2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
F: Florian Finke
F: Florian Finke

Bezirksliga I: RW Kirchlengern kassiert 1:5-Heimpleite

Kirchlengerns Serie reißt, erste Niederlage unter Trainer Halfar. BV Stift Quernheim verpasst Sieg beim 1:1 in Bad Salzuflen knapp. deutliche Siege für TuS Jöllenbeck und TuS Brake. Drei Spielausfälle.

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Ein ungefährdeter Sieg für den TuS Jöllenbeck, Trainer Tobias Demmer war dennoch nicht gänzlich zufrieden. Anders war es beim zweiten Bielefelder Club der Bezirksliga I - auch der TuS Brake fuhr einen klaren Heimsieg ein, hier zeigte sich Trainer Frank Milse allerdings hocherfreut. Rot-Weiß Kirchlengern musste eine derbe 1:5-Pleite einstecken. Die Partien TuS Dielingen - TuS Bruchmühlen, TuS Lohe - FC Bad Oeynhause und BW Vehlage - TuRa Löhne fielen den starken Regenfällen zum Opfer.

TuS Jöllenbeck - FSC Eisbergen 4:0
4:0 auf eigenem Platz gewonnen, das klingt doch erstmal ganz souverän. Vom Ergebnis war das auch ein eben solcher Auftritt vom TuS Jöllenbeck, doch Trainer Tobias Demmer war am Ende nicht ganz zufrieden.
„Zu allererst möchte ich sagen, dass es ein sicherer und auch völlig verdienter Sieg war“, so Demmer, der insgesamt zwei relativ verschiedene Halbzeiten im Naturstadion gesehen hatte. Die ersten 45 Minuten stimmten den langjährigen TuS-Coach fröhlich. Seine Jungs dominierten, kombinierten und erarbeiteten sich gute Möglichkeiten, die Kordian Rudzinski (21.) und Marcel Krawczyk (32.) zu den Führungstreffern nutzten. Mit einem 2:0 ging es in die Kabinen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit noch zwei, drei Konterchancen, die wir zu Toren hätten ummünzen können, wenn wir sie ordentlich zu Ende gespielt hätten“, war sich Demmer sicher.

Mit dem Auftritt in der zweiten Halbzeit zeigte sich der Coach nicht mehr zufrieden. Zu arrogant sei seine Mannschaft aufgetreten. „Mit Hacke, Spitze, eins, zwei, drei gewinnst du nicht unbedingt“, so Demmer. Die weiteren Jöllenbecker Tore erzielten Erik Günter (58.) und Moritz Dittmar (85.).


Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Kordian Grzegorz Rudzinski (21.), 2:0 Marcel Krawczyk (33.), 3:0 Erik Günther (58.), 4:0 Moritz Dittmar (85.)


TuS Brake Bielefeld - SC Enger 5:1
Gegen den Tabellenletzten SC Enger setzte der TuS Brake mit einem 5:1-Heimerfolg ein deutliches Ausrufungszeichen und stimmte seinen Trainer Frank Milse mehr als zufrieden.

„Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, aus der ich heute unbedingt Hendrik Hörmann hervorheben möchte. Er hat ein überragendes Spiel gemacht“, lobte Milse. Der Braker Coach hatte allerdings nicht nur für sein eigenes Team lobende Worte, sondern auch für den Gegner: „Enger hatte einen klaren Plan, sie haben es wirklich gut gemacht. Das Ergebnis täuscht etwas.“ Marcel Palmowski brachte seine Farben in Front (24.), doch im direkten Gegenzug konnte Enger ausgleichen (25.). „Ein blöder Ballverlust von uns im Mittelfeld“, so Milse. Mit einem Doppelschlag schoss Leon Böckstiegel noch vor der Pause eine 3:1-Führung heraus (28., 32.).

Nach einer Stunde schwächte sich Enger mit einer Roten Karte selbst – Heuer zog die Notbremse und durfte frühzeitig duschen. Die Überzahl nutzte Brake für ein weiteres Doppelpack, dieses Mal von Don-Manuel Obasohan (70., 78.). „Wir haben sehr ruhig gespielt, das hat mir gut gefallen“, so Milse.

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Der SC Enger klebt am Tabellenende der Staffel I fest. Beim TuS Brake unterlag die Mannschaft von Trainer Michél Ciomber verdient mit 1:5 (1:3). Dabei begann Enger gut und übte durchaus Druck aus, kassierte aber nach einem Konter das erste Gegentor. Das aber beantworteten die Gäste umgehend, als Sebastian Schnittger ebenfalls nach einem Konter per Lupfer ausglich. Zwei individuelle Fehler indes sorgten dafür, dass die Gäste schon zur Pause deutlich zurück lagen. „Die zweite Halbzeit war desolat, das war nicht einmal Kreisliga-A-Niveau“, ärgerte sich Ciomber nach der Partie über eine ganz schwache Vorstellung seiner Schützlinge, die nicht nur zwei weitere Gegentore, sondern auch eine rote Kartie gegen Patrick Heuer nach einer Notbremse kassierten.


Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Marcel Palmowski (24.), 1:1 Sebastian Schnittger (25.), 2:1 Leon Böckstiegel (28.), 3:1 Leon Böckstiegel (32.), 4:1 Don-Manuel Obasohan (70.), 5:1 Don-Manuel Obasohan (78.)

SC Bad Salzuflen - BV Stift-Quernheim 1:1
Nur vier Minuten fehlten dem BV Stift Quernheim zu einem Auswärtssieg beim SC Bad Salzuflen. Erst in der 86. Minute egalisierten die Gastgeber die Führung der Stift Quernheimer, die Fabian Schnelle zwei Minuten vor der Pause erzielt hatte.

Für Stift Quernheims Trainer Rolf Kuntschik geht das Ergebnis aber insgesamt in Ordnung. „Ich bin mit dem Punkt absolut zufrieden, weil wir heute wirklich das allerletzte Aufgebot auf dem Platz hatten“, sagte Kuntschik. Mit Torhüter Lukas Heller, dem eigentliche Teammanager Rouven Elendt und dem lange verletzten Robin Wemhöner hatten die Stift Quernheimer ganze drei Auswechselspieler dabei.
Die Gäste agierten im ersten Durchgang aus einer verstärkten Defensive und kontrollierten die Partie. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Bad Salzuflen eine echte Torchance in der ersten Hälfte hatte. Das haben die Jungs sehr gut gespielt“, lobte Kuntschik. Lohn der Bemühungen war das 1:0 durch Schnelle kurz vor der Pause.

Nach der Halbzeitpause gelang es den Stift Quernheimern aber nur noch selten, kontrolliert nach vorne zu spielen, auch weil bei dem einen oder anderen Akteur die Kräfte etwas nachließen. „Da haben wir im Mittelfeld auch keinen Zugriff mehr bekommen“, analysierte Kuntschik. So stieg der Druck der Gastgeber vor allem in den letzten 20 Minuten kontinuierlich. „Bad Salzuflen hatte jetzt nicht eine Chance nach der anderen, aber ein wenig lag das 1:1 in der Luft“, so Kuntschik


Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Fabian Schnelle (43.), 1:1 Shaalam Kheiri (86.)


FC Herford - Freie Turnerschaft Dützen 2:1
Mit seinem ersten Sieg im Kalenderjahr 2019 hat sich der FC Herford zur richtigen Zeit im Abstiegskampf wieder etwas mehr Luft verschafft. Nach zuvor drei Niederlagen in Serie bezwang der Aufsteiger trotz eines Pausenrückstands die FT Dützen noch mit 2:1 (0:1).

„Wir haben eine super Moral gezeigt. Dass wir einen Rückstand noch drehen können, haben wir bereits mehrfach bewiesen. Die erste Halbzeit haben wir total verschlafen, aber der Trainer hat die richtigen Worte gefunden“, berichtet FCH-Kapitän Agrat Akman. Seine Teamkollegen trugen bereits in der 2. Minute einen sehenswerten Spielzug über Rosh Al Aliko, Mahsum Celik und Mohammed Khalaf vor. Letztgenannter verzog aus Halbrechts nur knapp.

Vier Zeigerumdrehungen später nutzte Dützens Manuel Krieger einen Stellungsfehler der Herforder Abwehrkette aus zentraler Position zum 0:1. Wenig später sah der heimische Deckungsverband bei einer Direktabnahme von Marten Neppert (9.) ebenfalls nicht gut aus. Im weiteren Verlauf aber betrieben die Hausherren die größeren Investitionen für den Spielaufbau. Dies sollte sich in Halbzeit zwei auszahlen. Womöglich galt hierfür der gefährliche Fernschuss von Nizamadin Cakmak als passender Weckruf (23.).

Einen energischer Sololauf von Mahsum Celik mit anschließender Rechtsflanke schloss der unbewachte Mohammed Khalaf nach knapp einer Stunde zum 1:1 ab. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit bewies Vorbereiter Celik gegen zwei FTD-Verteidiger Durchsetzungsvermögen. Sein Gewaltschuss brachte das 2:1. Zuvor erhielt Dützen zwei Freistöße an der Strafraumgrenze zugesprochen, die aber beide verpufften.


Schiedsrichter: Marcel Kowatsch (Atteln) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Manuel Krieger (7.), 1:1 Mohammed Khalaf (58.), 2:1 Mahsum Celik (88.)


FC Rot-Weiß Kirchlengern - SV Kutenhausen-Todtenhausen 1:5
Jede Serie findet irgendwann einmal ein Ende: RW Kirchlengern hat seit dem 21. Oktober 2018 erstmals wieder ein Spiel in der Bezirksliga verloren. Dabei gab es ein deutliches 1:5 (1:1) gegen den SV Kutenhausen/Todtenhausen. Nach einem phasenweise schwachen Auftritt kassierte die Mannschaft von Trainer Daniel Halfar damit auch die erste Niederlage unter seiner Leitung.

Zu Beginn der Partie bemühten sich die Hausherren um Spielkontrolle und kamen während der gesamten ersten Halbzeit oft über die linke Seite gefährlich vor das Tor. Besonders Daniel Sitter und Volkan Turp sorgten dort für Furore. Aber auch Kutenhausen/Todtenhausen war immer wieder durch Konter gefährlich. Nach 42 Minuten gingen dann die Gäste auch nicht unverdient in Führung: Nachdem Davor Ilic den Ball nicht richtig klären konnte, stand Yannik Niermann frei vor dem Tor und schoss zum 0:1 ein (42.). Kirchlengern zeigte aber eine gute Reaktion und kam kurz vor dem Pausenpfiff durch Alexander Schnittchers Kopfballtreffer zum Ausgleich (44.).

Die zweite Halbzeit lieferte ein eindeutiges Bild: Kirchlengern hatte eindeutig mehr Ballbesitz, wusste aber nicht so recht etwas damit anzufangen. Und so setzte der Gast aus dem Mindener Norden gute Konter, die schließlich zum Erfolg führten. Nach 61 Minuten traf Hendrik Klein zur erneuten Gästeführung, nachdem Patrick Wesseler einen Freistoß vor seine Füße abgefälscht hatte. Als Eric Beims dann nach einer Ecke das 3:1 köpfte (77.), war das Spiel entschieden. In den letzten zehn Minuten wurde es für die sonst so erfolgsverwöhnten Spieler aus Kirchlengern deutlich: Erneut Niermann (83.) und Biems (86.) sorgten für einen verdienten Auswärtssieg.

Gästetrainer Holger Sarres zeigte sich mit seiner Elf zufrieden: „Zur Halbzeit hätten wir auch schon führen müssen. Wir spielen besser als es die Tabelle aussagt und heute haben wir verdient gewonnen.“ Auch Daniel Halfar musste eingestehen, das die erste Niederlage für ihn als Trainer von RW Kirchlengern verdient war. „Heute waren wir nicht voll da und haben uns zu viele kleine Fehler erlaubt, die uns nicht passieren dürfen.“


Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Yannik Niermann (42.), 1:1 Alexander Schnittcher (44.), 1:2 Hendrik Klein (61.), 1:3 Eric Beims (77.), 1:4 Yannik Niermann (83.), 1:5 Eric Beims (86.)

Aufrufe: 017.3.2019, 19:50 Uhr
FuPa / NWAutor