SC Zwiesel: Schaller tritt am Saisonende ab - Dengler übernimmt

"Michael Schaller ist ein hervorragender Trainer. Seine Trainings- und Spielvorbereitung, Ansprache und vereinsnahe Denkweise ist einzigartig“, adelt SC-Vorstand Thomas Kagerbauer den in ein paar Monaten scheidenden Übungsleiter. Im Winter 2018 übernahm der Lehrer den damals taumelnden Sportclub. Mit einem gewaltigen Personalschnitt und neuem Spirit erspielte sich die Schaller-Truppe mit einer starken Frühjahrsrunde den Kreisliga-Klassenerhalt. In der Folgesaison 18/19 verpassten Niedermeier, Faschingbauer & Co. nur knapp den Sprung in die Aufstiegsrelegation und entwickelte sich als Mannschaft besonders im taktischen und spielerischen Bereich weiter. "Michael war in allen Lagen eine Bereicherung für den Verein", unterstreicht Kagerbauer den hohen Stellenwert, welchen der nun freiwillig scheidende zweifache Familienvater im Verein besitzt.
Der entwickelte Zwei-Jahresplan bis zum Sommer 2021 wurde durch die Pandemie und die vielen Langzeitverletzungen durchkreuzt. Das erhoffte Ziel, um den Aufstieg mitzuspielen, musste der frühere Landesligist frühzeitig abhaken. Trotzdem rangiert der Sportclub auf einem guten sechsten Tabellenplatz und der Klassenerhalt sollte nur mehr Formsache sein. Im Ligapokal hätte der SCZ ebenso noch Ambitionen. "Wir müssen leider abwarten und hoffen, dass ein reguläres Saisonende ermöglicht wird. Eine bayernweite Fußballlösung scheint aktuell jedoch sehr fraglich", meint Kagerbauer.

Kagerbauer: »Michael hätte bei mir auch einen Vertrag auf Lebenszeit erhalten.«

Die Entscheidung nach knapp dreieinhalb Jahren den Verein zu verlassen entspricht dem
Wunsch von Coach Schaller. "Michael hätte bei mir auch einen Vertrag auf Lebenszeit erhalten. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und waren stets über die persönlichen und
vereinstechnischen Wünsche im Austausch, so dass uns diese Entscheidung nicht aus dem heiteren Himmel trifft", informiert Kagerbauer. "Ich hatte dreieinhalb wunderschöne Jahre in Zwiesel. Der Verein ist top geführt, die Gegebenheiten vor Ort sind optimal. Die Mannschaft ist hochtalentiert. Menschlich und charakterlich haben wir in Zwiesel eine einwandfreie Mannschaft. Die letzten Jahre habe ich trotz aller Widrigkeiten, Verletzungen und Unterbrechungen genossen. Diese "Kaugummi“-Saison und die Pandemie machten mir jedoch klar, dass ich ein neues Kapitel in meinem Leben aufschlagen möchte. Ich bin dem SC Zwiesel und vor allem der Vereinsführung sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, den namhaftesten Traditionsverein im Bayerischen Wald trainieren zu dürfen", lässt Michael Schaller verlauten.

"Unser Plan nach Michael lag seit Jahren in der Schublade“, verrät SC-Boss Kagerbauer.
Markus Dengler leistet seit Jahren hervorragende Arbeit im Nachwuchsbereich. Im Sommer
wechseln aus dem Jahrgang, den der frühere Stürmer seit geraumer Zeit coacht, zahlreiche Spieler in den Herrenbereich und den Übergang und die Integration in den Herrenbereich soll nun Dengler in Angriff nehmen. "Es ist ein logischer Schritt. Markus hat Stallgeruch, das SC-Gen und ist ein stets sehr ehrgeiziger Mensch. Er war ein exzellenter Fußballer und hat jahrelange Trainer-Erfahrung im Jugendbereich gesammelt. Wir sind überzeugt, dass er der richtige Mann ist, um die Ziele der kommenden Jahre erfolgreich umzusetzen", ist Kagerbauer überzeugt.

Dengler: »Es ist eine sehr interessante Aufgabe und ich bin hochmotiviert, mit der Mannschaft einen erfolgreichen Eintrag in die SC-Chronik zu schreiben.«

Die Planungen für die kommende Saison sind voll im Gange. Der aktuelle Kader hat weitestgehend den Verbleib beim SC verkündet und mit den vielen Talenten aus der U19 wird man in der kommenden Runde auch wieder zwei aufstiegsberechtige Mannschaften ins Rennen schicken. Mit einigen sehr talentierten Spielern aus der Region stehen die Verantwortlichen in vielversprechenden Gesprächen und erhofft sich durch den einen oder anderen Neuzugang zusätzliche positive Impulse für die anstehende Saison. "Ich bin stolz und dankbar, dass ich das Vertrauen des Vereins geschenkt bekomme. Der SC Zwiesel ist mein Heimatverein und somit auch eine Herzensangelegenheit. Es ist eine sehr interessante Aufgabe und ich bin hochmotiviert, mit der Mannschaft einen erfolgreichen Eintrag in die SC-Chronik zu schreiben. Dafür müssen wir hart arbeiten, aber auch stolz und mutig die Herausforderung annehmen", gibt Neu-Trainer Dengler zu Protokoll.