2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Zobe
F: Zobe

Bezirksliga Staffel 1: Punkteteilung im Top-Spiel

Der TuS Jöllenbeck und der FC Bad Oeynhausen trafen sich im Spitzenspiel der Liga und teilten sich die Punkte.

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Der FT Dützen hält Anschluss an die Tabellenspitze. Die Dützener meisterten ihre Pflichtaufgabe beim TuS Dielingen und gewannen dort 1:0. Außerdem gewinnt der SC Enger sein erstes Pflichtspiel am 9. Spieltag mit 4:2 gegen TuRa Löhne. Die Löhner verabschieden sich damit von den oberen Plätzen der Tabelle und fallen auf den fünften Rang zurück.

SC Blau-Weiß Vehlage - SC Bad Salzuflen 3:1
"Ich habe hier schon deutlich spektakulärere Spiele erlebt“. Heinrich Dyck, Trainer des Fußball-Bezirksligisten BW Vehlage, hakte nach außen ganz ruhig den 3:1 (0:0)-Sieg seiner Mannschaft gegen den SC Bad Salzuflen ab. Innerlich sah es in ihm allerdings ganz anders aus, denn immerhin gelang der erste Heimsieg und der zweite Dreier in Folge. „Das war eher ein Unentschieden-Spiel, doch in den entscheidenden Momenten haben wir unsere Torchancen genutzt“, freute sich Dyck. Ganz besonders erleichtert zeigte sich anschließend Kapitän Sergej Lauer, dem mit seinem 3:1 kurz vor dem Ende endlich der erste Saisontreffer gelungen war. Zuvor hatten Phil Joerend für das 1:0 (64.) und der für den angeschlagenen Patrick Rossel eingewechselte Watschagan Harutjunjan das 2:1 (81.) jeweils per Kopf nach zwei Eckbällen von Hasan Beyhan gesorgt. Nach dem 1:0 Joerends kassierten die Vehlager nach einem Distanzschuss Kezers das 1:1 (69.), wenig später rettete Thorsten Korejtek mit einer tollen Reaktion gegen den frei vor ihm auftauchenden Rudzinski und verhinderte einen durchaus möglichen Rückstand (73.). Die Vehlager wollten sich nicht schon wieder mit einem Unentschieden auf heimischem Geläuf zufrieden geben und suchten den Weg nach vorne. Herausragend war dabei die Vorarbeit Rene Buddes zum 3:1, als der Linksverteidiger zu einem tollen Solo lauf auf seiner Seite ansetzte, anschließend die Übersicht behielt und Sergej Lauer bediente – der Torjäger behielt die Ruhe, traf endlich und war anschließend kaum noch einzufangen. „Wir haben gezeigt, dass wir uns mit vielen Mannschaften in dieser Liga auf Augenhöhe bewegen. Am kommenden Wochenende besteht die Möglichkeit in Eisbergen nachzulegen. Das sollten wir tun, um uns weiter von den akut gefährdeten Mannschaften abzusetzen“, dachte Trainer Heinrich Dyck sofort an die nächste Aufgabe seiner Mannschaft.


Schiedsrichter: Nico Kleinegesse - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Phil Joerend (63.), 1:1 Necati Kezer (68.), 2:1 Watschagan Harutjunjan (77.), 3:1 Sergej Lauer (81.)


TuS Brake Bielefeld - BV Stift-Quernheim 0:3
Der TuS Brake zeigte auch im Heimspiel gegen den BV Stift Quernheim eine gute und ansprechende Leistung, verpasste es jedoch, seine zahlreichen Torchancen zu nutzen und musste sich letztlich gar mit 0:3 geschlagen geben. Die Hausherren waren zur Rotation gezwungen, nachdem Keeper Sebastian Apelt und auch Defensivspezialist Firat Sansar verletzungsbedingt ausfielen. „Das sind natürlich zwei Spieler, die uns viel Sicherheit geben und da ist es nicht so leicht, sie eins-zu-eins zu ersetzen“, berichtete Pascal Hohmuth, der den privat verhinderten Trainer Frank Milse vertrat. Die Gastgeber starteten gut in die Partie und kamen bereits früh zu einer guten Möglichkeit durch Marcel Palmowski (11.). „Bis zum 0:1 hatten wir locker 70 Prozent Ballbesitz und einige gute Chancen“, so Hohmuth. Das Tor machte aber Quernheim (32.). Quasi mit Wiederanpfiff hätte Don-Manuel Obasohan ausgleichen müssen, scheiterte jedoch am Keeper (46.). Auch die weiteren Chancen ließ der TuS ungenutzt. Quernheim allerdings traf (79., 87.). „Die machen aus zweieinhalb Chancen drei Tore“, so Hohmuth.


Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Alexander Hermann (32.), 0:2 Daniel Wester (79.), 0:3 Daniel Wester (87.)


TuS Jöllenbeck - FC Bad Oeynhausen 0:0
Der FC Bad Oeynhausen bleibt Tabellenführer der Bezirksliga. Die Mannschaft von Trainer Holm Windmann trennte sich im Spitzenspiel beim TuS Jöllenbeck torlos Remis. Dass die Begegnung ein Spitzenspiel ist, merkte man ihr zunächst nicht an.

Vorrangig tasteten sich beide Mannschaften im Mittelfeld ab, Zug zum Tor wurde weder hüben noch drüben so richtig entwickelt. Dennoch gehörte die erste Möglichkeit des Spiels den Hausherren vom TuS: Spielgestalter Lennard Warweg setzte sich über außen gut durch, behielt die Übersicht, legte auf den Elfmeterpunkt zurück wo der einschussbereite Moritz Dittmar zwar gut stand, seinen Schuss jedoch nicht platziert genug abgegeben hat (11. Minute). Dann ging es in Richtung Jöllenbecks Torwart Marvin Bobka, der, wie zuletzt so oft, erneut in sehr guter Verfassung war. Eine riesen Doppelchance durch Bad Oeynhausens Tim Möller vereitelte der TuS-Keeper beide Male herausragend (15.). Chancentechnisch war es das dann aber auch schon in der ersten Halbzeit. „Man hat beiden Mannschaften angemerkt, dass keiner verlieren wollte“, merkte Jöllenbecks Trainer Tobias Demmer richtigerweise an, der sich etwas mehr Euphorie seines Teams gewünscht hätte. „Immerhin haben wir die letzten sechs Spiele alle gewonnen, ich dachte eigentlich, dass gibt uns etwas Aufschwung.“ Dennoch wollte der TuS-Coach das Spiel nicht schlechtreden, was es auch nicht war.

Für den Zuschauer mag es es allerdings etwas fad gewesen sein, da sich die Torraumszenen auch in der zweiten Halbzeit nicht wesentlich verbesserten. Zunächst bekam der TuS einen Freistoß zugesprochen, den der zur Pause eingewechselte Hakan Kocaman gut in den Sechzehner trat, der Kopfball von Jan Dorin wurde zur Ecke geklärt, die direkt die nächste Chance zur Führung einleitete. Abermals trat Kocaman zum Standard an, doch erneut köpften die Jöllenbecker nicht platziert genug (63.). FCO-Trainer Holm Windmann konnte mit dem Punkt gut leben: „Ein recht rassiges Spiel, von beiden Seiten durch taktische Disziplin geprägt. Wir hatten vor der Pause durch Tim Möller die beste Chance zur 1:0-Führung, die hält der Torwart aber auch klasse. Jöllenbeck hat uns mit einer massiven Fünferkette erwartet. Nach dem Seitenwechsel gab zunächst Jöllenbeck etwas mehr den Ton an, am Ende hatte bei uns Hashem Celik mit einer Halbchance das 1:0 auf dem Fuß.“

Nach dem Schlusspfiff, beim Verlassen des Platzes, teilte Jöllenbecks Sören Siek dem Unparteiischen Sebastian Schickentanz noch kurz mit, was er von ihm und seiner Spielleitung gehalten hat und sah dafür die Ampelkarte.


Schiedsrichter: Sebastian Schickentanz - Zuschauer: 200
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Sören Siek (90./TuS Jöllenbeck)


TuRa Löhne - SC Enger 2:4
Das gute alte Sprichwort „Hochmut kommt vor dem Fall“ traf auf den Gastgeber TuRa Löhne zu, der nach teilweise indiskutabler Leistung vor der Pause gegen das bis dahin punktlose Schlusslicht SC Enger in der Bezirksliga mit 2:4 (1:2) zu Recht den Kürzeren zog und nach der zweiten Saisonniederlage von dem vierten auf den fünften Platz zurückfiel. TuRas-Trainer Cetin Cakar war schon zur Pause stocksauer und versuchte seine Mannschaft mit einer eindringlichen Pausenansprache zu wecken. Trotz einer (geschenkten) frühen Führung aus der ersten Minute durch Marcel Rinnelt nach einem zu kurzen Rückpass entwickelten die Löhner keinen stabilen Zugriff auf die Partie, sondern nahmen den immer stärker werdenden Gast wohl nicht ernst und zeigten ab der 20. Minute defensiv viele Lücken und bauten den SC Enger Minute um Minute auf.

Als hätten einige Spieler die Fitness in der Kabine gelassen, hätte TuRa nach zwei sehr gute Konterchancen (24., 26.) der Gäste, die von TuRa-Torwart Andreas Wiens vereitelt wurden, gewarnt sein müssen. Sie blieben aber auch offensiv allzu leichtsinnig in ihren Aktionen und wurden in (28.) durch Yilmaz Sayin mit dem 1:1 bestraft, der nach einem Konter über die rechte Seite und einer scharfen Hereingabe im zweiten Versuch traf. Wiens hatte bei dem Schuss in die linke untere Ecke keine Chance.

TuRa hatte in der 40. Minute nach einem Freistoß und einem Kopfball von Alexander Gumin aus zwei Metern die Chance zum 2:1, doch der gute Gästetorwart Fabian Krutz lenkte den Ball noch an die Latte. Kurz vor der Pause belohnte sich der Gast mit einem Handelfmeter-Tor durch Emanuel Olfert mit der 2:1-Führung (43.), die in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit beinahe auf 3:1 ausgebaut worden wäre. Nach einem Freistoß lenkte ein TuRaner den Ball aus wenigen Metern an den eigenen linken Pfosten. Glück für die „Roten“. Nach dem Seitenwechsel und dem Kabinendonnerwetter gaben die Löhner nun endlich etwas mehr Gas und agierten zielstrebiger.

Marcel Rinnelt traf (47.) mit einem 20-Meter-Kracher nur den rechten Außenpfosten, dann ging ein Freistoß von ihm (53.) aus 18 Metern einen Meter drüber. Mit dem 2:2 (61.) durch Max Beckhoff (Heber aus sechs Metern) war TuRa im Spiel. Lucas Kölling vergab (78.) das 3:2 alleine vor Krutz, bevor Enger mit einem satten Linksschuss von Nuriddin die rechte Ecke zum 2:3 traf (79.). Eine Bogenlampe von Polat zum 2:4 (86.) machte die Pleite für TuRa perfekt.


Schiedsrichter: Manuel Kelada - Zuschauer: 45
Tore: 1:0 Marcel Rinnelt (1.), 1:1 Yilmaz Sayim (28.), 1:2 Emanuel Olfert (43. Foulelfmeter), 2:2 Max Beckhoff (61.), 2:3 Haidar Noureddine (79.), 2:4 Can Lucas Polat (86.)


TuS Lohe - FC Herford 2:1
Es war lange Zeit ein recht ruhiges Match, dass in der 71. Minute aber so richtig Fahrt aufnahm und zu einer emotionalen Achterbahn mutierte. Erst die Führung für die Gäste vom FC Herford im Spiel gestern der Bezirksliga, dann kurz darauf der Ausgleich für Gastgeber TuS Lohe und später der Siegtreffer – und davor sowie danach auch noch Farbe im Spiel mit einer gelb-roten Karte auf jeder Seite. In der Nachspielzeit drohten die Emotionen dann überzukochen, als die Gäste lautstark – und auch zurecht – in der vierten Minute der vier Minuten zusätzlicher Spielzeit einen Handelfmeter forderten.

Der quirlige FCH-Stürmer Erdal Celik hatte geschossen, zwei Loher Abwehrspieler sprangen hoch zum Abblocken des heranfliegenden Balles und einer bekam das Spielgerät an den Arm. Wie von der Tarantel gestochen, rannte Celik zum Schiedsrichter und forderte vehement Strafstoß, so wie einige Mitspieler auch. Nun kochten auch außerhalb des Spielfeldes einige Emotionen hoch, auch nach dem Abpfiff noch für einige Minuten – aber dann beruhigte sich das Geschehen wieder. „Es war lange ein ruhiges Spiel, aber in den letzten 20 Minuten war der Schiedsrichter total überfordert, hat komplett den Faden verloren. Für uns ist dieses Ergebnis sehr ärgerlich, weil ein Unentschieden verdient und auch gerecht gewesen wäre. Der glücklichere hat heute gewonnen“, sagte FCH-Trainer Engin Yildiz. Sein Loher Trainer-Kollege Christian Möller sah es sportlich fair ähnlich: „Ich bin erst einmal erleichtert und froh über diesen glücklichen Sieg. Diesen Dreier brauchten wir unbedingt. Man hat den Spielern die Verunsicherung nach den vier Niederlagen in Folge angemerkt. Es war große Verunsicherung zu spüren.“ Aber nicht nur dieser psychologische Druck ließ kein gutes Spiel zu, sondern auch dieser Rumpelacker auf der Lohe. „Hier kann man kein Fußball spielen. Es geht nur über lange und zweite Bälle“, sagte Yildiz. Und einig waren sich beide Coaches darüber, dass es „ein sehr zerfahrenes Spiel war mit etwa Pari an Torchancen auf beiden Seiten“. Den Herfordern waren zwei Abseitstore auch noch wegen angeblich Abseits abgepfiffen worden.

Beim TuS boten sich Innenverteidiger Jannik Schling zwei Riesenchancen zu einem Tor, wobei FCH-Torwart Nawsher Wan Khader einmal (28.) glänzend reagierte. Nach Wiederanpfiff spielte sich der Gast auf der rechten Seite klasse durch (56.), Endstation war bei Torwart Christopher Zalipski. In der 65. Minute klärte ein FCH-Spieler vor der Torlinie und dann bereitete Erdal Celik über die linke Angriffsseite das 0:1 (71.) überragend vor. Mahsum Cakmak brauchte den Ball nur noch ins leere Tor schieben (71.). Als Drilon Zeka den Ball frei stehend drüber köpfte und das 0:2 verpasste (73.), folgte kurz darauf (75.) der Ausgleich durch Marco Reineke. Dann verpasste Ricardo Squarra die Loher Führung (79., scheiterte am Torwart), Alexander Felde holte das nach mit einem Schuss aus 15 Meter nach Rechtsflanke von Daniel Reineke (86.). Und es begann die sehr turbulente Schlussphase.


Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Mahsum Cakmak (71.), 1:1 Marco Reineke (75.), 2:1 Alexander Felde (86.)

TuS Dielingen - Freie Turnerschaft Dützen 0:1
Der TuS Dielingen tritt auf der Stelle und muss sich nach der 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen FT Dützen nach unten orientieren. „Das war meiner Meinung nach ein Unentschieden-Spiel. Aber wir treffen vor dem gegnerischen Tor in den meisten Fällen die falschen Entscheidungen“, fasste Dielingens Betreuer Heinfried Beneker die auf überschaubarem Niveau stehende Begegnung zusammen. Dirk Schomäker, der den in München weilenden Sebastian Schmidt an der Seitenlinie vertrat, musste in der 10. Minute mit ansehen, wie eine Dützer Ecke am kurzen Pfosten verlängert und anschließend von Schürstedt über die Linie zum 0:1 gedrückt wurde. Die Dielinger schüttelten sich kurz und hielten die Partie anschließend offen. Allerdings kamen sie viel zu selten in die gefährliche Abschlusszone vor dem gegnerischen Gehäuse. „Das war das größte Problem. In der Offensive hat es am meisten gehakt“, meinte Beneker, der keine wirklich zwingende Möglichkeit der Hausherren zu notieren hatte. Das galt aber auch für die FT Dützen, die Mannschaft wirkte nach dem intensiven Mindener Kreispokal-Endspiel gegen RW Maaslingen ziemlich platt. Doch der TuS Dielingen konnte daraus kein Kapital schlagen. In der Defensive sah alles sehr ordentlich aus, auch der kämpferische Einsatz stimmte. Doch die Mannschaft entwickelte kaum einmal Überraschungsmomente im Offensivbereich. „Das müssen wir auf jeden Fall verbessern, wenn wir da unten rauskommen wollen“, sagt Beneker vor den nächsten drei Begegnungen gegen den FC Herford, SC Bad Salzuflen und den TuS Lohe.


Schiedsrichter: Christopher Gröne - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Lennart Schürstedt (10.)

Spielten bereits Freitag:

SV Kutenhausen-Todtenhausen - FSC Eisbergen 3:2


Zuschauer: 123
Tore: 1:0 Christian Dewald (3.), 2:0 Anis Zouabi (11.), 2:1 Filip Stahlhut (45.), 2:2 Nico Kolepke (77.), 3:2 Yannik Niermann (79.)

FC Rot-Weiß Kirchlengern - TuS Bruchmühlen 1:3


Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Andrej Gorr (13.), 0:2 Andreas Vidovic (42.), 0:3 Ali Erdogan (67. Foulelfmeter), 1:3 Hakim Aytan (69.)

Aufrufe: 07.10.2018, 21:05 Uhr
FuPa / NWAutor