FuPa / NWAutor